Übersäuerung des Körpers: Anzeichen & Erste-Hilfe
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Wenn Dir das Leben eine Zitrone gibt – mach einen basischen Drink daraus. Zitronen schmecken zwar sauer, tragen aber zu keiner Übersäuerung des Körpers bei. Sie sind, wie die meisten unverarbeiteten Lebensmittel, basisch und ziemlich gesund für Dich. Doch welche Nahrungsmittel solltest Du bei einer Übersäuerung vermeiden und stattdessen konsumieren? Und viel wichtiger: An welchen Symptomen erkennst Du eine Übersäuerung des Körpers? Du hast die Fragen, wir haben die Antworten – und die besten Tipps, um eine Übersäuerung schnell und nachhaltig zu stoppen.
Übersäuerung: Ursachen in der Ernährung
Nun, wenn wir uns unseren Alltag genauer ansehen, dann wird schnell klar: Vielleicht sind wir ein wenig mitverantwortlich, dass sich eine Übersäuerung in unseren Körper schleichen kann. Es ist halt auch einfach gemein: Alles, was lecker schmeckt, verursacht in vielen Fällen Schlacken, die vom Körper nicht abtransportiert oder umgewandelt werden können. Gesellt sich dann noch ein Bewegungsmangel dazu, hat es die Übersäuerung ziemlich leicht, ihr dunkles Spiel zu treiben.
Nahrungsmittel als Ursache
Hier lohnt es sich mal einen genaueren Blick auf unseren Speiseplan zu werfen. Landen bei Dir vorwiegend tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Käse auf dem Teller? Kannst Du die Finger nicht von Backwaren, Süßem und Salzigem lassen? Besonders industriell veränderte Nahrungsmittel belasten den Körper stark und begünstigen in vielen Fällen eine Übersäuerung des Körpers. Und haben schon haben wir einige Ursachen einer Übersäuerung aufgedeckt.
Fleisch, Wurst und Käse:
Tierische Eiweiße können vom Körper schlecht verstoffwechselt werden. Die entstehende Säure gräbt sich in den Körper und setzt sich ins Binde- und Fasziengewebe.
Getreide:
Leckeres Toastbrot, schmackhaftes Ciabatta und Co. bestehen vorwiegend aus Stärke und kurzkettigen Kohlenhydraten, die im Körper in Säure umgewandelt werden.
Getreide:
Leckeres Toastbrot, schmackhaftes Ciabatta und Co. bestehen vorwiegend aus Stärke und kurzkettigen Kohlenhydraten, die im Körper in Säure umgewandelt werden.
Das passiert bei einer Übersäuerung im Körper
Die gute Nachricht ist: Eine Übersäuerung entsteht nicht von heute auf morgen. Falls Du also eine gesunde und ausgewogene Ernährung pflegst, dann darfst Du Dir auch mal ein Käsebrötchen gönnen und eine Limonade dazu trinken. Die schlechte Nachricht ist jedoch: Ist die Übersäuerung erst einmal da, kann sie kleine und große Schäden anrichten. Denn wenn auch nur eine kleine Abweichung des Säure-Basen-Haushalts besteht, kann es für das körpereigene Puffersystem schwierig werden, diese Balance zu halten. Was normalerweise problemlos über den Darm wieder ausgeschieden wird, muss nun größtenteils über diese Organe geschehen:
Wir überfordern diese Ausscheidungsorgane mit unserem modernen Lifestyle (ungesundes Essen, Bewegungsmangel, zuckerhaltige Getränke, zu wenig Wasser), sodass sie ihrer eigentlichen Aufgabe gar nicht mehr nachgehen können – sie sind nur noch mit der Ausscheidung von Säure beschäftigt. Befindet sich zu viele Säure im Körper, kommt es schließlich zu Schlacken, die der Körper nicht normal abtransportieren kann. Sammelt sich also zu viel Unverdauliches im Gewebe, kommt der Körper aus dem Gleichgewicht.
Er hat nun keine Zeit mehr, sich um wichtige Zellarbeiten zu kümmern, sondern muss von oben bis unten putzen und aufräumen. Schmerzen, Beschwerden und immer weitere Schlacken können das Resultat sein. Eine chronische Übersäuerung des Körpers fördert zusätzlich den Knochenabbau, da das Calcium aus den Knochen gezogen wird.
Übersäuerung: Symptome und erste Anzeichen
Etwa 90 % aller Deutschen sind von einer Übersäuerung betroffen, aber viele Symptome sind oft sehr unterschiedlich und auch unspezifisch. Falls Du jedoch mehr als zwei Symptome dieser Liste mit JA beantworten kannst, solltest Du unbedingt den Ursachen der Beschwerden auf den Grund gehen.
Müdigkeit: Natürlich, es gibt Tage, da haben wir einen erholsamen Schlaf und es gibt Tage, da schlafen wir schlechter. Das ist nicht dramatisch und völlig normal. Für den Fall, dass Du jedoch eine ständige lähmende Müdigkeit verspürst und energielos durch den Tag trottest, dann könnte tatsächlich eine Übersäuerung zu den Ursachen gehören.
