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Die Bedeutung sekundärer Pflanzenstoffe in Obst, Gemüse, Nüssen und Vollkorn wurde lange Zeit unterschätzt. Heute werden ihre vitalen Eigenschaften erforscht.
Was sind sekundäre Pflanzenstoffe? Sekundäre Pflanzenstoffe sind in fast allen Lebensmitteln enthalten, die wir täglich zu uns nehmen. Dazu gehören Obst, Gemüse und Nüsse. Aber auch Vollkornprodukte, Kartoffeln und Hülsenfrüchte versorgen uns Menschen ebenso mit Vitalstoffen wie Tee, Kaffee und Wein. Diese bioaktiven Substanzen werden auch als sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, Phytochemikalien und als Phytamine bezeichnet. Wusstest Du, dass die sekundären Pflanzenstoffe den vielfältigsten Obst- und Gemüsesorten ihren Farbstoff verleihen? Sie versorgen Tomaten mit einem knalligen Rot, verleihen Brombeeren, Heidelbeeren, Kirschen und Rotkohl alle Schattierungen von Rot und Blau. Bei Aprikosen, Pfirsichen und Kürbissen sorgen sie dagegen für warme orangefarbene Töne. In Form von Bitterstoffen halten sekundäre Pflanzenstoffe ihre Fressfeinde auf Distanz oder locken mit ihren Düften und Aromen Insekten zur Bestäubung der Pflanzen an. Darüber hinaus gehört es zu ihren lebensnotwendigen Aufgaben, das Wachstum der Pflanzen zu regulieren und sie gegen Sonneneinstrahlung zu schützen.
Neben den unterschiedlichsten Obst- und Gemüsesorten sind sekundäre Pflanzenstoffe auch in Nüssen, Vollkornprodukten, Kartoffeln und Hülsenfrüchte enthalten. Trotzdem wurden sie jahrzehntelang als wichtige Quelle für einen gesunden Körper vernachlässigt. Ausschließlich den primären Pflanzenstoffen, das heißt den Kohlehydraten, Fetten, Eiweißen, den Vitaminen und Mineralien wurde eine wichtige Rolle wegen ihrer lebensnotwendigen Eigenschaften zugedacht. Teilweise wurden sekundäre Pflanzenstoffe sogar als schädlich erklärt. Diesen schlechten Ruf haben sie giftigen Alkaloiden wie Nikotin und Morphin zu verdanken. In den vergangenen zwanzig bis dreißig Jahren haben Forscher differenzierter hingeschaut und sich zunehmend gefragt: „Was sind sekundäre Pflanzenstoffe?“ Was macht ihre Besonderheit aus? Verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die sekundären Pflanzenstoffe schon vor hundert Jahren entdeckt wurden. Seit den 1990er Jahren werden die hervorragenden gesundheitlichen Eigenschaften von Phytochemikalien für den menschlichen Körper entdeckt. Dabei werden immer neue sekundäre Pflanzenstoffe gefunden und ihre raffinierten Funktionsmechanismen untersucht. Inzwischen werden sie sogar als „Vitamine des 21. Jahrhunderts“ gehypt.
Im Gegensatz zu den primären Pflanzenstoffen, vor allem Makronährstoffen wie Kohlehydraten, Fetten und Eiweißen, liefern sekundäre Pflanzenstoffe dem Menschen keine lebensnotwendige Energie und keine Nährstoffe. Deshalb hielt man sie lange Zeit nicht für wichtig. Zahlreiche Studien haben inzwischen gezeigt, dass die sekundären Pflanzenstoffe als bioaktive Substanzen ebenso vorteilhaft sind wie die essenziellen Mikronährstoffe, dazu gehören auch die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sekundäre Pflanzenstoffe zählen ebenfalls zu den Mikronährstoffen und ergänzen die wertvollen Substanzen der primären Pflanzenstoffe auf sinnvolle Weisung. Sie kommen aber in der Nahrung nur in geringen Mengen vor. Inzwischen weiß man, dass Polyphenole, Carotinoide, Phytosterole, Glucosinolate und all diese Pflanzenstoffe sekundäre Schutzfunktionen im menschlichen Körper übernehmen. So gelten Flavonoide wie Beerenobst, Kirschen, Trauben und vor allem grüner Tee bereits seit Längerem als wertvolle Antioxidantien. Sekundäre Pflanzenstoffe wie die Sulfide sind dagegen als besonders antibiotisch, Blutdruck- und Cholesterin-senkend bekannt.
Etwa 100.000 sekundäre Pflanzenstoffe wurden zwischenzeitlich erforscht. Davon nehmen wir etwa 5.000 bis 10.000 aus dem großen Powerpaket dieser bioaktiven Substanzen mit unserem Essen auf. Weitere sekundäre Pflanzenstoffe werden kontinuierlich entdeckt. Zwar gibt es zurzeit erst wenige Studien, die beantworten, was sind sekundäre Pflanzenstoffe und wie wirken diese komplexen Substanzen auf den Menschen? Die meisten Forschungen wurden bisher sowohl im synthetischen Labor als auch durch Tierversuche realisiert. Trotzdem geht man mittlerweile davon aus, dass sekundäre Pflanzenstoffe die verschiedensten wertvollen Substanzen enthalten, die wichtige Aufgaben im Körper übernehmen, um unsere Gesundheit zu unterstützen und zu erhalten.
Auch wenn die Phytamine, wie sekundäre Pflanzenstoffe in der Naturheilkunde auch genannt werden, keine essenziellen Aufgaben im menschlichen Körper übernehmen, haben sie eine ganze Bandbreite an lebenswichtigen Funktionen für die Pflanzen. So dienen sekundäre Pflanzenstoffe unter anderem als Farb- und Duftstoffe. Sie locken die Insekten an, damit diese die Pflanzenpollen und Samen verbreiten können. Mit einer chemischen Keule von bitteren Geschmacksstoffen verteidigen sie sich dagegen vor ihren Fressfeinden. Auch der Schutz gegen Krankheitserreger und Keime erfolgt auf diese intelligente Art und Weise. Stell Dir vor, sekundäre Pflanzenstoffe können sogar das Wachstum der Pflanzen regulieren und sie gegen Sonneneinstrahlung schützen. All diese für die Pflanzen wichtigen Eigenschaften haben darüber hinaus den Nebeneffekt, dass sekundäre Pflanzenstoffe für den Menschen so einige gesundheitliche Vorteile bieten. Im nächsten Abschnitt erfährst Du, was sind sekundäre Pflanzenstoffe in Bezug auf ihre Wirkung und wie beeinflussen sie den menschlichen Organismus?
Aktuelle Forschungen aus den letzten Jahren legen nahe, dass sekundäre Pflanzenstoffe mit ihren vielfältigen chemischen Verbindungen und ihren klugen Strategien in der Lage sind, auch uns Menschen vor Infektionen mit Pilzerregern, Bakterien und Viren wie zum Beispiel Herpes zu schützen. Was sind sekundäre Pflanzenstoffe außerdem noch, wenn es um ihre Wirkung geht? Es wird vermutet, dass sie auch einen positiven Einfluss auf die freien Radikale haben, die menschliche Zellfunktionen beeinträchtigen oder schädigen können. Sekundäre Pflanzenstoffe können sich positiv auswirken bei Beschwerden wie Blutdruck und das Immunsystem unterstützen. Was sind sekundäre Pflanzenstoffe also?
Die bioaktiven, sekundären Pflanzenstoffe sind wahre Powerstoffe, die vermutlich auch als Antioxidantien wirken, Cholesterin-senkend und entzündungshemmend sein sollen. In der folgenden Liste für sekundäre Pflanzenstoffe findest Du die wichtigsten Gruppen von sekundären Pflanzenstoffen und ihren möglichen gesundheitlichen Nutzen.
