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Unsere Natur hat sehr viel zu bieten. Nicht nur, dass sie uns zu zahlreichen Innovationen inspiriert. Sie besitzt ein großes Repertoire an Kräutern, die unserem Körper stärken oder eine heilende Wirkung in uns entfalten. Eines dieser wichtigen Kräuter ist der Schachtelhalm. Der Schachtelhalm wuchs schon zur Zeit der Eiszeit und ist auf fast allen Kontinenten vertreten. Er wächst vorwiegend auf Äckern, in Böschungen oder Gräben, auf lehmigen feuchten Wiesen. Dabei ist der Schachtelhalm wegen seiner außergewöhnlichen Form gut von anderen Pflanzen zu unterscheiden. Wir wollen euch dieses Superkraut vorstellen, um zu zeigen, was es so außergewöhnlich macht.
Es gibt zahlreiche verschiedene Schachtelhalme. Man kann sie gut an ihren Sprossen und den vielen Knoten, an denen sie Blätter entwickeln, erkennen. Bis auf zwei Arten, die in den Tropen vorkommen, werden Schachtelhalme nicht größer als 2 m. Hierzulande findet man in der Natur aber nur Schachtelhalme bis zu einer Größe von max. 50 cm. Außerdem sieht man sie im Garten- oder Teichbau. Sie dienen als dekorative Zierpflanzen (z.B. japanischer Schachtelhalm) und wachsen auf feuchten Böden oder im Wasser. Diese Zierpflanzen können aber nicht für Heilmittel eingesetzt werden. Wenn man vom Schachtelhalm redet, ist in erster Linie der Ackerschachtelhalm gemeint.
Dieses Schachtelhalmkraut ist weitverbreitet. Man findet ihn primär auf feuchten lehmigen Ackerboden und gilt wegen seiner Widerstandskraft dort als Unkraut. Das liegt hauptsächlich an seinen tiefen Wurzelgeflechten, die bis zu 1,60 m tief in den Boden reichen. Vom Aussehen erinnert er zuerst an Spargeltriebe. Diese Triebe erscheinen zwischen März bis Anfang Mai und sind bis zu 20 mm hoch. Durch die hellbraune Farbe setzen sie sich gut von der Umgebung ab. Nachdem sie verwelkt sind, bringen der Ackerschachtelhalm im Mai die laubtragenden Triebe hervor. Hierin befindet sich sein heilendes Potenzial, dass ihn unter den Heilpflanzen berühmt macht.
Auch wenn man den Ackerschachtelhalm gut von den Zierschachtelhalmen unterscheiden kann, sieht es beim giftigen Sumpfschachtelhalm anders aus. Für Laien sind die Unterschiede schwer zu erkennen. Die laubtragenden Triebe des Ackerschachtelhalms werden bis zu 50 cm groß, die des Sumpfschachtelhalms nur 30 cm. Das reicht aber nicht aus für eine sichere Unterscheidung. Nur echte Kenner können anhand des Stengelquerschnitts die wichtigen Unterscheidungsmerkmale erkennen. Beide Arten wachsen an ähnlichen Standorten. Außerdem ist gerade an Äckern eine erhöhte Konzentration von Dünger und Pestiziden im Boden. Deshalb ist es nicht ratsam auf eigene Faust Schachtelhalme zu sammeln.
