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Matcha-Tee ist der grüne Wachmacher, der in den letzten Jahren einen wahren Hype in der Tee-Welt ausgelöst hat und inzwischen zu einer beliebten Alternative zum Morgenkaffee geworden ist.
Das gemahlene Grüntee-Pulver ist aufgrund seines hohen Koffein-Gehalts auch als "Espresso unter den Tees" bezeichnet. Bereits 2g Matcha Pulver enthalten ca. 64 mg Koffein, auf eine Tasse Espresso kommen 80g Koffein. Matcha-Tee gehört allerdings wie Koriander zu den Lebensmitteln, die man entweder liebt oder hasst. Für die einen schmeckt er seltsam fischig, die anderen finden den Super-Drink belebend und lecker. Aber was macht Matcha so besonders? Und ist Matcha-Tee gesund?
Bei Matcha handelt es sich um gemahlenen grünen Tee, der hauptsächlich in China und Japan angebaut wird. Übersetzt bedeutet der Matcha "gemahlener Tee" und verweist somit auf die besondere Herstellungsart des Tees, bei der ausschließlich die jungen zarten Blattspitzen der Teepflanze gemahlen werden. Weil es sich bei Matcha nicht um einen klassischen Tee-Aufguss handelt, sondern um ein Extrakt aus dem ganzen Teeblatt, ist die Konzentration der Inhaltsstoffe um ein Vielfaches höher als bei gewöhnlichem grünem Tee.
Matcha-Tee gibt es schon seit vielen Jahren und gilt als der wertvollste grüne Tee Japans, wo er das Herzstück für japanische Teezeremonien bildet. Ursprünglich stammt die immergrüne Teepflanze, aus der Matcha hergestellt wird, aus China.
Dort war sie als traditionelle Heilpflanze bekannt, deren Blätter früher zermahlt verwendet wurden. Das gemahlene Teeblatt zu sich zu nehmen, wie dies beim Matcha-Tee der Fall ist, geht demnach auf die Nutzung des Tees als Heilmittel zurück. In früheren Zeiten mahlten die Chinesen ihren Tee zuerst zu feinem Pulver und schlugen in anschließend mit Besen in einer Teeschale auf. Erst einige Zeit später importierte ein japanischer Zen-Mönch die grünen Teepflanzen und entsprechend Matcha nach Japan. Zudem begann er die Teesträucher in seiner Heimat anzupflanzen und grünen Tee als lebensverlängerndes Elixier anzupreisen. Buddhistische Mönche nutzten Matcha-Tee außerdem, um intensiver meditieren zu können. Somit übernahmen die Japaner die besondere Zubereitungsart von Matcha-Tee von den Chinesen.
Aufgrund seiner aufwendigen Herstellung zählt der gemahlene Grüntee zu den wertvollsten Tees in Japan. Somit ist es kein Wunder, dass Matcha-Tee einer höheren Preiskategorie angehört. Zur Herstellung von Matcha werden in Japan lediglich die beiden Grünteesorten Tencha und Gyokuro verwendet.
Die Besonderheit von Matcha-Tee beginnt bereits bei der Anbaumethode. Die Teepflanzen werden 3-4 Wochen vor der Ernte mit lichtdichten Netzen oder Bambusmatten beschattet, um sie so vor der Sonne zu schützen. Diese Maßnahme fördert die Konzentration wertvoller Inhaltsstoffe wie Teein, Chlorophyll und Aminosäuren wie Theanin und sorgt dadurch für einen milden Geschmack und die besondere Farbe der Teeblätter. Das vermehrt gebildete Chlorophyll ist für das intensive Grün von Matcha-Tee verantwortlich.
Anschließend werden die Sträucher per Hand gepflückt, gedämpft und dann getrocknet. Die Stängel der Blätter werden für Matcha-Tee nicht verwendet. Die reinen Teeblätter werden nach dem Trocknen dann von Steinmühlen zu einem feinen Grüntee Pulver gemahlen. Somit bleiben alle Inhaltsstoffe bei der Matcha-Tee Zubereitung im Getränk erhalten. Für besonders hochwertige Matcha-Tees wie den Tencha Matcha werden bei der Verarbeitung der Teeblätter ausschließlich die obersten Sprossen einmal im Jahr gepflückt. Anschließend werden sie in einem besonders schonenden Verfahren gedämpft, getrocknet und gemahlen.
