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Der Kombucha-Pilz – Wissenswertes rund um den nützlichen Teepilz
Der Kombucha-Pilz ist ein sogenannter Teepilz, der vorwiegend in asiatischen Ländern und Osteuropa zur Gewinnung des Kombucha Tees genutzt wird. Jedoch ist der Kombucha-Pilz keine Pilzart im üblichen Sinne, sondern eine Symbiose verschiedener probiotischer Essigsäurebakterien und Hefen (einzelliger Pilze) , deshalb ist der Pilz auch unter dem Namen Scoby bekannt. Der Begriff steht als Akronym für “symbiotic culture of bacteria and yeast”. In Europa ist Kombucha jedoch weniger als Pilzkultur sondern mehr als industriell hergestelltes Wellness-Getränk bekannt.
Woraus besteht der Kombucha-Pilz?
Der Kombucha-Pilz ist ein Geflecht aus verschiedenen Mikroorganismen und reich an verschiedenen Inhaltsstoffen. Die Bakterien, Hefen und Enzyme, die sich darin befinden, unterscheiden sich jedoch von Kultur zu Kultur. Die Kombucha-Pilzkultur besitzt eine rosa-beigefarbene Struktur aus Cellulose und bildet eine schleimige Masse an der Oberfläche der Kombucha Ansatzflüssigkeit, die anschließend über einige Tage heranwächst.
Woher kommt der Pilz?
Kombucha galt im ostasiatischen Raum als Volks- und Hausmittel und ist bereits seit 2000 Jahren in China aufgrund seiner vielfältigen gesundheitlichen Wirkung in Verwendung, da man dem Getränk Lebenskraft und eine heilende Wirkung bei Magenproblemen zuschrieb. Seit jeher verbreitete sich das Kombucha Pilz Getränk über Russland bis nach Europa. Besonders die alten Chinesen waren von der besonderen Wirkung des Kombucha-Pilzes beeindruckt, daher ist er auch als Wunderpilz bekannt, der für den Einklang von Körper und Seele sorgt und ein gesundes und langes Leben fördern kann.
Der Name Kombucha
Über die Herkunft des Namens Kombucha gibt es verschiedene Theorien. Eine mögliche Namensquelle ist der japanische Algentee „Kombu" - Alge + "Cha" - Tee = "Kombucha". Die Legende vom japanischen Kaiser hingegen besagt, dass ein koreanischer Arzt namens Kombu zum japanischen Kaiser Inkyo gerufen wurde und diesen mit einem Tee behandelte, der aus dem Kombucha-Pilz hergestellt wurde. Seit jeher trägt der Tee den Namen Kombucha – der Tee des Kombu.
Was ist Kombucha eigentlich?
Kombucha in seiner fertigen Form ist ein kohlensäurehaltiges Teegetränk. Der Prozess, der den Tee in Kombucha verwandelt, nennt sich Fermentation. Während des Gärprozess findet eine enzymatische Umwandlung organischer Stoffe in Säuren, Enzyme oder Alkohol statt. Der Kombucha Tee wir durch die Fermentation von gesüßtem Tee und dem Kombucha-Pilz hergestellt. Der Kombucha-Pilz gibt dem Kombucha seine essenziellen Inhaltsstoffe, indem er dafür sorgt, dass aus dem süßen Tee ein probiotisches Kaltgetränk wird.
Da jeder Kombucha-Pilz etwas anders aufgebaut ist, unterscheiden sich auch die Inhaltsstoffe von Kombucha-Getränken. Zu den im Kombucha-Pilz enthaltenen Bakterien gehören unter anderem die organischen Säuren: Gluconsäure, Milchsäure, Essigsäure oder Folsäure, die dem Kombucha seinen speziellen sauren Geschmack verleihen. Weiterhin sind die Vitamine C, D, E und K sowie mehrere B-Vitamine (B1, B2, B3, B6 und B12) im Tee zu finden.
Schon ein Glas des Kombucha-Pilz Getränks decken den Tagesbedarf der B-Vitamine 1, 2, 6 und 12. Somit ist der Tee besonders für Veganer sehr interessant! Zudem beinhaltet Kombucha eine Menge an Mineralien und Spurenelementen wie Zink, Magnesium, Eisen, Kalium, Kalzium und Natrium. Auch Aminosäuren, Enzyme, Gerbstoffe und antibiotische Stoffe sind in dem Kombucha-Pilz Getränk zu finden. Unter diesen Aspekten trägt der Kombucha-Pilz zurecht den Titel „Super-Food“.