So zahlreich der Ackerschachtelhalm in der Natur vorkommt, so vielseitig sind seine Namen. Das hat verschiedene Gründe. Einige Namen lassen sich von seiner Form ableiten. So etwa bei Katzenwedel und Katzenschwanz. Andere Namen können von den besonderen Anwendungsmöglichkeiten her ableiten. So etwa Zinnkraut oder Scheuerkraut. Das Schachtelhalmkraut stellt nämlich Kieselsäurekristalle her. Diese Kristalle sind in der Lage, Zinn effektiv zu reinigen. Deshalb wurde schon früh Ackerschachtelhalm als Reinigungsmittel benutzt. Außerdem kann auf dem Acker Schachtelhalm als Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden (Ackerhermus). Andere Namen kommen durch die weite Verbreitung und der verschiedenen Dialekte in den Regionen zustande (so z.B. Falbenrock, Papenpitt). Dabei ist es nicht immer leicht, eine logische Erklärung herleiten zu können. Wieder andere Namen haben mit der langen Geschichte zu tun, in der das Schachtelhalmkraut bereits medizinisch genutzt wird (z.B. beim Namen Pferdeschwanz). Denn schon früher wusste man um die besondere und einzigartige Wirkung dieser Pflanze.
Seit wann genau das Schachtelhalmkraut als Heilmittel benutzt wird, ist schwer zu sagen. Man weiß aber, dass schon im 1. Jahrhundert zu Kaiser Neros Zeiten der Schachtelhalm eine besondere Stellung unter den Heilpflanzen eingenommen hat. So wurde er schon damals als Harn treibendes Mittel, gegen Uterusblutungen, Husten und zur Schließung von Wunden eingesetzt. Eine erstaunlich breite Anwendungsmöglichkeit, die durch seine einzigartige Zusammensetzung zustande kommt. Gerade im 12. Jahrhundert tauchen eine Vielzahl von Schriften auf, die die Wirkung vom Schachtelhalm beschreiben. Dabei verwenden die Autoren teils sehr eigenwillige Namen. Mit der Zeit werden auch die Anwendungsmöglichkeiten erweitert. So erkannte man im 18. Jahrhundert, dass man Schachtelhalmbrühe gut als Gurgelwasser für den Hals und Mund benutzen kann. Durch die Jahrhunderte erkennt man, dass immer wieder 3 Anwendungen im Vordergrund stehen. Erstens bei Blasen- und Nierenbeschwerden, zweitens bei Blutungen und Bluterbrechen, drittens bei Wundbehandlungen. Was damals geholfen hat, hilft heute selbstverständlich immer noch.
Es wurden nun viele Bereiche aufgezählt, wo der Schachtelhalm seine heilende Wirkung entfaltet. Doch was macht ihn so kraftvoll? Was ist sein Geheimnis? Ein Bestandteil sind die Kieselsäuren und die Flavonoide. Deshalb wird dem Ackerschachtelhalm die Wirkung zugesprochen, harntreibend zu sein. Leichte Harnwegsinfekte lassen sich deshalb gut mit einem Blasen- und Nierentee behandeln, in denen Schachtelhalm oft enthalten ist. Außerdem wird Kieselsäure zur Hautregeneration und zur Wundheilung eingesetzt und ist ein wichtiger Bestandteil für den Körper, weshalb das Zinnkraut Wirkung auf Haut, Nägel, Haare, Knochen und auch Bindegewebe hat. Das liegt an der Zusammensetzung von Kieselsäure bzw. Kieselerde. Es ist in Wasser gelöstes Silizium, das zweithäufigste Element der Erde und ein wichtiges Spurenelement für Mensch und Tier.
Deshalb wird Schachtelhalm nicht nur im medizinischen, sondern auch im kosmetischen Bereich angewendet. Bei brüchigen Nägeln oder spröden Haaren bewirkt es wahre Wunder. Nicht nur Sonnenbrand kann damit behandelt werden, auch leichte Verbrennungen oder Verbrühungen und kleine Wunden werden effektiv kuriert durch das Schachtelhalmkraut. Wirkung hat es ebenfalls auf das Bindegewebe, weshalb man bei einer Bindegewebsschwäche getrost darauf zurückgreifen sollte. Es wird der Stoffwechsel der Haut angeregt und wirkt dabei schwach entwässernd. Man sieht also, nicht nur bei Wunden und Blutungen kann der Schachtelhalm seine Wirkung entfalten, sondern auch in der Kosmetik zur Erneuerung und Stärkung von Haut, Haar und Nägeln. Ein natürliches Mittel und ein wahres Wunderwerk unserer Natur. Das im Schachtelhalm enthaltene Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen und die ebenfalls enthaltenen Glucoside unterstützen den Prozess.
