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Wo er landet, wächst er! Nicht zuletzt wegen einer Kindersendung ist der Löwenzahn meist die erste Blume, die Kinder kennenlernen. Der Löwenzahn ist für uns sogar eine der bekanntesten Blumen überhaupt. Manchmal als Unkraut abgetan verwundert sie uns doch auch immer nach der Blütephase, wenn aus der leuchtend gelben Blüte eine Kugel aus lauter gefiederten Samenkörnern wird, die beim ersten Windstoß ihre Reise antreten, um den Löwenzahn weiterzuverbreiten.
Deshalb ist einer der zahlreichen Spitznamen des Löwenzahns auch Pusteblume. Die einzelnen Flugsamen waren Modelle bei der Erfindung des Fallschirms und dienten dem englischen Erfinder George Cayley im 19. Jahrhundert dafür als Vorbild. Der Löwenzahn (taraxacum sect. ruderalia) wird im Volksmund außerdem Butterblume, Laternenblume oder auch als Hundeblume bezeichnet. Gewöhnlicher Löwenzahn verwandelt von April bis Mai nährstoffreiche Wiesen in ein gelbes Blütenmeer. Dabei sitzen die vielen, kleineren Zungenblüten, die gemeinsam einen Blütenkorb bilden, an langen, kahlen und hohlen Stängeln. Hummeln, Schwebfliegen und Bienen besuchen gerne die Scheinblüten.
Alle 3 Teile vom Löwenzahn sind essbar, die Blätter, Blüten sowie die Löwenzahnwurzel. Letztere ist imposant. Sie reicht bis zu 2 Meter tief in das Erdreich und ähnelt einer schlanken, hellen Mohrrübe. Löwenzahnwurzeln können im Frühjahr oder Herbst geerntet werden. Sie sind die Rohstoffe, aus denen Löwenzahnwurzeltee sowie Löwenzahnwurzel-Extrakt hergestellt werden.
Auch das Trocknen der Wurzel ist eine gute Variante zur Konservierung. Früher wurde aus der Löwenzahnwurzel ein Kaffee-Ersatz gefertigt. Für den Löwenzahnkaffee müssen die Löwenzahnwurzeln gereinigt, in kleine Stücke geschnitten und dann mit etwas Öl in der Pfanne geröstet werden. Sind sie ausreichend trocken, dann kommen die Stückchen nach dem Auskühlen zum Mahlen eine Kaffeemühle. Der köstliche Löwenzahnkaffee kann dann in einer normalen Kaffeemaschine oder mit heißem Wasser übergossen, zubereitet werden.
Kann man Löwenzahn essen? Von Löwenzahn Salat bis zu Löwenzahn Tee – Die gezahnten, länglichen Blätter der Butterblume wachsen im zeitigen Frühjahr in einer Rosette aus dem Erdreich. Diese werden vor der Blüte gesammelt. Dann sind sie noch nicht so bitter und lassen sich wunderbar im Salat, im Smoothie oder in der Suppe verarbeiten. Ob roh, gekocht oder als Löwenzahntee zubereitet – Löwenzahnbestandteile schmecken herrlich würzig-herb.
Vermutlich stammt die Löwenzahnpflanze aus Zentralasien. Von dort aus verbreiteten wir Menschen die Bitterstoff-Pflanze über die ganze Nordhalbkugel. Frühe Aufzeichnungen der arabischen Ärzte Ibn Sina (um 1000) und Serapion (um 1200) erwähnen bereits das Löwenzahnkraut. Sebastian Kneipp bezeichnete es zu seinen Zeiten als das absolute Rheumamittel, da es mit faulen Säften aufräume. Sein Wissen bezog er auf die Tradition der Klostergärten. Es ist auffallend, dass die Pflanzen sehr viele volkstümliche Bezeichnungen besitzen, was auf eine vielseitige, frühere Nutzung und Bekanntheit hinweist.
So finden sich im deutschsprachigen Raum für den Löwenzahn Bezeichnungen wie: Salatblume, Augenblume und auch Bettpisser. Die slawische Sprache lässt auf seinen Einsatz in der dortigen Volksmedizin schließen. So wird er in der Ukraine als „Slinaki“ und „Molotsch“ bezeichnet. Dies ist der Ausdruck für „blind“ und „Milch“. Es lässt vermuten, dass sein Saft für die Behandlung von Augenerkrankungen genutzt wurde. Selbst Maria Treben weist darauf hin, dass sie in alten Kräuterbüchern Empfehlungen gefunden habe, dass Frauen Aufguss aus dem Kraut und der Löwenzahnwurzel als Schönheitsmittel verwendeten. Augen und Gesicht sollten damit regelmäßig gewaschen werden. Maria Treben war eine österreichische Kräuterkundige.
Es gibt weltweit über 400 Löwenzahnarten. Alle sind essbar, besitzen eine Pfahlwurzel und weißen Milchsaft. Die gezähnten Löwenzahnblätter, gelbliche Löwenzahnblüten, mit Farbvarianten von hellgelb bis zum kräftigen Orange, weisen ebenfalls alle Sorten auf.
Der russische Löwenzahn (Taraxacum koksaghyz) kam früher nur in Kasachstan und im westlichen Xinjiang vor. Unser gewöhnlicher Löwenzahn enthält im Gegensatz zu dieser Löwenzahnart keinen Kautschuk. Das Kraut aus Kasachstan weist davon 6 bis 10 Prozent in seinem Milchsaft auf. Zu einer möglichen industriellen Nutzung als Kautschukalternative zum Kautschukbaum oder zur synthetischen Variante wird intensiv geforscht.
Der Löwenzahn ist für uns weit mehr als nur eine kleine, nett anzuschauende Blume. Sowohl Blätter, Stängel, Blüte als auch die Wurzel kann von uns verwertet werden und er wird seit Jahrhunderten für seine besonderen Eigenschaften geschätzt. Ein wahres Multitalent, das wortwörtlich am Wegesrand wächst und nur auf uns wartet. Was schon die Kinder als Pusteblume fasziniert verliert auch später nicht an Bedeutung.
Bitter-Kapseln bilden eine praktische Alternative zu Tee oder Tinktur. Du nimmst einfach ein bis drei Kapseln täglich ein. Lass Dich von einem erfahrenen Therapeuten beraten, um die exakte Dosis festzulegen. Die meisten Menschen machen gute Erfahrungen mit Bitter-Kapseln und würden diese weiterempfehlen. Du kannst die Kapseln sogar mit in den Urlaub nehmen, denn eine Packung passt problemlos in Handtasche oder Rucksack.
Quellen: https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/rheinfelden/Wie-die-Natur-schon-als-Vorbild-fuer-technische-Errungenschaften-gedient-hat-erfahren-Teilnehmer-der-3000-Schritte-Aktion-in-Rheinfelden;art372615,10430870https://www.chefkoch.de/rs/s0/l%C3%B6wenzahn/Rezepte.htmlhttps://docplayer.org/41867494-Taraxacum-officinale-1-zur-herkunft-und-benennungsmotivation-der-bezeichnungen-fuer-den-loewenzahn-im-bulgarischen-und-anderen-slawischen-sprachen.htmlhttp://www.china-park.de/arzneien/taraxaci-herba/https://heilkraeuter.de/heiler/paracelsus-signaturenlehre.htmhttps://www.vitamine.com/lebensmittel/loewenzahn/https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/diaeten-fasten/entgiftungsdiaeten/https://www.fitbook.de/food/den-zucker-natuerlich-zaehmen-hilfe-bei-diabetes-behandlunhttps://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/pflanzensteckbriefe/loewenzahnFachliteratur:Christa Weinrich OSB (1998)„Geheimnisse aus dem Klostergarten“, 6.Co. Stuttgart Gerhard Leibold (1982) „Naturheilkunde“, 2. Auflage, Hallwag AG Bern Maria Treben (2005) „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“, 86. Auflage, Ennsthaler Verlag, Steyr