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Wer schon einmal durchgefroren nach einem langen Winterspaziergang nach Hause gekommen ist und sich dann mit einer Tasse heißem Ingwertee aufgewärmt hat, der weiß um die wunderbar wohltuende Wirkung dieses Getränks. Werden Gerichte mit Ingwer gewürzt, erhalten sie einen ganz besonderen, leicht scharfen und frischen Geschmack. Bei Halskratzen, Übelkeit, Völlegefühl oder Müdigkeit wird Ingwer gerne seit jeher als Hausmittel eingesetzt, um in seiner Eigenschaft als Vitaminbombe und angefüllt mit gesunden Inhaltsstoffen seine Wirkung zu entfalten.
Kurz gesagt: Ingwer ist ein Allroundtalent. Bereits Hildegard von Bingen sprach vor rund 1000 Jahren von seinen anregenden und wohltuenden Eigenschaften. Ihre tiefgreifenden Erkenntnisse rund um die Ingwerwurzel und Galgant (der zur Gattung der Ingwergewächse zählt), gelten noch heute als eine Säule der Natur- und Kräuterheilkunde.
Der relativ scharfe Geschmack des Ingwers ist typisch und unverwechselbar. Und es ist ein echter Langzeittrend. Ursprünglich in der exotischen Küche verwendet, ist er als Gewürz und Verfeinerung von Gerichten schon lange aus der modernen, leichten und gesundheitsbewussten Küche nicht mehr wegzudenken. Ein Glas Ingwerwasser gehört bei vielen aktiven und sportlichen Menschen zur täglichen Gewohnheit. Der Knolle werden gefäß- und immunsystemstärkende, antimikrobielle, durchblutungs- und kreislaufanregende Wirkungen zugeschrieben. Wer sich einmal an den scharfen Geschmack gewöhnt hat, möchte ihn in seiner Ernährung nicht mehr missen. Wem es frische zu scharf ist, der findet eine ganze Reihe an Möglichkeiten, trotzdem nicht auf Ingwer verzichten zu müssen: Als Tee, Pulver, Kapsel, getrocknet oder kandiert steht es uns zur Verfügung.
Der Ingwer wird auch als Imber oder Inger bezeichnet, sein wissenschaftlicher lateinischer Name lautet Zingiber. Viele von uns kennen auch den englischen Begriff von Ingwer aus der Weihnachtsbäckerei: der leckere „Ginger Man“ ist das Äquivalent zu unserem Lebkuchenmann und wird mit viel leckerem Ingwer gebacken. Er ist ein subtropisches und tropisches Gewächs, Anbaugebiete gibt es hauptsächlich in asiatischen Ländern wie zum Beispiel China, Sri Lanka, Indien und Indonesien. Aber auch beispielsweise in Nigeria, Australien und Frankreich wird es kultiviert.
Die Ingwerpflanze selbst wächst bis zu 150 cm hoch und bildet Blätter, Blütenstände und Blüten aus, von hauptsächlichem Interesse ist aber die Ingwerwurzel bzw. die Ingwerknolle. Diese wächst als sogenannter Ingwerwurzelstock oder auch Zingiberis rhizoma heran. Für den charakteristischen Geruch und Geschmack der Knolle bzw. der Wurzel sind verschiedene hochwertige Inhaltsstoffe verantwortlich, unter anderem ätherische Öle, Harzsäuren und Gingerol. Gingerol ist die Hauptkomponente für die typische Schärfe und Würze von frischem Ingwer. Als grüner Ingwer werden die jungen und mild schmeckenden Rhizome – also Wurzeln – bezeichnet. Der Schärfegrad des Ingwers wird durch Verarbeitungsmethode und Erntezeitpunkt bestimmt.