Vielen Menschen ist es wichtig ihre Körper zu stärken oder mit einfachen Mitteln leichte Beschwerden zu behandeln. Dabei sind Produkte aus Ackerschachtelhalm-Konzentrat eine hervorragende Wahl. Es kommt natürlich darauf an, was man erreichen möchte, aber in der Regel nutzt man wenige Löffel vom Schachtelhalmextrakt und kann damit das volle Potenzial der Schachtelhalmgewächse entfalten. Der Schachtelhalm kann auf verschiedene Art und Weisen angewendet werden. Die Bandbreite ist dank seiner vielseitigen positiven Effekte auf unseren Körper riesig. Am besten ist es deshalb in zwei Bereiche zu unterteilen: der inneren und der äußerlichen Anwendung.
Möchte man in der Apotheke Schachtelhalm kaufen, wird einem in erster Linie Schachtelhalmtee angeboten. Man nutzt ihn zum Durchspülen der Nieren und der Harnwege und bei Nierengries. Auch chronischer Husten kann damit behandelt werden. Außerdem werden Konzentrate vom Schachtelhalm in der Arthrosemedizin eingesetzt. Deshalb findet man ihn standardmäßig in vielen Präparaten, wie Rheuma-, Blasen- und Nierentee oder in Blutreinigungstees. Mit dem Tee kann man dazu noch seinen Stoffwechsel und die Durchblutung fördern und allgemein sein Verdauungssystem stärken. Wenn einem der Tee jedoch nicht zusagt oder man die Schachtelhalm-Wirkung gezielter einsetzen möchte, gibt es Kieselsäure bzw. Kieselerde auch in Kapselform.
Auch hier sind die Anwendungsmöglichkeiten vielseitig. So kann man ein Schachtelhalmbad anwenden, um das eigene Bindegewebe zu straffen. Zur Wundbehandlung werden Mullbinden mit Schachtelhalmkonzentrat angereichert und als Umschläge verwendet. Wie oben erwähnt, wird Schachtelhalm aber auch sehr gerne in der Kosmetik benutzt. Dafür gibt es zahlreiche Lotionen, Salben und Öle, die sowohl das Bindegewebe stärken, als auch die Haut straffen. Es fördert auch bei der äußeren Anwendung die Durchblutung der Haut. Sportler nutzen das Extrakt, um ihre Sehnen und Bänder zu stärken. Des Weiteren kann es auch bei fettigem Haar helfen.
Wie man sieht, ist der Schachtelhalm ein starkes Powerkraut, dass nicht nur unseren Körper stärkt, sondern auch leichte Beschwerden aus vielen Bereichen schnell und effektiv behandelt. Bei so vielen positiven Effekten stellt sich die Frage, ob man das Kraut bzw. Extrakte einfach sorglos einnehmen kann oder es Nebenwirkungen gibt? Das Gute ist, Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die Inhaltsstoffe sind natürlich und vom Körper sehr gut verträglich. Zwei Anmerkungen sind dennoch zu beachten. Zum einen sollte berücksichtigt werden, dass die Wirkung des Schachtelhalms schädlich sein könnte, wenn man an einer Herz- oder Niereninsuffizienz leidet. Wassereinlagerungen im Gewebe sollten damit in diesem Fall nicht behandelt werden. Der zweite Punkt ist: Natürlich kann man Ackerschachtelhalm gut finden, sammeln und sich Tinkturen selber herstellen. Das ist nicht schwer und man kann Salben mit den Inhaltsstoffen versehen, die einem wichtig sind. Es ist aber entscheidend, dass man den Ackerschachtelhalm ausnahmslos vom giftigen Sumpfschachtelhalm unterscheiden kann!