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Giersch oder auch Aegopodium podagraria genannt, ist die einzige in Europa vorkommende Aegopodium-Art. Es gilt eher als lästiges Unkraut, er wuchert und lässt sich wegen seiner unterirdischen Triebe nur schwer bekämpfen. Es ist aber auch ein wohlschmeckendes Wildgemüse.
Wenn die grünen Gierschteppiche erscheinen, ist auch der Frühling nicht mehr weit. Früher wurde er in Klostergärten sogar absichtlich angebaut, um als Heilpflanze, besonders gegen Gicht, verwendet zu werden. Im folgenden Beitrag verraten wir Dir, welche Wirkung und Inhaltsstoffe Giersch hat und wofür Du es verwenden kannst.
Die „Dreierregel“
„Drei, drei, drei – bist beim Giersch dabei!“ – ein alter Spruch, um den Giersch zu erkennen. Das ist die eindeutigste und wichtigste Regel zur Bestimmung der Giersch Pflanze.
Die Blätter
Die Blätter sind das eindeutigste Erkennungsmerkmal. Ab März kommen die ersten Blätter aus der Erde:
Der Stängel
Die Blüten
Ab Juni kommt der Stängel hervor, der eine Doppeldolde trägt. Die Blüten darauf sind:
Die Blütenstände
Die Früchte/Samen
Nach der Blütezeit, im August, bilden sich die Früchte des Giersch aus.
Die Wurzeln
Am Ende des Blattstängels befindet sich ein „Geißfüßchen“, das dem Giersch seinen Spitznamen verleiht und woran man ihn gut erkennen kann. Die Wurzeln selbst sind weißlich und ca. 3 Millimeter dick. Der Giersch vermehrt sich unter anderem durch seine Wurzelausläufer. Mit seinen Wurzeln bildet er ein unterirdisches Netzwerk.
Der Geruch
Der Giersch hat einen angenehmen Duft, der an Möhre und Petersilie erinnert
Der Standort
Der Giersch wächst an verschiedensten, mäßig feuchten, halbschattigen Stellen.
Giersch hat keine besonderen Ansprüche an den Standort und ist am Rande von Wegen und Wäldern, unter Hecken, in Parks und in Gärten zu finden. Wenn Giersch im Garten überhandnimmt, kann ihm sozusagen ein Zaun aus Buschbohnen gezogen werden, denn diese mag Giersch nicht. Giersch eignet sich auch für einen selbst gemachten Dünger. Er ist reich an Mineralien, insbesondere Kalium und hilft stark zehrenden Pflanzen wie Kartoffeln, Gurken, Tomaten, Paprika oder Kürbis.
Da der Giersch sich über Kriechwurzeln schnell weit verbreitet und sich zudem selbst aussät, wird man ihn nur schwer wieder los. Der erfolgreichste Ansatz, um das Kraut aus dem Garten zu vertreiben: Die Pflanze mit unterschiedlichen Methoden dauerhaft schwächen und so ihre weitere Ausbreitung verhindern. Dieser Weg ist zwar zeitaufwändig und führt nicht sofort zum Erfolg – mit etwas Geduld wird es aber gelingen, den hartnäckigen Gartenbewohner dauerhaft loszuwerden.
Grundsätzlich gilt: Verhindern Sie nach Möglichkeit, dass der Giersch im Garten zu blühen beginnt. Denn die Samen bleiben lange keimfähig, sodass es schwerer wird, ihn loszuwerden.
Achtung! Verwechslungsgefahr: Giersch ähnliche Pflanzen („böse“ Doppelgänger)
Weiße Blüten, petersilienartige Blätter – diese Merkmale treffen nicht nur auf den Giersch, sondern auf viele Doldenblütler zu. Die Verwechslungsgefahr mit dem Giersch ist bei einigen giftigen Pflanzen sehr hoch. Darunter der Gefleckte Schierling, der Wasserschierling, der Hecken-Kälberkropf und die Hundspetersilie.
Vor allem am Anfang, wenn die Pflanze noch wächst, wirken die Blätter sehr ähnlich und auch wenn sie ausgewachsen ist, bieten die Blüten nur wenige eindeutige Unterscheidungsmerkmale. Mit den folgenden Tipps kann man den Giersch erkennen und von seinen giftigen Verwandten unterscheiden.
Unterscheidung vom Gefleckten Schierling
Eine Verwechslung mit Giersch sollte vor allem beim Gefleckten Schierling vermieden werden, denn er zählt zu den giftigsten Pflanzen. Er erhält den Giftstoff Coniin, der bereits in geringer Konzentration tödliche Nervenlähmungen verursachen kann. Der Gefleckte Schierling kann anhand seines Geruchs und der Verfärbung seines Stängels eindeutig identifiziert und so vom Giersch unterschieden werden.
Unterscheidung vom Wasserschierling
Der Wasserschierling, täuscht oft mit seinem „essbaren“ Geruch nach Sellerie, ist aber gleich wie der Gefleckte Schierling eine hochgiftige Pflanze. Sein eindeutigstes Unterscheidungsmerkmal ist seine knollenartige Wurzel.
Unterscheidung vom Hecken-Kälberkropf
Der Hecken-Kälberkropf ist zwar die am wenigsten giftige Pflanze unter den anderen, soll aber genauso wenig mit dem Giersch verwechselt werden. Er tritt an ähnlichen Standorten auf, ist aber inzwischen insgesamt eher selten geworden. Das Erkennungsmerkmal ist gleich wie beim Schierling am Stiel.
Unterscheidung von der Hundspetersilie
Eine Verwechslung mit der Hundspetersilie ist aufgrund der doch sehr unterschiedlichen Blattform etwas weniger wahrscheinlich. Dennoch sei hier auf diesen giftigen Doppelgänger hingewiesen, damit du ihn gleich erkennen – und dann stehenlassen kannst.
Hexenschuss, Husten, Insektenstiche, Ischias, Krampfadern, Rheuma, Verbrennungen, Verstopfung, Würmer, Zahnschmerzen
Eigenschaften: antibakteriell, antimykotisch, entsäuernd, entzündungshemmend, harntreibend, kräftigend.
Als Badezusatz: Die Pflanze hat eine lindernde Wirkung bei Gicht, Rheuma, Hexenschuss und Ischiasschmerzen, dabei hilft ein Bad mit Gierschabsud, einfach dem Badewasser zugegeben. 500 g Giersch mit genügend Wasser aufkochen, etwa 15 Minuten stehen lassen und dann dem Badewasser zugeben.
Enthält sehr viel Vitamin C, viermal so viel wie eine Zitrone und doppelt so viel wie Rosenkohl. Auch Mineralien wie Kalium, Magnesium, Calcium, Mangan, Kupfer, Zink, Karotin, Kieselsäure und Eisen sind in größeren Mengen vorhanden. Die weiteren Inhaltsstoffe sind ätherische Öle, Chlorogensäure, Isoquercitrin, Polyine, Phenolcarbonsäuren, Cumarine, Flavonolglykoside, Harz, Hyperosid und Kaffeesäure. Er ist geradezu ein Mustergemüse und glänzt mit einer vielfachen Menge an Mineralien im Vergleich zum sehr gehypten Grünkohl.
Er besitzt durch seine Inhaltsstoffe entgiftende Eigenschaften. Der hohe Kaliumgehalt wirkt auf den Stoffwechselprozess im Körper, schwemmt Wasser aus, ohne den Elektrolythaushalt des Organismus zu belasten. Durch den Gehalt an Mineralien wirkt die Heilpflanze basisch, fördert den Stoffwechsel und entsäuert den Körper.
Ist Giersch essbar? Er gehört als Doldenblütler zur Familie der uns bekannten schmackhaften Gemüse- und Würzpflanzen, wie Möhre, Pastinake, Kümmel, Petersilie und Dill. Er enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. So ist er dem mineralstoffreichen Grünkohl weit überlegen, er besitzt bis zu dreizehnmal mehr Mineralstoffe. Doch wie gesund ist Giersch? Kaum zu glauben, aber er enthält viermal mehr Vitamin-C als eine Zitrone! Das gesamte oberirdische Kraut eignet sich für die Zubereitung verschiedenster Speisen. Die milden und sehr wohlschmeckenden Blätter werden am häufigsten verwendet. Giersch essen kann man im Salat, in Suppen, als Spinat-Ersatz sowie als Füllungen oder auf Pizza, in Wildkräuter-Aufstrichen, im Smoothie und gemeinsam mit Knoblauchsrauke und Gundermann als Pesto. Für diese Zubereitungen werden meist nur junge, weiche Blätter verwendet, da ältere manchmal faserig sind. Durch regelmäßiges Ernten treiben immer wieder junge Blätter nach.
GIERSCH PESTO – EIN LECKERES WILDKRAUT REZEPT
https://erdbeerschokola.de/giersch-pesto-ein-leckeres-wildkraut-rezept/
GIERSCHSUPPE
https://www.kitchenstories.com/de/rezepte/gierschsuppe-mit-margeriten-274a
Die Giersch Heilwirkung wird neben dem Verzehr des frischen Krauts auch ein Tee aus den Blättern getrunken. Gierschtee hilft bei Blasenentzündung und Schnupfen, außerdem besitzt er die Fähigkeit, schädliche Stoffe aus dem Körper auszuschwemmen. Eine äußere Behandlung bei Gicht, Hexenschuss, Ischiasschmerzen und Rheuma wird durch Einnahme des Tees begleitet. Für den Tee 250 ml kochendes Wasser über zwei Esslöffel des Krauts geben und nach zehn Minuten abseihen. Äußerlich können Umschläge mit dem Tee bei Insektenstichen, Verbrennungen und Hämorrhoiden helfen.
Giersch ist für die meisten Gartenbesitzer das unbeliebteste Unkraut. Durch seine unterirdischen Triebe wächst er jedes Jahr aufs Neue und kann einen wirklich zum Verzweifeln bringen. Giersch kann auch als Küchenkraut verwendet werden, zum Beispiel für eine erfrischende Limonade. Er eignet sich besonders gut in einem Erfrischungsgetränk für den Alltag.
Wie schmeckt Giersch? Der Giersch Geschmack ist mild und enthält viele Mineralien wie Eisen, Magnesium, Kalzium und Kalium zurück, die der Körper im Sommer durch Schwitzen verliert. Sogar die Vitamine C und A sind in hoher Konzentration enthalten. Außerdem wirkt er blutreinigend, stoffwechselanregend und vorbeugend gegen Rheuma und Gicht.
Quellen:
https://digitalcollection.zhaw.ch/bitstream/11475/5947/3/April_2018.pdf
https://www.gartenfreunde.de/gartenpraxis/gartengenuss/giersch/
https://www.br.de/radio/bayern1/giersch-102.html