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Die Pomeranze (Citrus aurantium), auch Bitterorange, kommt aus Südostasien. Sie gehört zur Familie der Rautengewächse. Beheimatet ist das Gewächs in Westindien.
Die wohl größte Bedeutung kommt der Bitterorange bei der Parfümherstellung zu. Mit Wasserdampf lässt sich aus einer Tonne Blüten ungefähr 1 Kilo ätherisches Neroliöl gewinnen. Aus dem Nebenprodukt wird ein Kondenswasser gewonnen, das zur Herstellung von Orangenblütenwasser dient.
Der Name Citrus Aurantium lässt sich mit Bitterorange oder auch Sauerorange aus dem Lateinischen übersetzen.
Die Frucht sieht optisch aus wie eine kleine Orange, hat sehr viele Kerne und wird nicht gern zum Verzehr verkauft, weil sie extrem bitter im Geschmack ist, wenn man sie roh verzehrt. Die Schale ist eher dickwandig.
Der Baum der Früchte wächst bis in eine Höhe von neun Metern, im Topf bis zu drei Metern und die Pflanze ist immergrün. Die Blätter der Pflanze haben eine schöne Färbung im Herbst. Die Blätter sind oval und mit einer glänzenden ledrigen Oberfläche wie bei Hartlaubgewächsen üblich.
Der Geschmack ist bitter und spritzig, saftig sind die Früchte auch.
Angebaut wird die Pflanze überall, wo es wärmer ist, aber sie ist durch die harte Schale extrem wetterbeständig, d.h. sie kann auch überwintern. Die Pflanze ist die einzige Zitrusart, die auch winterliche Temperaturen aushält.
Vermutlich wurde sie durch arabischsprachige Stämme über den Handelsweg um 1000 n. Chr. in die Region des Mittelmeeres gebracht.
Bekannt ist die Redensart: „Du bist ja eine Pomeranze“. Der Ursprung jener Redensart stammt zeitlich aus der Biedermeierzeit und steht für die längere Form der Redensart „Landpomeranze“, das sind unbedarfte Mädchen vom Lande. Später stand der Begriff dann allegorisch für das grobe Benehmen von Frauen vom Lande. Deren rote Wangen, so die Vermutung, erinnerten an die gereiften Pomeranzen.
Die Frucht ist aufgrund ihres bitteren Geschmacks als Tafelobst ungeeignet, daher wird sie häufig zur Herstellung von Marmeladen verwendet. Bittere Orangen eigenen sich besonders für die Herstellung von Konfitüre, weil die Früchte sehr viel Pektin enthalten, was wiederum gute Gelier-Eigenschaften aufweist.
Aus der Schale der Bitterorangen wird Öl extrahiert, dieses findet man in Orangenblütenwasser und in Likören wie Curacao.
Mit Bitterorangen lassen sich auch Fleisch- und Fischgerichte verfeinern.
Selten findet man die bitteren Orangen im Supermarkt, hingegen auf regionalen Biomärkten.
Die Schale der bitteren Früchte kann gegen Appetitmangel helfen. Will man seinen mangelnden Appetit zu Leibe rücken, dann empfiehlt sich drei Mal täglich die Zubereitung eines Tees aus Bitterorangenschalen. Nebenwirkungen sind bislang keine bekannt.
Für die Zubereitung des Tees verwendet man 1 TL Pomeranzenschalen und übergießt diese mit Wasser, diesen Aufguss lässt man dann fünfzehn Minuten ziehen.
Die zur Anwendung kommenden Wirkstoffe sind Flavonoide. Nicht empfohlen wird der Einsatz bei schon vorhandenem Magen- Darmgeschwür.
Verwendet werden die Pomeranzenschalen, unreife Früchte, und die noch trockenen Blütenknospen.
1. Tag
Zuerst werden die Pomeranzen mit der Bürste gereinigt, dann werden sie halbiert, entsaftet und dieser Saft wird durch ein Sieb gefiltert und in eine Schüssel gegeben. Die übrigen Teile der Pomeranze kommen in eine andere Schüssel (Fruchtfleisch, Häute), denn sie kommen auch in die Marmelade. Dann werden die Schalen nochmals halbiert und mit einem Zestenreißer in 1-2 mm dünne Streifen geschnitten. Diese Streifen kommen nun in die Schüssel zu den Schalen und Häuten. Die Schüssel mit dem Orangensaft wird nun zu den übrigen Teilen gegeben und über Nacht stehen gelassen.
2. Tag
Den Saft der Pomeranzen samt Schalen in einen Kochtopf geben. Die Häute und Zesten werden in ein Passiertuch gegeben und fest verschlossen, das Tuch wird in den Topf eingehängt und die gesamte Masse 2,5 Stunden auf niedriger Stufe gekocht. Dann wird das Säckchen entnommen, der Saft aus dem Kochtopf in ein Sieb abgeseiht und der Zitronensaft kommt in den Topf.
Nun wird genau die Menge abgemessen. Für 1 kg Marmelade benötigt man 2 Liter Flüssigkeit, dann wird der Kristallzucker hinzugegeben und gerührt.
Die Schalen sind wieder im Topf, der Inhalt des Passiersäckchens befindet sich in der Flüssigkeit. Nun wird der Saft insgesamt so lange gekocht, bis er genau 105 Grad Celsius erreicht hat. Dann wird in die Gläser abgefüllt und fertig.
Obacht! Damit sich die Orangenschalen schön gleichmäßig im Glas verteilen, muss man die Flüssigkeit in den Gläsern noch einmal verrühren, bevor sie zu Boden sinken.
Quellen: https://www.geo.de/geolino/redewendungen/20897-rtkl-redewendung-eine-pomeranze-sein [zuletzt aufgerufen am 30.07.2020]
https://kraeuterwahnsinn.de/bitterorangen-marmelade/ [letzter Zugriff am 30.07.2020]
https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/pomeranze/ [letzter Zugriff am 30.07.2020]