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Kokosblütenzucker ist der neueste Ernährungstrend! Industrieller Zucker ist mittlerweile kaum noch aus unserer Ernährung wegzudenken. Über Gebäck und Süßigkeiten bis hin zu verarbeiteten Lebensmittel – auch abseits der bekannten Zuckerbomben lauert die süße Versuchung. So steigt der Zuckerkonsum über den Tag verteilt ziemlich schnell an. Um gesundheitliche Probleme oder Übergewicht zu vermeiden, sind viele Menschen auf der Suche nach gesunden Zuckeralternativen.
Besonders Kokosblütenzucker gilt mittlerweile als beliebte natürliche Zuckeralternative, da er mit wichtigen Mineralstoffen punkten soll. Aber wie gesund ist Kokosblütenzucker wirklich? Enthält er bessere Nährstoffe als andere Zuckeralternativen oder handelt es sich hierbei nur um eine weitere überteuerte und überbewertete Zuckeralternative? Was Kokosblütenzucker von normalem Zucker unterscheidet und ob er tatsächlich eine gute Zuckeralternative ist, erfährst du im folgenden Beitrag.
Wie es der Name bereits sagt, wird der Kokosblütenzucker aus der Kokosblüte gewonnen. Hierfür werden die Blüten der Kokospalme angeritzt und der austretende Nektar aufgefangen. Abschließend wird dieser bei niedriger Temperatur oder unter Dampfdruck zu einem dickflüssigen Sirup eingekocht, der ebenfalls im Handel erhältliche Kokosblütensirup. Da der Sirup wasserreicher ist, sind Kaloriengehalt etwas niedriger als beim Zucker. Dafür ist die Süßkraft auch geringer als die der Zuckerkristalle, weshalb man wiederum mehr Kokosblütensirups verwenden muss, um die gleiche Süße zu erreichen.
Bei der Produktion von Kokosblütenzucker kristallisiert der Sirup durch kontinuierliches Rühren zu einer festen Masse aus. Zuletzt wird der feste Zuckerblock zerhackt und zermahlen, wodurch letztendlich braune, zuckerartige Kristalle entstehen. Kokosblütenzucker ähnelt vom Aussehen her dem braunen Zucker, ist aber deutlich feinkörniger. Im Vergleich zu weißem Kristallzucker, hat Kokosblütenzucker eine feine, an Karamell und Vanille erinnernde Note, die Speisen einen besonderen Geschmack verleihen kann. Somit ist er ein idealer Zuckerersatz beim Backen oder zur Süßung von Getränken und Desserts. Die Philippinen gehören zu den führenden Anbauländern von Kokospalmen und somit bei der Produktion von Kokosblütenzucker.
Die exotische Zuckeralternative verspricht einiges hinsichtlich der Nährwerte und dem glykämischen Index. Aber sind die Behauptungen gerechtfertigt? Ist Kokosblütenzucker gesund? Kokosblütenzucker soll angeblich einen hohen Gehalt an Vitaminen und Aminosäuren und weitere Mikronährstoffen aufweisen. Insbesondere sein hoher Gehalt an Kalium, Zink und Eisen zeichnet ihn im Vergleich zu anderen Zuckeralternativen aus. Zudem soll er eine geringe Menge des Ballaststoffs Inulin enthalten. Inulin zählt zu den Präbiotika und dient somit vielen probiotischen Bakterien im Darm als Nahrungsquelle und kann somit eine gesunde Darmflora unterstützen.
Was jedoch später, nach stundenlangem Einkochen von Kokosblütensirup tatsächlich noch an Nährstoffen enthalten ist, ist nicht wirklich nachgewiesen. Was die B-Vitamine und Vitamin C angeht, so ist bekannt, dass zumindest diese hitzeempfindlich sind und somit beim Einkochen höchstwahrscheinlich zerstört werden. Dass Kokosblütenzucker gesund ist, lässt sich somit nicht so klar sagen.
Im Vergleich mit unverarbeiteten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist der Nährstoffgehalt von Kokosblütenzucker zudem nicht mehr so besonders. Um von den Nährstoffen zu profitieren, müssten unverhältnismäßig große Mengen an Zucker konsumiert werden, was jedoch auch nicht für eine gesunde Ernährung spricht. Zucker bleibt letztendlich Zucker. Außerdem besteht Kokosblütenzucker fast ausschließlich aus Fruktose und Glukose. Und insbesondere Fruktose treibt den Blutzuckerspiegel in die Höhe und macht schneller dick. Hinzu kommt, dass Kokosblütenzucker nicht gerade kalorienarm ist. 100 g enthalten ganze 380 kcal. Somit deckt sich sein Kaloriengehalt nahezu mit dem vom herkömmlichen Industriezucker. Dieser enthält ca. 400 kcal pro 100 g.
Nährwerte auf 100 g Kokosblütenzucker:
Viele fragen sich, ob Kokosblütenzucker einen guten Zuckerersatz für weißen Industriezucker darstellt. Um zu beurteilen, ob Kokosblütenzucker nun wirklich besser als klassischer Zucker ist, müssen verschiedene Faktoren beachtet werden: Der Kaloriengehalt, der glykämische Index und die Nährwerte des Zuckers, wie nachhaltig seine Produktion ist und welchen Preis man für Kokosblütenzucker zahlen muss.