Die traditionelle Verarbeitungsform der Teeblätter ist äußerst zeitintensiv, da für ca. 30g Matcha die Steinmühlen etwa eine Stunde mahlen müssen. Generell werden die Teeblätter nach der Trocknung vorerst gelagert und nur nach Bedarf zu Matcha Pulver gemahlen, da das Matcha Pulver rasant an Frische verliert. Generell gilt: Je heller die Farbe, desto frischer der Matcha. Eine allzu lange Lagerung sollte vermieden werden.
Die Farbe des gemahlenen Pulvers ist bereits ein Indiz für die Qualität von Matchatee. Hochwertiges Matcha Pulver zeigt im trockenen Zustand ein wunderbar leuchtendes Jadegrün. Nachdem das Matcha-Tee Pulver mit dem Bambusbesen aufgeschlagen wurde, sollte Dein zubereitetes Getränk ein dunkles, dennoch leuchtendes Jadegrün zeigen.
Matcha verfügt über ein mild-herbes Aroma. Bei der Zubereitung is ein fester Schaum an der Oberfläche des Tees ein Indiz für die Qualität und die Frische des Tees. Wenger qualitativ hochwertiges Matcha Pulver bilde beim Aufschlagen keinen festen Schaum. Die Farbe des Pulvers ist im Vergleich zu gutem Matcha ehr blass und leicht bräunlich. Vom Geschmack her sind die geringeren Qualitäten außerdem oft sehr bitter.
Die Frage, ob Matcha-Tee gesund ist, lässt sich mit einem Blick auf die Inhaltsstoffe von Matcha beantworten. Da Matcha-Tee ein Extrakt aus dem kompletten Teeblatt ist, ist im frischen Teepulver ein hoher Gehalt an Teein und Mineralstoffen zu erwarten und kann somit eine gesundheitsfördernd Wirkung erzielen. Schwangere sollten bei der Einnahme von Matcha immer die Menge des enthaltenen Teeins im Auge behalten. Die empfohlene Höchstgrenze für Schwangere liegt bei ca. 200 mg Koffein pro Tag.
Besonders das im Teeblatt enthaltene Chlorophyll kann dem Körper dabei helfen, neue Blutzellen aufzubauen und das Immunsystem zu stärken. Zudem wird Chlorophyll eine entzündungshemmende und entgiftende Wirkung nachgesagt. Des Weiteren enthält Matcha viel Beta-Carotin, welches wichtig für unsere Augen, die Schleimhäute und unseren Stoffwechsel ist. Auch die im Matcha enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe (Catechine) wie Flavonole und Bitterstoffe sind gut für den menschlichen Körper. Bis zu 40 % der getrockneten Teeblätter besteht aus Catechinen. Zusammen mit den Gerbstoffen (Tannin) zählen sie zu den Polyphenolen und dienen der Teepflanze selbst zum Schutz vor Schädlingen. Generell bilden Tees, die im Halbschatten gedeihen, wie der Matcha, vergleichsweise viel davon aus. Die sekundären Pflanzenstoffe funktionieren im menschlichen Körper als Radikalfänger und halten Schadstoffe von unseren Körperzellen fern. Somit hat Matcha und generell Grüner Tee einen hohen ORAC-Wert, welcher die antioxidative Fähigkeit eines Lebensmittels beschreibt.
Matcha enthält im Vergleich zu herkömmlichen Grünen Tee eine hohe Menge an Teein bzw. Koffein. Im Gegensatz zum Kaffee ist das Koffein im Tee allerdings an Flavonole gebunden und wird erst im Darm freigesetzt. Dadurch tritt die wach machende Wirkung von Matcha im Vergleich zum Kaffee in abgeschwächter, dafür aber verlängerter Form auf. Matcha enthält unter anderem auch eine seltene Aminosäure: Theanin. In höheren Dosen kann diese Aminosäure den Blutdruck senken und Koffein-Effekten entgegenwirken, da Theanin eine beruhigende Wirkung zugeschrieben wird. Weil Matcha im Schatten angebaut wird, ist der Theanin-Gehalt in den Teeblättern um einiges höher als in anderen Grünen Tees (20 mg vs. 4 mg). Matcha-Tee liefert aber noch viele andere essenzielle Aminosäuren, die an verschiedenen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt sind.