Ist der Körper schon stark übersäuert, muss er sich mit kleinen Tricks zu helfen wissen – und die lautet in diesem Fall Calcium klauen. Um also die Säure zu neutralisieren, zieht der Körper im Schlaf Calcium aus Deinen Knochen. Das macht nicht nur anfällig für Schmerzen und Beschwerden, Du fühlst Dich tagsüber auch schlapp und ausgelaugt, weil Dein Körper nachts auf Hochtouren arbeiten musste.
Haut: Der Klassiker bei einer Übersäuerung ist ein schlechtes Hautbild. Sind andere Ausscheidungsorgane wie Nieren, Leber und Lunge bereits gut überlastet, muss die überschüssige Säure eben über die Haut ausgeleitet werden. Entzündungen entstehen und kleine Pickel haben es viel leichter, sich auszubreiten. Durch die Säure wird nämlich die natürliche Schutzbarriere der Haut zerstört, Bakterien und Viren haben so freie Fahrt und können uns ordentlich den Alltag vermiesen.
Verdauung: Es hängt, ächzt und rumpelt nur so vor sich hin? Da kann es schnell passieren, dass der Bauch mit all seinen Helferlein komplett überfordert ist und seiner eigentlichen Aufgabe gar nicht mehr hinterherkommt: Nährstoffe aus der Nahrung zu ziehen und diese dann geschmeidig durch den Körper gen Ausgang zu befördern. Bei einer Übersäuerung des Körpers muss darauf geachtet werden, den Bauch bestmöglich zu unterstützen, damit es oben und unten nicht mehr kracht. Eine ausgewogene Ernährung ist daher genau das, was Deinem Bauch hilft, einwandfrei zu funktionieren.
Schmerzen: Die Glieder sind steif und die Gelenke schmerzen? Auch hier kann sich eine Übersäuerung eingeschlichen haben und den Bewegungsapparat stilllegen. Besonders Muskeln und Zwischenzellbereiche sind von der Säure besonders betroffen. Gelingt es dem Körper nicht, die überschüssige Säure abzubauen, lagert er sie in Muskeln, Fett- und Bindegewebe ein, sodass schmerzhafte Entzündungen entstehen.
Zivilisationskrankheiten: Auch typische Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Krebs und Herzkreislauf-Erkrankungen sollen im Zusammenhang mit einer starken Übersäuerung stehen.
Übersäuerung: Was hilft schnell & nachhaltig?
Keine Sorge, eine Übersäuerung kannst Du gut behandeln. Die Dauer einer Behandlung hängt aber immer davon ab, wie weit die Übersäuerung schon fortgeschritten ist. Vielleicht genügt bei den einen eine einmalige basische Kur, um den Körper wieder in sein Gleichgewicht zu bringen. Bei anderen wiederum kann es mehrere Monate und eine gezielte Ernährungsumstellung brauchen, bis der Körper die chronische Übersäuerung wieder minimieren konnte. Diese Tipps können Dir jetzt aber sofort helfen, nachhaltig die Übersäuerung Deines Körpers abzuwenden.
Ernährung: Die basische Ernährung bietet einen guten Start, um gegen die Übersäuerung des Körpers vorzugehen und erste Symptome nachhaltig zu lindern. Frisches Gemüse, viel Obst und gesunde Lebensmittel mit vielen Mineralstoffen und Vitaminen helfen Dir dabei, dass Dein Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht bleibt. Da eine Übersäuerung oft ein Zuckerproblem ist, sollte insgesamt weniger Zucker und auch Fruchtzucker konsumiert werden. Gesunde Eiweiße und Fette sind eine große Unterstützung wie auch langkettige Kohlenhydrate. Aber nicht vergessen: Nur basisch zu sein, ist auch nicht gut. Hier geht es wirklich um eine gute Balance aus beiden Komponenten.
Bewegung: Der Körper muss und möchte bewegt werden, um den Stoffwechsel in Gang zu bringen. Bewegst Du Deine Muskeln und Faszien, fließen die Körpersäfte besser und überschüssige Säure kann einfacher abgetragen werden, ohne sich ins Gewebe zu fressen. Zusätzlich atmest und schwitzt Du bei Bewegung Säure aus.
Nahrungsergänzungsmittel:
Ausgewählte Präparate können Deinen Körper dabei unterstützen, die Körpersäfte zu aktivieren und somit Abfallstoffe schneller aus dem Körper zu befördern. Du kannst Deinen Körper also helfen, Säure und Schadstoffe mit hochwertigen Präparaten schneller auszuscheiden, damit erst gar keine Übersäuerung entstehen kann.
Wasser:
Du solltest täglich etwa 2L Wasser trinken, um den Säure-Basen-Haushalt schön im Gleichgewicht zu halten. Je besser Dein Körper mit Flüssigkeit versorgt ist, desto einfacher können Abfallprodukte herausgespült werden und Dich rund um die Uhr im Fluss halten.
Quellen: