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Zink gehört zu den sogenannten Spurenelementen. Bei Spurenelementen handelt es sich um Bausteine, die der Körper nicht eigenständig produzieren kann. Sie müssen ihm also von außen über die Nahrung zugeführt werden. Interessanterweise befindet sich Zink nicht nur ihn unterschiedlichen Nahrungsmitteln, sondern ist auch ein wichtiger Bestandteil der Erdkruste und einiger Metalle. Innerhalb des menschlichen Körpers hat Zink unterschiedliche Aufgaben, unter anderem innerhalb des Immunsystems und im Zuge der Gesunderhaltung von Haut, Haaren und Nägeln. Doch auch für die Hormonproduktion spielt das Spurenelement Zink eine wichtige Rolle, ebenso wie bei der Verdauung oder der Wundheilung. Studien weisen sogar darauf hin, dass Menschen mit einem chronischen Zinkmangel unter Ängsten leiden können und bei Männern die Fertilität und Potenz beeinträchtigt sein kann, wenn sie sich zu wenig Zink zuführen. Zinkmangel ist also durchaus ernst zu nehmen, denn ohne Zink können sich weder Hautzellen noch Haarzellen bilden.
Wenn die Aufnahme von Zink in ausreichendem Maße nicht gewährleistet ist, muss Zink deshalb über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Ein Blutbild gibt jedoch meist nicht ausreichend Rückschlüsse auf den persönlichen Zinkhaushalt. Das liegt daran, dass die Zinkwerte auf natürliche Weise schwanken und ein etwas niedrigerer Zinkwert nicht zwingend bedeuten muss, dass ein genereller Zinkmangel vorliegt – zumal auch die Tageszeit der Blutentnahme bei der Bestimmung des Wertes eine Rolle spielt. Es gilt also, körperliche Symptomatiken aufmerksam zu beobachten und bei bestimmten Beschwerden einen Zinkmangel in Betracht zu ziehen.
Wie viel mg Zink pro Tag notwendig sind, um gesund zu bleiben, hängt nicht nur vom Geschlecht und dem Alter ab, sondern auch von der individuellen Lebensweise eines Menschen. Leistungssportler zum Beispiel, die täglich viel schwitzen, haben ein höheres Risiko, einen Zinkmangel zu entwickeln. Denn Zink kann wie andere wichtige Spurenelemente und Mineralien über den Schweiß abtransportiert werden. Deshalb müssen Sportler, die viel und intensiv trainieren, nicht nur auf eine gute Zinkaufnahme achten, sondern auch dafür sorgen, dass sie ausreichend Magnesium und Calcium zu sich nehmen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, abgekürzt DGE, rät beim Spurenelement Zink zu einer täglichen Zufuhr von 10 Milligramm für Männer und 7 Milligramm für Frauen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO setzt diese Richtlinien etwas höher an und empfiehlt größere Dosen. Allerdings herrscht Einigkeit darüber, wann es zu viel des Guten ist. Denn eine Überversorgung mit Zink kann sich wie bei anderen Nahrungsergänzungsmitteln durchaus schädlich bis giftig auf den Organismus auswirken. Eine zu hohe und dauerhafte Zinkaufnahme kann zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen führen und sogar die Blutbildung aus dem Gleichgewicht bringen. Denn ein Übermaß an dem Spurenelement Zink zieht mit sich, dass die notwendige Aufnahme von Eisen oder Kupfer gehemmt wird und der Körper somit andere Mangelerscheinungen entwickelt. Hier gilt die alte, zeitlose Empfehlung des alten Heilkundigen Paracelsus: "Jedwedes Ding ist Gift; allein die Dosis macht's." Als Zinküberdosis haben die DGE und WHO 25 mg Zink pro Tag festgesetzt. Mehr solltest Du auf keinen Fall zu Dir nehmen, um eine Zink Überdosis samt ihren unangenehmen und gefährlichen Begleiterscheinungen zu vermeiden. Dennoch ist die Zink Wirkung nicht zu vernachlässigen und darauf zu achten, dass der Zink Tagesbedarf durch die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel gedeckt ist.
Vor allem Veganer sollten die Zinkaufnahme im Blick behalten und sich gut darüber informieren, wie viel Zink am Tag sie mit ihrer Sonderform der Ernährung überhaupt garantieren können. Denn Zink ist vor allem in Fisch, Schalenfrüchten, dunklem Fleisch und Milchprodukten enthalten und kann in dieser Form auch am besten vom Körper verwertet werden. Auch das Essen von Sojaprodukten kann eine zusätzliche Zink Einnahme meistens nicht verhindern. Obwohl Soja reich an Zink ist, verhindern die ebenfalls enthaltenen Stoffe Eisen und Kupfer, dass der Körper das Spurenelement Zink optimal verwerten kann. Nahrungsergänzungsmittel mit Zink hingegen sind so konzipiert, dass der Organismus das Spurenelement leicht aufnehmen und verwerten kann und dabei keine unnötigen "Gegenspieler" auf den Plan treten.