Des Weiteren sind eine Reihe wichtiger Mineralien wie Calcium, Eisen und Kalium im Matcha Grüntee enthalten. Calcium trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Eisen trägt zur Reduktion von Müdigkeit und zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Kalium ist wichtig für die Nerven- und Muskelfunktionen im Körper und trägt es zu einem normalen Blutdruck bei. Außerdem enthält Matcha in kleinen Mengen die Vitamine B1, B2 und Vitamin C.
Normalerweise werden bei einem Grünen-0Tee-Aufguss zwischen 10 und 20 Prozent der Inhaltsstoffe in das Teewasser abgegeben. Da beim Matcha jedoch das gesamte Teeblatt verarbeitet und wieder aus dem Teewasser genommen wird, weist der Tee eine höhere Konzentration an wertvollen Inhaltsstoffen auf. Da beim Matcha-Tee das Pulver komplett mitgetrunken wird, werden hierbei dementsprechend auf mehr positive Inhaltsstoffe aufgenommen als bei normalem Grüntee.
Da so gut wie kein einfacher Zucker im Matcha enthalten ist, enthält Grüner Tee Matcha nur wenige Kalorien (ca. 10 kcal auf 100ml). Somit steigt der Blutzuckerspiegel nicht so schnell wie bei anderen Getränken. Zudem wird durch den leicht herben Geschmack auch nicht direkt Heißhunger auf Süßes angeregt. Ob sich Matcha-Tee zum Abnehmen eignet, ist jedoch umstritten. Einige Studien zeigten zwar, dass Grüner Tee den Kalorienverbrauch durch einen erhöhten Stoffwechsel ankurbeln kann, trotzdem eignet sich Matcha-Tee nicht als alleiniges Mittel zum Abnehmen. Matcha-Tee kann zwar womöglich beim Abnehmen unterstützend sein, allerdings sollte generell auf eine ausgewogene Ernährung und Sport geachtet werden.
Um Matcha-Tee richtig zuzubereiten, eignet sich die traditionelle Variante mit einem Matcha-Besen aus Bambus, dem sogenannten "Chasen", am besten. Dafür wird neben dem Matcha Pulver und Matcha Besen noch eine Tee Schale benötigt. Für die genaue Dosierung wird ein Bambuslöffel, der "Chashaku", verwendet. Neben dem traditionelle Matcha-Tee lässt sich Matcha Pulver aber auch für diverse andere kulinarisch Zwecke verwenden: Von Smoothies und Limonaden bis hin zu Kuchen, Eis und anderen Desserts - mit Matcha lassen sich viele Sachen kreieren.
Matcha-Tee zubereiten – so geht's:
Da Matcha-Tee so extrem hohe Konzentration an Inhaltsstoffen aufweist, wird empfohlen täglich nicht mehr als zwei Tassen davon zu trinken. Und da beim Matcha-Tee das ganze Teeblatt verarbeitet und konsumiert wird, können dementsprechend auch Schadstoffe, die auf dem Teeblatt verblieben sind, aufgenommen werden. Außerdem können Pestizide und Fluoride durch die Erde, in der die Pflanze wächst, auf das Teeblatt übergehen. Daher wird beim Kauf von Matcha-Tee empfohlen, zu Bio Matcha-Tee zu greifen. Bio Matcha-Tee kaufen kann man am besten im Reformhaus oder Bio-Laden, aber auch online kann man ihn bestellen.
Quellen & Nachweise:
https://www.matcha-tee.info
https://yoursuperfoods.de/pages/matcha-gruner-tee-wirkung
https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesund-ernaehren/matcha-tee-wirkung
https://www.essen-und-trinken.de/matcha