Kombucha ist probiotisch
Der Kombucha-Pilz ist für den Prozess der Fermentierung verantwortlich, wodurch zahlreiche gute Bakterien in der Flüssigkeit verbleiben. Durch den Gärprozess kann der Tee also seine probiotische Wirkung entfalten. Aber nicht jedes Kombucha-Pilzgetränk ist zwangsläufig probiotisch. Das industriell hergestellte Erfrischungsgetränk enthält aufgrund der Pasteurisieren keine lebendigen Bakterien mehr, daher sollte man ihn lieber selbst herstellen, um sicherzugehen, dass der Kombucha, den man trinkt auch probiotisch ist. Aber was genau bedeutet eigentlich probiotisch?
Was ist überhaupt ein Probiotikum?
Der Begriff Probiotikum setzt sich aus dem lateinischen Wort pro „für“ und dem griechischen Wort bios „Leben“ zusammen. Somit bedeutet Probiotikum so viel wie „für das Leben“. Es gibt zahlreiche verschiedene probiotische Bakterien. Am bekanntesten sind die Milchsäurebakterien. Diese sind säuretolerant und können sich somit erst im Darm weiter verbreiten.
Probiotika haben eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung auf den Darm. Durch die enthaltenen lebendigen Bakterienkulturen stärken sie das Immunsystem und unterstützen die Darmflora, da sie der Entstehung und Verbreitung von Keimen vorbeugen. Außerdem erleichtern Probiotika die Verdauung und helfen bei klassischen Magen-Darmbeschwerden wie Durchfall oder Verstopfungen. Insgesamt sorgt ein Probiotikum dafür, dass die Darmflora sich im Gleichgewicht befindet.
Wie schmeckt Kombucha?
Heutzutage gibt es verschiedene Kombucha Sorten, die unterschiedlich schmecken, da sie unterschiedlich hergestellt werden. Allgemein zeichnet sich das Kombucha Getränk aber durch eine ausgewogene Balance zwischen süßsauer aus. Der Kombucha-Pilz sorgt für ein ganz spezielles Geschmackserlebnis. Die bei der Fermentation entstehenden Säuren verleihen dem sprudeligen Teegetränk eine angenehm gärige Note im Hintergrund. Außerdem sorgt der Kombucha-Pilz für ein fruchtig-mildes, leicht säuerliches Aroma und ist durch die Kohlensäure besonders erfrischend. Somit bietet der Pilztee eine leckere Alternative zu Limonaden und Soft-Drinks, ohne zu viel Zucker und künstliche Zusatzstoffe. Obwohl Kombucha leicht säuerlich schmeckt, wird er aufgrund seiner Inhaltsstoffe jedoch basisch im Körper umgesetzt.
Kombucha-Tee Wirkung
Über die Wirkung von Kombucha gibt es verschiedene Theorien, jedoch ist die Wirkung von Kombucha wissenschaftlich nicht offiziell nachgewiesen. Traditionell wird das fermentierte Getränk als natürliches Lebensmittel verwendet, das den Stoffwechsel anregt und die Darmflora harmonisiert. Im Teegetränk löst der Kombucha-Pilz verschiedene Reaktionen aus. Kombucha wird zwar auf Basis von reichlich Zucker hergestellt, welcher jedoch beim Prozess der Fermentation durch die Hefen und Bakterien größtenteils abgebaut wird, da der Zucker dem Kombucha-Pilz als Nahrung dient. Somit verbleibt nur eine kleine Menge Zucker im Getränk. Vom gesundheitlichen Nutzen her kann man Kombucha also mit anderen fermentierten Lebensmitteln wie etwa Sauerkraut oder Kefir vergleichen. Es gibt zahlreiche gute Gründe, warum Du das Kombucha-Pilz Getränk unbedingt testen solltest. Es ist ein Lebensmittel, das im gesamten Körper gesundheitsfördernde Wirkungen hat.
Wann sollte man Kombucha-Tee einnehmen?
