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Die Artischocken zählen zu den Bitterkräutern. Genauso wie Chicorée gehört sie zu den Gemüsesorten mit einem sehr hohen Gehalt an Bitterstoffen.
Wie bitter die Pflanzen selbst beim Verzehr empfunden wird, auch das kann sehr individuell ausgeprägt sein. Amerikanische und deutsche Forscher haben herausgefunden, dass der Ekel, welchen manche bittere Speisen in Dir auslösen, Dich davor schützt, dass Du dich einfach nicht vergiftest.
Je nachdem wie viele Rezeptoren für den Geschmacksstoff „bitter“ in Deinem Genom vorhanden sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass bittere Stoffe für deinen Geschmack als ungenießbar gelten. Für manche ist das Gemüse also zu bitter, für andere kaum.
Die Pflanze war zunächst im römisch-griechischen Kulturkreis unbekannt und wurde erst durch die Araber mit der arabischen Bezeichnung nach Europa befördert.
Später wurde die Pflanze mit der Distel, die der Pflanze optisch sehr ähnlich ist, verglichen, denn auch hier umhüllen die spitzen und stacheligen Hüllblätter die Blüte wie einen Kokon, und deshalb erinnert die Pflanze an eine Reihe distelartiger Korbblütengewächse.
Cynara scolymus, so der lateinische Name der Pflanze, wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2003 gewählt.
„Avoir un coeur d’artichaut“ - das bedeutet soviel wie „Das Herz einer Artischocke haben“, was eine Bezeichnung für ein Mädchen ist, das sich immer wieder neu verliebt.
Die Pflanzen selbst sind eher frostempfindlich und stammen deshalb eher aus dem mediterranen Raum. Erste Erwähnungen der Pflanze finden sich beim römischen Gelehrten Plinius. Im XV. Jahrhundert brachte sie ein florentinischer Händler aus dem arabischen Raum nach Italien.
Ein Volksglaube ging davon aus, dass das Herz der Pflanze nach dem Verzehr einen Herzstillstand herbeiführen würde, deshalb war man zunächst der Meinung, das Fleisch der Pflanze sei ungenießbar, sicher auch aufgrund ihres leicht bitteren Geschmacks.
Besonders beliebt sind die Pflanzen traditionell in der italienischen Küche. Der „Silberlöffel“, der Kochbuchklassiker aus Italien, enthält ein Rezept für Gemüse mit Parmesan auf dem Blech (siehe Rezept weiter unten).
Artischocken sehen aus wie große Disteln, sie haben dicke feste Hüllblätter um die violetten Blütenstände herum und essbar ist vor allem das Herz der Artischocke, welches Du gerne in Öl einlegen und damit für den Winter konservieren kannst.
Die wertvollen Bitterstoffe, die aus den Artischocken gewonnen werden, sind in den festen Hüllblättern enthalten.
Das Gemüse wird zumeist in Frankreich, Israel und Italien angebaut. Am besten, man kauft sie frisch von März bis Juni. Wichtig ist, sie zu ernten, bevor sie blühen. Je frischer vom Markt sie eingekauft werden, desto besser, denn Artischocken verwelken sehr schnell. In Folie oder Plastik gehüllt, kann man sie aber eine Woche im Kühlschrank aufbewahren.
Für die Verwendung der Pflanzen als Gemüse müssen vorerst ihre festen Hüllblätter entfernt werden, damit das Herz herausgeschnitten und zerteilt werden kann. Sind die Pflanzen noch klein und jung können sie im Ganzen gebraten und gegessen werden. Ungefähr 50g sollten sie wiegen, bei den dicken großen Exemplaren aus der Bretagne wird auch das fleischige Innere der Blätter verzehrt.
Zutaten:
Zubereitung:
Eine Schüssel zu 50% mit Wasser füllen und dann den Zitronensaft hinzufügen. Alle harten Blätter von den Pflanzen entfernen und die Teile in das Zitronenwasser legen, damit sie ihre Farbe nicht verlieren. Nach 15 Minuten in schmale Streifen schneiden.
2 Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Pflanzen dazugeben, in einer Pfanne die Teile der Pflanze dünsten und das für ungefähr 15 Minuten. Derweil den Backofen auf 190 Grad Celsius vorheizen.
Das Gemüse aus der Pfanne nehmen und auf ein Backblech legen, Käse und Petersilie darüberstreuen und etwas Olivenöl hinzugeben. Anschließend mit Pfeffer und Salz würzen. 10 Minuten backen, danach auf schönen weißen Tellern servieren.
Quellen:
https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/artischocken-und-absinth-nicht-jeder-erlebt-bitteren-geschmack-gleich-2015100846741/ [letzter Zugriff am 07.08.2020];
https://de.wikipedia.org/wiki/Artischocke [letzter Zugriff am 07.08.2020];
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2009/daz-39-2009/frischpflanzenextrakte-aus-artischockenblaettern [letzter Zugriff am 07.08.2020]; Genaust, Helmut (2005): Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, Berlin, S. 194-195.;
Der Silberlöffel. Schnelle und einfache italienische Küche. S. 168-169.;