Kokosblütenzucker wird immer wieder gerne als gesunde Zuckeralternative verwendet, da viele annehmen, er könne mit mehr Vitaminen und einem niedrigeren glykämischen Index (GI) punkten. Der niedrige glykämische Index besagt, dass der Zucker den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lässt und somit länger sättigt. Somit kann Kokosblütenzucker gesund für Diabetiker sein, da er keine Zuckerhochs- und tiefs verursacht.
Traubenzucker (Glukose) hat den höchsten glykämischen Index von 100. Normaler Zucker hat einen Wert von 60. Im Vergleich hat Kokoszucker mit 35 einen niedrigeren GI und wird somit oft als gesund abgestempelt. Letztlich bestehen aber beide Süßungsmittel aus Glukose und Fruktose. Somit unterscheidet sich Kokosblütenzucker rein chemisch gesehen kaum von normalem Zucker. Ein Umstand, der auch erklärt, wieso der Kaloriengehalt von Zucker und Kokosblütenzucker nahezu gleich ist.
Einzig beim Gehalt an Mineralien bestehen Unterschiede zwischen Zucker und Kokosblütenzucker. Während weißer Kristallzucker aufgrund der Verarbeitung keine gesunden Nährstoffe mehr aufweist, sind im Zucker der Kokosblüte einige Mineralstoffe nachgewiesen worden, da dieser schonender verarbeitet wird. Die schonendere Verarbeitung sorgt für den Erhalt von Eisen, Kalzium, Spuren von Zink, Kalium und Antioxidantien. Wie bereits erwähnt, sind die Mineralstoffe allerdings in sehr niedriger Konzentration enthalten.
Wie bei allen Zuckeralternativen stellt sich auch hier die Frage nach der Nachhaltigkeit von Kokosblütenzucker. In Sachen Nachhaltigkeit sollte bedacht werden, dass Kokosblütenzucker einen weiten Weg hinter sich bringen muss, bis er schließlich in unseren Supermarktregalen landet.
Zudem wachsen Kokospalmen leider nur da, wo sich auch Regenwald befindet. Dank des Booms von Kokos und allen hieraus entstehenden Produkten, wird immer mehr Regenwaldfläche für den Bau von Kokospalmen-Plantagenplatt gemacht, mitsamt der dort lebenden Bevölkerung. Mehrere Aktivistengruppen kämpfen inzwischen dafür, dass auf den Philippinen keine Menschen von ihrem Land vertrieben werden und Regenwälder den Kokospalmen-Plantagen zum Opfer fallen müssen.
Der einzige nachhaltige Pluspunkt von Kokosblütenzucker: Pro Tag und pro Palme können ca. vier Liter Nektar gewonnen werden, woraus ungefähr 500 g Kokosblütenzucker hergestellt werden können. Außerdem liefert die Kokospalme bis zu sieben Jahrzehnte Saft aus ihren Blüten, wohingegen die Zuckerrübe Jahr für Jahr neu angebaut werden muss.
Preislich ist der Kokosblütenzucker allerdings keine gute Zuckeralternative. Bei Kokosblütenzucker muss mit dem 10- bis 20-fachen des Preises für normalen Zucker gerechnet werden, je nachdem, ob der Kokosblütenzucker aus konventionellem oder biologischem Anbau stammt. Ein Kilo Kokosblütenzucker kostet beispielsweise zwischen 10 -12 €. Ein Kilo normaler Zucker kostet lediglich zwischen 50 ct und 1,50 €.
Ob Kokosblütenzucker von den Philippinen oder weißer Kristallzucker aus heimischen Rüben – Zucker bleibt letztendlich Zucker. Wer auf seine Ernährung achten möchte, sollte auf seinen Zuckerkonsum achten und Kokosblütenzucker sowie auch alle anderen Zuckeralternativen nur in Maßen genießen. Letztendlich gibt es keine eindeutigen Beweise, dass Kokoszucker gesünder oder ungesünder als normaler Zucker ist, da er kaum signifikante Mengen an gesundheitsförderlichen Nährstoffen liefert. Obst und Gemüse liefern hier deutlich mehr Vitamine und Mineralstoffe, verbunden mit weniger Kalorien.
Allerdings ist CO2-Bilanz von Kokosblütenzucker im Vergleich zu regionalen Zuckeralternativen deutlich schlechter. Für unsere Gesundheit gibt es diverse andere Alternativen, wie zum Beispiel Apfeldicksaft, Honig oder Birnendicksaft, die ein guter Zuckerersatz sind. Wer aber trotzdem gerne mit Kokosblütenzucker süßen möchte, sollte zu biologisch und fair produziertem Kokosblütenzucker greifen.
Zutaten:
Zubereitung:
Quellen & Verweise
https://www.nachhaltigleben.ch/food/kokosbluetenzucker-gesund-4312
https://www.schuesselglueck.de/einfache-gesunde-butterkekse/