Kombucha-Tee lässt sich jederzeit trinken. Beim Fermentieren des Teegetränkes entstehen verschiedene Wirkstoffe, die einen positiven Effekt auf den Körper haben können. Der fermentierte Superfood-Tee empfiehlt sich ergänzend zur Behandlung:
- bei andauernder Müdigkeit und Erschöpfung
- zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden
- bei erhöhtem Blutzuckerspiegel- oder Cholesterinspiegel,
- bei Hautproblemen
- zur Unterstützung bei Diäten
Einige mögliche Vorteile des Kombucha
Kombucha ist zu Recht ein beliebtes Superfood. Die Herstellung ist sehr simple das Ergebnis ist nicht nur lecker, sondern auch gesund! Unpasteurisierter Kombucha ist ein tolles Getränk mit vielen Vorteilen, da es viele lebende Mikroorganismen enthält, die deine Gesundheit unterstützen können. Während der Fermentation entstehen viele gute Wirkstoffe, die alle einen einen positiven Effekt auf den Körper haben.
Kann die Verdauung unterstützen
Der Kombucha-Pilz Tee hat durch seinen sauren pH-Wert eine besondere Wirkung auf den Darm. Die im Kombucha-Pilz enthaltenen Probiotika können sich im Darm ansiedeln und somit dem Vermehren unerwünschter Bakterien vorbeugen.
Besonders die bei der Fermentation entstehenden organischen Säuren haben einen positiven Effekt auf die Verdauung, da sie dem Körper helfen, Nährstoffe aus der Nahrung besser aufzunehmen. Und sie können die Reaktion des Körpers auf Kohlenhydrate verbessern – somit auch den Blutzucker stabilisieren. Zudem können die im Kombucha lebenden Milchsäurebakterien (Probiotika) einen ausgeglichenen Säurehaushalt im Darm unterstützen, die Durchblutung fördern und den Leberstoffwechsel aktivieren.
Kann das allgemeine Energielevel steigern
Ein Glas Kombucha nach dem Mittagessen ist eine kleine Alternative zum Mittagsschläfchen oder Kaffee danach. Denn die freigesetzten Inhaltsstoffe des Kombucha-Pilzes machen aus dem Teegetränk einen wahren Energie Booster! Auf diesem Wege bleibst du den Tag über energiegeladen. Das im Schwarztee/ Grüntee enthaltene Teein (Koffein) hat eine angenehme, belebende Wirkung, ähnlich wie Koffein, und die enthaltenen B-Vitamine und Mineralien tragen ebenfalls zu einer Steigerung des Energielevels bei und unterstützen außerdem die Funktionen des Nerven- und Immunsystems.
Kann den Körper unterstützend entgiften
Die biochemischen Prozesse, die der Kombucha-Pilz während der Fermentation auslöst, machen aus dem herkömmlichen Tee ein prickelndes Getränk voller Mikroorganismen, die unter anderem einen positiven Effekt auf die Entgiftung und Entschlackung des Körpers haben können. Weiterhin können die freigesetzten organischen Säuren und Enzyme dem Körper helfen die Bauchspeicheldrüse und Leber zu reinigen und zu entlasten. Die im Kombucha enthaltenen Stoffe binden außerdem freie Radikale und schützen somit den Körper vor vorzeitigem Altern.
Kann unterstützend als Appetitzügler wirken
Durch die vom Kombucha-Pilz angestoßene Fermentation werden verschiedene Säuren freigesetzt , die den Stoffwechsel auf Touren bringen und somit für eine regelmäßige Verdauung sorgen. Da aufgenommene Nahrung besser verarbeitet werden kann, verspürt man ein längeres Sättigungsgefühl und kommt somit weniger in Versuchung, zwischen den Mahlzeiten noch etwas zu naschen. Durch den stabil gehaltenen Blutzuckerspiegel und den süßsauren Geschmack des Gebräus kommt es generell zu weniger Heißhungerattacken, was unter anderem, der der Figur zugutekommt.
Die Kombucha Herstellung
Kombucha lässt sich ganz einfach selbst machen. Es gibt das Getränk aber auch im Supermarkt und online zu kaufen. Traditionell wird zur Herstellung von Kombucha erkalteter, gezuckerter schwarzer oder grüner Tee als Basis verwendet und mit dem Kombucha-Pilz versetzt. Anschließend fermentiert dieser mehrere Tage. Dabei dient der gezuckerte Tee den Mikroorganismen der Pilzkultur als Nahrungsquelle. Der Kombucha-Pilz absorbiert den Zucker und wandelt diesen in wertvolle Vitamine, organische Säuren, Enzyme und Milchsäurebakterien um. Während die Hefe des Kombucha-Pilzes den Zucker zu Kohlensäure und Alkohol umwandelt, verstoffwechseln die Bakterien wiederum den Alkohol und die Inhaltsstoffe des Tees in Säuren. Daraus entstehen die Enzyme und Vitamine.