Bei einer dauerhaften Unterversorgung von Zink kann es zu einem Zinkmangel kommen, der unterschiedliche, teils diffuse Symptome nach sich zieht. Ein Zinkmangel ist in seiner Erscheinungsform in einigen Symptomen einem Eisenmangel nicht unähnlich. Die Aufnahme von Eisen wiederum kann die Verwertung von Zink behindern. Wenn Du den Verdacht hast, von einem Zinkmangel betroffen zu sein, solltest Du deshalb mit einem Arzt darüber sprechen und sicherheitshalber ein Blutbild anfertigen lassen. Zwar ist ein Zink Mangel über ein Blutbild nicht ohne weiteres festzustellen, aber es können zumindest andere Mangelzustände weitgehend ausgeschlossen werden. Vor allem, wenn Du gerade schwanger bist oder Dein Baby stillst, solltest Du sichergehen, genügend Zink zu Dir zu nehmen.
Folgendes Symptome können mit einem Zinkmangel in Zusammenhang stehen:
Natürlich können all diese Symptome auch mit anderen Mangelerscheinungen oder Krankheitsbildern zusammenhängen. Diese sollten bei einer ärztlichen Untersuchung so gut wie möglich ausgeschlossen werden. Wenn Du Dich an die empfohlenen Einnahmedosen hältst und die Höchstdosis Zink nicht überschreitest, kannst Du in Absprache mit Deinem Hausarzt nach Ausschluss ernsthafter Erkrankungen versuchen, Deinen Zinkmangel durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Zink zu beheben und Deinem Immunsystem damit wieder auf die Sprünge zu helfen.
Zwischen dem Spurenelement Zink und dem Immunsystem scheint es einen wichtigen Zusammenhang zu geben. Deshalb werden Zinkpräparate meistens kombiniert mit Vitamin C angeboten. Denn Vitamin C trägt ebenfalls zu einem normal funktionierenden Immunsystem bei und harmoniert gut mit Zink. Um die Zink Vorteile für Dich zu nutzen, macht es also Sinn, ein Kombi-Präparat zu benutzen oder darauf zu achten, dass Du für die optimale Bioverfügbarkeit Zink und Vitamin C zusammen über die Nahrung zu Dir führst.
Die wichtigsten Zink Quellen sind Meerestiere – insbesondere Austern und andere Meeresfrüchte. Diese Lebensmittel sind zum einen recht kostspielig, werden zum anderen auch nicht von jedem Menschen gemocht oder vertragen. Außerdem enthalten Austern und Meeresfrüchte meistens belastende Schwermetalle und sollten alleine deshalb nur in Maßen konsumiert werden. Doch es gibt genügend andere Nahrungsmittel, mit deren Verzehr Du Deinen Zinkhaushalt stabilisieren kannst. Vor allem Leber und Rindfleisch liefern Deinem Körper zuverlässig Zink – und das auch noch in einer Form, die der menschliche Organismus besonders gut verwerten kann. Wer sich vegetarisch ernährt, kann alternativ zum dunklen Fleisch auch zu Haferflocken, Käse, Eiern, Nüssen oder Saaten greifen. Doch die pflanzlichen Zinklieferanten bergen eine Hürde für die Aufnahme von Zink: In ihnen verbirgt sich Phytinsäure. Phytinsäure erschwert dem Körper die Verwertung von Zink; ganz ähnlich wie Eisen und Kupfer. Im Gegenzug erleichtert tierisches Eiweiß dem menschlichen Organismus die Aufnahme von Zink.
Für Veganer ist es deshalb gar nicht so einfach, Zink zu sich zu nehmen; vor allem dann, wenn sie gerne viel Leitungswasser trinken und dieses durch Kupferrohre fließt. Veganer sollten deshalb ein besonderes Augenmerk auf die Versorgung mit dem wertvollen Spurenelement richten und gegebenenfalls zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen, um keinen Zinkmangel zu erleiden. Auch chronisch kranke Menschen, alte Menschen, schwangere Frauen, stillende Mütter und Leistungssportler sollten sich aufmerksam beobachten und ihre Symptome gegebenenfalls mit ihrem Arzt absprechen. Gerade in den Wintermonaten, wenn Erkältungen grassieren und der Körper ein starkes Immunsystem braucht, kann für sie die Einnahme von Zink-Tabletten angezeigt sein.
Wenn die Haut verletzt wird, müssen sich neue Zellen bilden. Das ist ein ganz natürlicher Prozess der Wundheilung. Dafür kommt das Spurenelement Zink ins Spiel: Ohne Zink ist der menschliche Körper nicht in der Lage, frische Hautzellen ins Leben zu rufen. Ein Zinkmangel führt daher dazu, dass Wunden schlechter oder gar nicht abheilen, kleinste Kratzer und Minimalverletzungen langwierige Irritationen oder Ekzeme nach sich ziehen können und die Haut hypersensibel auf äußere Einflüsse reagiert. Aus diesem Grund ist Zink für die Haut unerlässlich.