Die Wirkung, die mit Ingwer in Verbindung gebracht werden, sind äußerst vorteilhaft: Entzündungshemmend, antimikrobiell, virostatisch, antiemetisch (lindert Brechreiz), durchblutungsfördernd, immunsystemfördernd, allgemein anregend. Außerdem wird er eingesetzt, um Mundgeruch zu reduzieren. Letzteres ist für Betroffene wissenswert, denn gerade Mundgeruch ist unangenehm und stigmatisierend. Durch den frischen Ingwer und das enthaltene Gingerol können entsprechende Auslöser reduziert werden. Übrigens: In Japan werden große und dicke Knollen geerntet und als beliebtes und begehrtes Aphrodisiakum eingesetzt.
Dass Ingwer gesund ist und für den Körper anregende und wohltuende Wirkung haben kann, ist weithin bekannt. Dass es gesundheitsschädlich sein kann, mag an gegebenen Voraussetzungen liegen (Schwangerschaft, empfindlicher Magendarmtrakt, Gallenleiden, ...). Es ist ein gesunder Begleiter für aktive und gesundheitsbewusste Menschen, die die Wirkung der Natur zu schätzen wissen.
Die positiven Eigenschaften von Ingwer sind seit alters her bekannt; die Ingwerwurzel wird oft und wirkungsvoll gegen Beschwerden aller Art eingesetzt. Trotzdem gilt: Bei Schmerzen unbekannter Natur oder bei Beschwerden, die sich trotz aller Umsicht nicht bessern, ist ein Arztbesuch unvermeidlich.
Auch findet Ingwer Anwendung als Zutat für die gesunde, ausgewogene und leichte Ernährung eignet sich die frische Knolle hervorragend. Es roh zu essen, verarbeitet genießen oder zu trinken (als Tee, Ingwerwasser oder als Presssaft) tut dem Körper gut. Dabei gilt, wie bei allen anderen Wirkstoffen aus der Natur: Es sollte in Maßen genossen werden. Mengen über 50 Gramm an frischem Ingwer bzw. 50 Gramm Ingwerpulver sollten nicht verzehrt werden.
Jeder Mensch ist anders und jeder reagiert individuell auf bestimmte Stimulanzien – es ist also auch eine Frage des Ausprobierens und des Geschmacks, wie viel Ingwer für den eigenen Körper gut verträglich ist. Schwangerschaft, die Zeit vor einer Operation oder ein empfindlicher und gereizter Magendarmtrakt sind Indikationen dafür, den Konsum der Wurzel einzuschränken oder zum Beispiel nicht in roher Form zu verzehren. Auch bei Bluthochdruck, Gallensteinen oder Reizdarmsyndrom ist es angemessen, sich genau beim Ernährungsberater oder Arzt zu informieren.
Eine allseits bekannte Wirkung soll Ingwer bei Übelkeit haben. Bei Brechreiz, Übelkeit, Unwohlsein oder auch nur einem flauen Gefühl im Magen ist oft unklar, welches nun das Mittel der Wahl sein soll. Die Natur stellt hier Wirkstoffe zur Verfügung, die uns helfen können, gegen die Übelkeit anzukämpfen. Dazu gehört zum Beispiel auch Pfefferminztee oder natürlich auch Ingwertee. Die Wärme des Tees stimuliert das vegetative Nervensystem beruhigend, die Wirkstoffe des Ingwers tun ein Übriges. Aber auch als Ingwerwasser, roh verzehrt, als Ingwerpulver oder in anderen bevorzugten Darreichungsformen soll es sich als pflanzliches Mittel positiv gegen Übelkeit auswirken.
Unwohlsein und drücken in der Körpermitte ist unangenehm, das ist unbestritten. Dabei sind es nicht immer zwangsläufig üppige Mahlzeiten, die ein drückendes und diffus unangenehmes Gefühl im Bauchraum, im Verdauungstrakt und im Magen verursachen. Auch Stress oder ein generell empfindlicher und leicht reizbarer Magen ist oft für das aufgedunsene Gefühl verantwortlich. Die Inhaltsstoffe von Ingwer können hilfreich dafür sein, diese Symptome zu lindern und den Magendarmtrakt in seiner natürlichen Funktion zu unterstützen. Auch bei anderen Magen-Darm -Beschwerden kann er unterstützend und gesundheitsfördernd wirken.