Die Flavonoide gehören zur Gruppe der bekanntesten Pflanzenstoffe und als sekundäre Vitalstoffe sind sie in Äpfeln, Zwiebeln, Soja und Tee und den meisten pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Sekundäre Pflanzenstoffe wie die Flavonoide verleihen Nahrungsmitteln Farbpigmente – von intensivem Rot über Blau bis zu Violett. Zur Gruppe der Flavonoide gehören auch die gesunden Anthocyane, die in Brombeeren, Heidel- und Holunderbeeren ebenso vorkommen wie im Rotwein. Flavonoide haben eine ganze Reihe möglicher positiver Eigenschaften für den Körper vorzuweisen. Die unterstützende gesundheitliche Wirkung dieser sekundären Pflanzenstoffe sollen antioxidativ, blutdrucksenkend und entzündungshemmend sein. Sie sollen außerdem einen positiven Einfluss auf die geistige Gesundheit haben. Diskutiert wird auch, dass sekundäre Pflanzenstoffe, die zu den Flavonoiden gehören, darüber hinaus Herz-Kreislauf-Problemen vorbeugen können sollen.
Zur Gruppe der Carotinoide gehören vor allem das Beta-Carotin und das Lykopin. Diese Pflanzenfarbstoffe kommen in orangefarbenem, gelbem und rotem Obst und Gemüse vor. Zum Beispiel in Tomaten, Paprika, Karotten, Kürbis und Hagebutten. Lutein findest Du hauptsächlich in grünem Gemüse wie Spinat, Brokkoli und Grünkohl. Wusstest Du, dass der gelbe Farbstoff in diesen Gemüsesorten lediglich durch das Chlorophyll überlagert wird? Bei den Pfirsichen, Aprikosen und Orangen ist die gelb-orange Färbung der Obstsorten durch sekundäre Pflanzenstoffe dagegen deutlich sichtbar. Auch ihre gesundheitliche Wirkung ist vermutlich höchst vielfältig. Carotinoide wirken anscheinend antioxidativ, unterstützen das Immunsystem, senken den Cholesterinspiegel und wirken entzündungshemmend. Sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Carotinoide sollen darüber hinaus einen positiven Einfluss auf verschiedene Augenkrankheiten haben können, vor allem auf eine altersbedingte Makuladegeneration.
Die Phytosterole sind dem tierischen Cholesterol sehr ähnlich. Als sekundäre Pflanzenstoffe sind sie wichtige Bestandteile der pflanzlichen Zellmembran. Vor allem mit den fettreichen Pflanzenteilen von Nüssen, Saaten und Vollkorn kannst Du sekundäre Pflanzenstoffe sehr gut zu Dir nehmen. Die Pflanzenhormone sind ein wertvoller Membranbaustoff. Sie helfen vor allem, die Cholesterinkonzentration im Blut zu senken. Sekundäre Pflanzenstoffe wie die Phytosterole sollen darüber hinaus eine positive gesundheitliche Wirkung auf den Verlauf von Herz-Kreislauf-Beschwerden haben können.
Einzelne sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Phytoöstrogene sind in Getreide und in Hülsenfrüchten wie Soja, aber auch in Leinsamen enthalten. Diese Pflanzenhormone, wie zum Beispiel die Isoflavone und Lignane, können in ihrer Funktion als sekundäre Pflanzenstoffe die Aktivität der körpereigenen Östrogene nachahmen oder blockieren. Phytoöstrogene stehen im Verdacht, sich positiv auf Blutgefäßfunktion, Osteoporose und Blutdruck auszuwirken, sowie Herz-Kreislauf-Krankheiten vorzubeugen. Der Einfluss der gesundheitlichen Wirkung in den Wechseljahren wurde bei den Frauen in Asien und Lateinamerika beobachtet, wo die vielen Phytoöstrogene zusammen mit einer reichhaltigen Pflanzenkost aufgenommen werden.
Sekundäre Pflanzenstoffe wie die Glucosinolate sind in Senf, Rettich, Kohl, Kresse und Radieschen enthalten. Es sind Aromastoffe mit scharfem Geschmack. Sie dienen einerseits zur Abwehr von Fressfeinden, andererseits schützen sie die Pflanzen vor Krankheitserregern. Glucosinolate haben wohl auch einen günstigen Einfluss auf die Stärkung des menschlichen Immunsystems. Sie wirken aber auch mit ihren antibiotischen und antioxidativen Eigenschaften positiv auf Deine Gesundheit.