Um die Haut mit Zink zu versorgen, muss das Spurenelement jedoch nicht zwingend über die Nahrung oder Tabletten aufgenommen werden. Es gibt inzwischen zahlreiche Salben und Cremes, denen Zink zugesetzt wurde und mit denen oberflächliche, schlecht heilende Wunden und Hautirritationen gesund gepflegt werden können. Zink kann jedoch noch mehr, als nur die Heilung von Wunden zu fördern. Es kann auch noch bei anderen Schwierigkeiten mit dem größten menschlichen Organ, unserer Haut, segensreiche Dienste leisten.
So sorgt ein ausgewogener Zinkhaushalt zum Beispiel für eine normale Talgproduktion. Wenn wir unter Pickeln, Mitessern und einem öligen Teint leiden, ist dafür meistens eine erhöhte, aus dem Takt geratene Talgproduktion verantwortlich. Solltest Du Deinen Hautunreinheiten mit zinkhaltigen Kosmetikprodukten zu Leibe rücken wollen, solltest Du allerdings darauf achten, dass Du eine leichte, wasserbasierte Lotion wählst, anstatt auf eine fetthaltige Creme zu setzen. Sie könnte die Poren zusätzlich verstopfen und das Problem damit verschlimmern, anstatt es zu verbessern.
Ein Verhornungsprozess der Haut an bestimmten Stellen ist normal und gesund. So brauchen beispielsweise Gitarristen Hornhaut an den Fingerkuppen, um ihr Instrument schmerzfrei spielen zu können. Andernfalls würde die Haut an jenen Stellen, die sich auf die Saiten drücken, immer wieder aufreißen und zu bluten beginnen. Zink unterstützt diesen Verhornungsprozess und sorgt dafür, dass die Haut dort dicker ist, wo es sinnvoll ist. Zink ist jedoch auch ein wichtiger Motor für die permanenten Umwandlungsprozess in den oberen Hautschichten. Dank eines normalen Zinkhaushalts können die Zellen sich stetig erneuern und alte Hautschüppchen abgestoßen werden. Dadurch bleibt die Epidermis robust und gesund.
Bei Menschen mit Neurodermitis ist die Haut in hohem Maße irritiert und gereizt. Sie juckt teilweise unerträglich, schuppt sich und bildet nässende Stellen. Für viele Neurodermitis-Patienten ist der Juckreiz so belastend, dass sie nicht anders können, als sich die Haut aufzukratzen – und der Teufelskreis beginnt. Die Haut ist noch stärker aus dem Gleichgewicht gerissen; gleichzeitig ist die normale Wundheilung der betroffenen Stellen oft verlangsamt und geht mit Schuppenbildung und Verhornungen einher. Die wissenschaftliche Forschung beschäftigt sich schon lange mit dem Zusammenhang zwischen dem Zinkhaushalt und unterschiedlichen Erscheinungsformen der Neurodermitis. Forscher in Südkorea haben festgestellt, dass die Laborproben von Haaren, die von Neurodermitis-Patienten stammten, deutlich weniger Zink enthielten als die Proben von Menschen ohne Neurodermitis. Hier kann eine erhöhte Zinkzufuhr von außen als auch von innen möglicherweise der Schlüssel zur Heilung sein. Da die Ursachen von Neurodermitis äußerst facettenreich sein können, sollte dieser Zusammenhang aber immer mit dem behandelnden Hautarzt besprochen werden.
↳ sowohl Kürbiskerne (oben), als auch Mohnsamen sind reich an dem natürlichen Spurenelement Zink.
Zink und Depressionen – dieser Zusammenhang ist noch relativ neu und es bleibt abzuwarten, zu welchen Erkenntnissen die medizinische Forschung diesbezüglich noch gelangt. Fest steht zumindest, dass Zink bei bestimmten Prozessen im menschlichen Gehirn eine wichtige Rolle spielt und positiv auf die psychische Verfassung wirken soll. Gleichzeitig ist Zink auch an den hormonellen Prozessen im Körper beteiligt, die ebenfalls direkt Einfluss auf unser mentales und emotionales Wohlbefinden ausüben können. Überdies ist Zink eines jener Spurenelemente, die bei der Bildung eines ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalts zum Tragen kommen. Der Säure-Basen-Haushalt wiederum reagiert sensibel auf anhaltenden Stress und Ärger; wir werden dann im wahrsten Sinne des Wortes "sauer".
Hier zeigt sich einmal mehr, dass eine gesunde Lebensführung ein Zusammenspiel aus zahlreichen unterschiedlichen Faktoren ist und als Gesamtkunstwerk betrachtet werden darf, bei dessen Gelingen die Faktoren "Stressfreier Alltag" und "gesunde, ausgewogene Ernährung" besonders achtsam gehandhabt werden sollten.