Ingwer soll antibakteriell, virostatisch, entzündungshemmend – als natürliches Mittel gegen Krankheitserreger, gegen Husten und Heiserkeit, gegen Halsschmerzen oder bei Erkältung wirken. Es ist ein bewährtes und beliebtes Hausmittel. Auch hier spielen individuelle Faktoren wieder eine Rolle, in welcher Form und Konzentration der Ingwer gegen Schmerzen und Entzündungen konsumiert werden kann. Als Gewürz für eine leichte und bekömmliche Mahlzeit, die Knolle frisch gerieben und gut durchgezogen als heißer Ingwertee oder ein Extrakt der Wurzel können gegen Schmerzen bei Erkältungen helfen und Erkältungssymptome erträglicher machen. Extratipp: Auch die Kombination aus Honig und Ingwer soll entzündungshemmend wirken und eine Ladung an antibakteriellen und lindernden Wirkstoffen ergeben.
Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre zurückfließt. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Angefangen von zu üppigen Mahlzeiten über Störungen im Nervengeflecht des Solarplexus bis hin zu Magengeschwüren oder Zwerchfellhochstand. Auch bei Schwangerschaften tritt Sodbrennen häufig auf – das Baby nimmt Platz in Anspruch, der Magen wird komprimiert, der Mageninhalt wird nach oben weggedrückt. Es gibt Empfehlungen, dann Ingwer zu sich zu nehmen (roh, als Bonbon, im Ingwertee oder Ingwerwasser), um mit der Kraft seiner Inhaltsstoffe die unangenehmen Symptome bei Sodbrennen zu lindern. In der Schwangerschaft ist allerdings Vorsicht geboten: Ingwer werden Wehen fördernde Eigenschaften nachgesagt!
Darf ich Ingwertee in der Schwangerschaft trinken? Oder als Gewürz benutzen? In roher und auch bei jeder verarbeiteten Form gilt generelle Achtsamkeit: Es kann vorzeitig die Wehentätigkeit auslösen. Bei Unsicherheit ist ein klärendes Gespräch mit dem Arzt, Gynäkologen oder der Hebamme hilfreich und unbedingt sinnvoll!
Verzehrt oder getrunken soll Ingwer bei Erkältung, Husten, Schnupfen oder Heiserkeit ein wahrer Booster für das Immunsystem sein. Aber auch die generelle Stärkung des körpereigenen Abwehrsystems soll er durch seine anregende Wirkung fördernd unterstützen können. Seine wertvollen Inhaltsstoffe können ihn zum wirksamen Gegenmittel gegen Krankheitserreger aller Art machen. In Kombination mit viel Bewegung an der frischen Luft, ausgewogener und gesunder Ernährung und der Vermeidung von toxischen Substanzen steht einem gesunden und starken Immunsystem nichts mehr im Weg. Da Erkältungen durch Ingwer entzündungshemmend und antimikrobiell begegnet werden kann, machen ihn seine Inhaltsstoffe zur wertvollen Zutat für die gesunde Ernährung. Vitamine wie Vitamin C oder andere Inhaltsstoffe wie Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor machen den Ingwer zur immunterstützenden Superknolle.
Grundsätzlich sind eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit ausreichend Sport und Gymnastik essenziell. Wertvolle und hochwertige Ingwer Nährwerte werden eingesetzt, um Dich zu unterstützen. Mit Ingwer Wirkung abnehmen bedeutet: Die Schärfe des Ingwers und sein hoher Vitamingehalt können dem Körper einheizen und somit die Fettverbrennung unterstützen. Ein Glas Ingwerwasser täglich kann den Körper darin unterstützen, zu entschlacken und Stoffwechselvorgänge auf Hochtouren anzukurbeln – der positive Effekt auf Körpergewicht, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit wirkt wohltuend und unterstützend. Bewegung, gesunde Ernährung und viel Wasser trinken in Kombination mit Ingwer zeigt: mit Ingwer abnehmen ist positiv und einfach umzusetzen!