Fermentationsprozess
Während der Fermentation durchläuft Kombucha Step-by-Step verschiedene Stadien:
- Zu Beginn entstehen nach ein paar Tagen die Säuren (Milchsäure, Gluconsäuren), durch die der pH-Wert der Flüssigkeit absinkt.
- Nach ungefähr 5 Tagen erreicht die Flüssigkeit ihren maximalen Alkoholgehalt, der mit der Zeit wieder immer mehr abnimmt.
- Ca. 1 Woche nach dem Ansetzen des Kombucha-Pilz entsteht ein süßliches Aroma.
- Nach ca. 2 Wochen ist die maximale Säurekonzentration erreicht und der Kombucha hat seinen einzigartigen süß-säuerlichen Geschmack entwickelt.
Den Kombucha-Pilz selber züchten
Zutaten:
- 2 EL Tee (Schwarztee/ grüner Tee)
- 100 g Zucker
- 330 ml unpasteurisierter Kombucha (Ansatzflüssigkeit)
Zubehör:
- 1 großes Gärgefäß (3-4L Fassungsvermögen)
- luftdurchlässiges Abdecktuch
- Verschlussspanner zum Abdichten
- Kunststoffsieb
- mehrere Flaschen zum Abfüllen
Um einen eigenen Kombucha-Pilz zu züchten, muss der Tee zuerst mit heißem Wasser aufgegossen und anschließend mit Zucker versetzt werden. Verwende für den Ansatz am besten ein großes Glas mit 3-4 Liter Fassungsvermögen. Sobald der Tee ausgekühlt ist, wird die Ansatzflüssigkeit für den Kombucha-Pilz (der unpasteurisierte Kombucha und ein wenig Wasser) hinzugefügt. Nach 2-3 Wochen sollte sich ein dünner Kombucha-Pilz bilden, der an der Oberfläche der Flüssigkeit schwimmt. Mit jedem Mal fermentieren wird der Kombucha-Pilz etwas dicker.
Das Basisrezept für Kombucha
Zutaten
- Kombucha-Pilz (selbstgezüchtet oder gekauft)
- 1L Wasser
- ca. 8mg (Schwarztee/ Grüner Tee)
- ca. 100g Zucker
- 100ml Ansatzflüssigkeit (bereits fermentierter Kombucha)
- 1 Glas mit 2-5L Fassungsvermögen
So wird's gemacht:
- Du benötigst ein steriles Gefäß idealerweise mit 2-5 Litern Fassungsvermögen. Für die Kombucha Basis zunächst den Tee kochen, den Zucker einrühren und auskühlen lassen.
- Anschließend wird eine Starterkultur mit Hefen und Bakterien, der Kombucha Teepilz, benötigt. Später schwimmt dieser oben auf der Flüssigkeit, wo für ihn am meisten Sauerstoff zur Verfügung steht. Den Teepilz kannst du selbst herstellen. Du kannst ihn aber auch von einem anderen Kombucha-Brauer bekommen, im Reformhaus kaufen oder online bestellen. Der Kombucha-Pilz wird mit der Ansatzflüssigkeit zum Tee hinzugegeben. Die Ansatzflüssigkeit säuert die Flüssigkeit zu Beginn der Fermentation etwas an, damit die Mikroorganismen ein leicht saures Milieu zum wachsen haben.
- Für ein vielfältiges Geschmackserlebnis kann der Kombucha auch nach Belieben mit Obst oder Gewürzen verfeinert werden, die man der Flüssigkeit beifügt.
- Nun kann man den Kombucha-Pilz an einem dunklen und warmen Ort (ca. 21 Grad) fermentieren lassen, das kann je nach Belieben 5-21 Tage dauern. Während des Gärprozesses sollte der Kombucha Tee mit einem Tuch abdeckt bleiben, damit er an der Luft atmen kann.
- Nachdem der Fermentationsprozess abgeschlossen ist, kann der frisch gebraute Kombucha Tee abgefüllt werden.
- Anschließend sollte das Teegetränk in den Kühlschrank stellt, damit der Kombucha-Pilz nicht weiter fermentiert und zu viel Kohlensäure entsteht.
Den Kombucha-Pilz richtig aufbewahren
Den Kombucha Teepilz kann man leicht lagern und außerdem ist er jederzeit reaktivierbar. Zudem vermehrt sich der Kombucha-Pilz während des Brauvorgangs immer wieder, somit kannst du den Kombucha-Pilz auch gut teilen. Nachdem der Fermentationsprozess abgeschlossen ist, wird der Kombucha-Pilz mit sauberen Händen entnommen, unter kaltem Wasser abgespült und in ein verschließbares Gefäß mit Kombucha Ansatzflüssigkeit gelegt. Achte darauf, dass der Teepilz immer komplett mit Flüssigkeit bedeckt ist! So kann der Scoby für die nächste Produktion im Kühlschrank aufbewahrt werden und immer wieder für die Herstellung von neuem Kombucha verwendet werden. Bei der Kombucha-Pilz Pflege sind ein paar wichtige Dinge zu beachten:
- Kombucha-Pilz Schimmel frühzeitig erkennen: Ob dein Kombucha-Pilz von Schimmel befallen ist, erkennst du daran, dass sich runde, mit Härchen überzogene Flecken auf dem Teepilz oder in der Kombucha Flüssigkeit bilden. Hat sich so ein Schimmel einmal gebildet, muss leider das komplette Kombucha Getränk inklusive des Kombucha-Pilz weggeschüttet werden.
- Zwischendurch prüfen, wie aktiv der Kombucha-Pilz ist: Um deinen Kombucha-Pilz auf Gesundheit zu überprüfen ist ein Geschmackstest am sinnvollsten. Die Süße sollte abnehmen und der Geschmack eher saurer werden.
- Sauberkeit und Hygiene: Im Umgang mit dem Kombucha-Pilz ist Vorsicht geboten! In der Regel sind die Bakterien des Kombucha-Pilz als gesund eingestuft. Wenn man allerdings nicht genügend auf die Hygiene Acht gibt, besteht die Möglichkeit, dass sich schädliche Bakterien ebenfalls vermehren, was zu Unverträglichkeiten führen kann. Alle Utensilien, die mit dem Kombucha-Pilz und der Ansatzflüssigkeit in Kontakt gekommen sind, sollten vorher und nachher gut mit heißem Wasser und Spülmittel gereinigt werden, um alle Keime und Bakterien zu entfernen.
Den Kombucha-Pilz reaktivieren
Falls deine Kultur keine Aktivität mehr zeigt, solltest du deinen Kombucha-Pilz am besten in einer neuen Kombucha Ansatzflüssigkeit ca. 30 Tage lang stehen lassen. Bei Bedarf auch gerne auch länger, aber nicht kürzer. Wenn ein Kombucha-Pilz reaktiviert wird, solltest du nach etwa 7-14 Tagen einen süß-säuerlichen Geschmack wahrnehmen können. Beachte dabei, dass ein Kombucha-Pilz wenn er reaktiviert wird, anfangs etwas weniger Kohlensäure bildet, da die Hefen ein wenig länger brauchen als die Bakterien, um sich zu regenerieren. Solltest du mehr Kohlensäure in deinem Kombucha Getränk haben wollen, wäre jedoch eine Zweitfermentation sinnvoll.
Den Kombucha-Pilz verwerten
Mit jedem neuen Kombucha Ansatz wächst der Kombucha Teepilz ein wenig mehr. Daher ist es ab einem gewissen Zeitpunkt notwendig, sich eine alternative Verwendung für den Kombucha-Pilz zu überlegen, da er sonst zu dick wird. Da der Kombucha-Pilz zum Großteil aus Ballaststoffen und Mikroorganismen, bietet sich eine Vielzahl an Möglichkeiten der Weiterverwertung:
#1 Kombucha-Pilz-Gesichtsmaske
Der Kombucha-Pilz kann unter anderem auch für kosmetische Zwecke genutzt werden, zum Beispiel für eine Kombucha Beautymaske. Kombucha sorgt dafür, dass die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wird. Zusätzlich wirkt Kombucha glättend und kann kleine Unebenheiten ausgleichen. Für die Maske werden ein paar Scheiben der Kombucha-Pilz lauwarm abgewaschen, trocken getupft und für eine Zeit auf das Gesicht gelegt. Hierbei kann der Scoby auch mit etwas Quark oder Olivenöl angereichert werden.
#2 Ersatz für rohen Fisch in Sushi
Ein Kombucha-Pilz eignet sich super zum Verzehr, da er unlösliche Ballaststoffe enthält, die extrem Darm-freundlich wirken. Aufgrund seiner glibberigen Konsistenz ist der Teepilz besonders als vegane Fisch-Alternative beliebt, da sie der Konsistenz von rohem Fisch sehr ähnelt.
#3 Wundbehandlung
In pürierter Form, kann der Kombucha-Pilz auch zur Wundbehandlung bei Hautinfektionen sowie Schnitt- und Brandwunden eingesetzt werden.
#4 Dünger
Eine weitere gute Verwendung für alte Teeplize ist die Verarbeitung zu organischem Bio-Dünger. Hierfür kommt alles zuerst in den Mixer und anschließend in den Blumentopf oder das Blumenbeet.
#5 Geschenk
Da sich bei jedem Brauvorgang erneut ein Teepilz an der Oberfläche im Gefäß bildet, kann man hier immer wieder eine Scheibe abtrennen. Verwende hierbei keine Schwere, da der Kombucha-Pilz empfindlich auf Metall reagiert.
Kombucha-Rezept-Ideen
Mit Kombucha kann man so viel mehr anfangen, als ihn „nur“ zu trinken. Besonders falls der Kombucha mal etwas zu sauer geworden ist, gibt es hierfür tolle alternative Verarbeitungsoptionen:
#1 Kombuchaessig
Viele Kombuchafans verwenden das Teegetränk gerne für Salat-Dressings. Besonders wenn dieser mal durch zu langes Fermentieren etwas zu sauer geworden ist, lässt sich Kombucha super dafür verwenden.
#2 Kombucha-Gulasch
Bei einem Kombucha-Gulasch wird die Kombucha Flüssigkeit als Grundlage für die Soße verwendet. Das prickelnd süßsaure Getränk verleiht dem Gericht somit eine feine Säure, die sich beim Köcheln wunderbar aromatisch einfügt.
#3 Kombucha Smoothie
Durch ein paar pürierte Kombucha-Pilz Stückchen lassen sich auch Smoothies mit den besonderen Kombucha-Nährstoffen aufwerten. Der Teepilz passt sowohl zu Obst-als auch Gemüse-Smoothies oder in eine Frühstücks-Bowl.
#4 Marinade
Alter Kombucha eignet sich auch toll als Marinade für Fleisch oder Gemüse. Das süßsaure Aroma verleiht dem Essen einen angenehm säuerlichen Geschmack und macht es besonders frisch und saftig.
Gekaufter Kombucha vs. selbstgemachter Kombucha
Damit sich der industriell hergestellte Kombucha Tee nicht zu Essig verwandelt und ungekühlt haltbar wird, müssen Unternehmen bei der Herstellung das Getränk pasteurisieren. Dabei wird die Flüssigkeit kurzzeitig auf 60 bis 90 °C erhitzt, was zur Abtötung der Mikroorganismen führt. Allerdings werden hierbei auch alle gesunden Pilz- und Hefe Kulturen vernichtet und daher deren positiven Eigenschaften. Somit eliminiert pasteurisierter Kombucha alle Vorteile der Fermentation. Zudem werden industriell hergestellte Kombucha Tees häufig mit großen Mengen an Zucker und künstlichen Aromen versetzt.
Die eigene Herstellung von Kombucha nimmt deutlich mehr Aufwand und Zeit in Anspruch, als der Kauf von industriell hergestelltem Kombucha. Es lohnt es sich allerdings, das Getränk eigenständig zu brauen, da man so selbst den Grad an Süße und Säure bestimmen und so unnötigen Zucker vermeiden kann. Zudem besteht hierbei kein Risiko, dass die wertvollen Eigenschaften des Kombucha-Pilz verloren gehen, da bei der eigenen Herstellung keine Pasteurisierung notwenig ist. Bei der Herstellung des Pilz-Tees sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Man kann der Geschmack selbst bestimmen, indem man zum Beispiel anstatt dem klassischen Schwarztee oder Grüntee auch mal Früchtetee verwendet oder ein paar Tropfen Limettensaft, Ingwer, Minze oder Früchten hinzufügt.
Fazit zum Kombucha-Pilz
Der Kombucha-Pilz und seine Inhaltsstoffe gelten nicht ohne Grund weltweit als Wundermittel, durch dessen regelmäßigen Verzehr Körper und Geist profitieren. Die durch den Fermentationsprozess gebildeten Probiotka versprechen zusammen mit den im Tee enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen eine antioxidative, antibakterielle sowie antimikrobielle Wirkungen und machen Kombucha somit zu einem gesunden Super-Drink!
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/gesunde-getraenke/kombucha
https://www.fairment.de/wissen/kombucha-wissen/kombucha-pilz/
https://kombuchery.de/blogs/kombucha/teepilz
https://www.korodrogerie.de/food-journal/wissen/kombucha-ein-wunderpilz