Forscher haben in aktuellen Studien herausgefunden, dass sekundäre Pflanzenstoffe und ihre vielfältigen Eigenschaften sich nicht nur günstig auf die Gesundheit auswirken können, sondern einzelne sekundäre Pflanzenstoffe auch auf chronische Erkrankungen Einfluss nehmen können. Mit der Nahrung können wir nur kleine Mengen sekundärer Pflanzenstoffe aufnehmen. Wäre es da nicht sinnvoll, die positiven Eigenschaften durch künstliche Nahrungsergänzungsmittel zu bereichern, wirst Du Dich vielleicht fragen? Besser als jede Form der Nahrungsergänzung ist immer noch eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und anderen pflanzlichen Lebensmitteln wie Nüssen, Saaten und Vollkorn. Denn es ist wahrscheinlich, dass von den vielen Vitalstoffen eines Nahrungsmittels mehrere dieser Pflanzenstoffe sekundäre chemische Prozesse gemeinsam in Gang setzen als gesundheitsfördernde Maßnahme - und nicht etwa als einzelner, isolierter Wirkstoff. Da auch die moderne Forschung immer noch nicht genau weiß, welche Mengen für den täglichen Bedarf gut sind, besteht bei einer isolierten Gabe eines einzelnen Wirkstoffes die Gefahr einer Überdosierung.
Deshalb ist eine Nahrungsergänzung mit künstlichen Produkten in Pillen- oder Puderform als Ersatz für natürliche sekundäre Pflanzenstoffe nicht unbedingt sinnvoll. Du solltest lieber Deine frischen, unverarbeiteten Waren saisonal und in Deiner Region kaufen. Kurze Lagerzeiten und Transportwege garantieren dir Lebensmittel in bester Qualität. Dabei solltest Du auch auf Vielfalt und Abwechslung achten. Idealerweise nimmst Du außerdem jeden Tag fünf Portionen Obst und Gemüse zu dir und greifst dabei auf die ganze Palette der Farbenvielfalt zwischen Gelb, Rot, Blau und Grün zurück. Manche modernen Wissenschaftler raten mittlerweile sogar zu sieben oder neun Portionen. Eine mögliche Variante, wenn Du diese Regel aus Zeitmangel oder anderen Gründen nicht berücksichtigen kannst, ist die Zubereitung eines Smoothies mit frischen Zutaten. Hier kannst Du mehrere Portionen von frischem Obst, Gemüse, Körnern und Nüssen zu einem Konzentrat vermischen. Wenn Du noch Kräuter und Gewürze dazu gibst, ist der optimale Cocktail mit wichtigen bioaktiven Substanzen perfekt.
Aber Vorsicht, auch bei diesem Powerpaket solltest Du es mit der Dosis nicht übertreiben, denn wie an anderer Stelle bereits erwähnt, können sekundäre Pflanzenstoffe in zu hoher Dosis schädlich sein. Dies gilt beispielsweise für Beta-Carotin, das bekannteste Carotinoid. Bitte informiere Dich also vor der ersten Anwendung über die zulässigen Mengen aller Inhaltsstoffe. Da sekundäre Pflanzenstoffe sich meist in den Blättern, der Schale und den äußeren Schichten konzentrieren, achte darauf, dass Du Äpfel, Möhren und anderes Obst und Gemüse möglichst ungeschält isst. Wenn Du all das beherzigst, kannst Du laut der Ernährungswissenschaftler die Aufnahme wertvoller sekundärer Pflanzenstoffe optimieren. Als Nebeneffekt nimmst Du so auch genügend primäre Pflanzenstoffe wie Vitamine und Mineralien mit der Nahrung auf. Eine optimale Versorgung mit diesen Mikronährstoffen ist eine ebenso gute Voraussetzung wie die Mikronährstoffe von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten Deine Gesundheit erhalten oder den Heilungsprozess von Krankheiten sogar unterstützen können.