Der Körper verstoffwechselt Zellabfälle, Stoffwechselschlacken und aufgenommene Gifte (freie Radikale) von Natur aus selbst. Die teilweise hohe Belastung unserer modernen Umgebung bringt unseren Organismus an seine Grenzen. Fastenkuren, Detox und die Umstellung unserer Ernährung auf gesunde Vollwertkost werden dafür eingesetzt, den Köper zu entschlacken und leistungsfähig zu bleiben. Ingwer unterstützt die Entschlackung mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen – als Ingwertee, frisch von der Ingwerknolle abgeschnitten und verzehrt, als Pulver oder als Gewürz – je nach Vorliebe und Ernährungsgewohnheit.
Lecke Ingwer Shots kann sich übrigens auch ganz einfach selbst machen.
Hier entdeckst Du wie – und noch viele weitere leckere Rezepte!
Ingwer gibt in unterschiedlichster Zubereitungsform zu kaufen. Ob frischer Ingwer als Knolle oder Wurzel direkt im örtlichen Supermarkt, beim Gärtner oder im Bioladen, als Ingwerpulver, kandiert, als Saft, als Kapsel oder Bonbon. Auch äußerlich angewendet kann Ingwer seine Wirkung entfalten, zum Beispiel als kühlendes Ingwer-Gel bei Muskelkater, leichten Sportverletzungen oder Arthritis. Frisch aufgeschnitten und 5 Minuten in heißem Wasser gezogen ergibt Ingwer einen vitaminreichen Tee.
Mit kaltem Wasser aufgegossen und durchgezogen als Ingwerwasser ist er ein enorm erfrischendes Getränk, zum Beispiel beim Sport oder für zwischendurch. Auch als Cocktail machen Ingwerwasser oder auch Ginger-Ale eine gute Figur, zum Beispiel mit Gurken oder frischen Beeren und Eiswürfeln zubereitet. Ingwer mit Schale essen? Kein Problem – frischer Bio Ingwer muss nicht geschält werden. Rezepte für die ernährungsbewusste Küche gibt es für jeden Geschmack und für jede Vorliebe. Wie wäre es mit Ingwerpulver auf dem ayurvedischen Frühstücksbrei morgens beim Frühstück? Oder Sushi mit eingelegtem Ingwer zum Lunch und abends frisches Ingwer-Curry mit gedünstetem Gemüse – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Die Anwendung von Ingwer basiert auf seinen hochwertigen Inhaltsstoffen. Ingwer ist bekannt als natürliches Hausmittel, welches einsetzbar ist bei Entzündungen, Husten, Halsschmerzen, zur Stärkung des Immunsystems, als Mittel gegen Sodbrennen und Verdauungsbeschwerden und für die gesundheitsbewusste Ernährung. Bei Schwangerschaft, gereiztem Magendarmtrakt oder bei ärztlich festgestellten Kontraindikationen sollte Ingwer mit äußerster Vorsicht und nur nach Absprache genossen werden.
Ingwer ist bekannt als uraltes Heil- und Hausmittel für Indikationen aller Art. Von Verdauungsbeschwerden über Erkältungssymptome bis hin zum Abnehmen mit Ingwer und bei der Entschlackung ist Ingwer ein wahres Multitalent.
Ingwer wird zum Beispiel in Asien, Australien und auch Frankreich angebaut.
Experten empfehlen, nicht mehr als 50 Gramm frischen Ingwer täglich zu verzehren. Generell gilt: Bei Schärfeempfindlichkeit oder bei Unverträglichkeiten muss die Verzehrmenge nach unten reguliert werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, Ingwer in Drageeform o. ä. und damit schonend zu verzehren.
Ingwer wird dunkel und kühl gelagert. Frischer Ingwer fühlt sich hart an, beim Aufschneiden oder Abbrechen eines Wurzelstückes tritt frischer Saft aus. Alte Wurzeln werden weich und können auch zu schimmeln anfangen, wenn sie feucht gelagert sind.
Quellen: