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Zinnkraut, Ackerschachtelhalm, Acker-Zinnkraut oder Schachtelhalmkraut - es gibt viele Namen für die Heilpflanze, die ein echtes Wundermittel für Haare, Haut, Nägel und Gewebe sein soll. Besonders wenn es um Tees zur Entschlackung, Entgiftung oder Behandlung von Harnwegserkrankungen geht, ist Schachtelhalmkraut wegen seiner harntreibenden und entwässernden Eigenschaften eine gute Empfehlung. Dabei kann Zinnkraut noch deutlich mehr und ist im Bereich der Gelenk- und Gefäßbeschwerden sowie in der Frauenheilkunde hoch geschätzt. Im folgenden Beitrag erfährst Du, was es mit dem Zinnkraut auf sich hat und wie es sich am besten verwenden lässt.
Der Schachtelhalm (lat. Equisetum) ist eine Heilpflanze, die in Europa und Nordasien weit verbreitet ist. Der deutsche Name Schachtelhalm lässt sich auf den interessanten inneren Aufbau der Heilpflanze zurückführen. Während des Wachstums verschachteln sich die einzelnen Abschnitte des Hohlstammes des Zinnkrauts ineinander. Man kann sie regelrecht auseinander ziehen und wieder zusammenstecken kann. Das Kraut stammt von einer Urpflanze, die vor Millionen Jahren noch ganze Wälder gebildet hat und bis zu 30m hoch wuchsen. Heutzutage lässt sich das Zwergengewächs eher auf feuchten Wiesen oder an Feldrändern finden. Oberirdisch erreicht der Schachtelhalm eine Wuchshöhe von 10 bis 50 cm. Unter der Erde treibt er weit verzweigende Wurzeln, bis er schließlich grüne Sprossen mit zahlreichen Seitenästen hervorbringt, deren Optik an kleine Nadelbäumchen erinnert. Im Frühjahr weisen die Stängel eine rötlich-gelbe Farbe auf, während im Sommer die Farbe ins Grüne wechselt.
Besonders die Unterart Ackerschachtelhalm (lat. Equisetum arvense) und seine positive Wirkung ist weit bekannt. Wie der Name bereits vermuten lässt, wächst Ackerschachtelhalm bevorzugt auf Ackerflächen oder an lichten Wiesenrändern. Der Artname arvense heißt übersetzt "Acker" und weist somit auf den Standort des Krauts hin. Da die stielartigen Blätter des Schachtelhalms durch seine harte, leicht buschige Struktur an Pferdehaar erinnern, wurde der botanische Name Equisetum gewählt, übersetzt "Pferdeschwanz". Der Gattungsname Equisetum bildet sich aus dem lateinischen equu, übersetzt "Pferd" und seta, was "Haar" bedeutet.
Zu der Wirkung von Ackerschachtelhalm gibt es verschiedene Theorien. Schachtelhalmkraut besteht aus den im Sommer geernteten Sprossen der Heilpflanze und kann vielfältig angewendet werden. Das Kraut soll sich gesundheitsfördernd auf den menschlichen Körper auswirken und kann bei verschiedenen Beschwerden eine positive Wirkung erzielen. Für den Schachtelhalm-Tee werden nur die grünen Sommertriebe des Schachtelhalms verwendet, da sie die meisten gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe aufweisen.
Besonders die Heilkraft von Ackerschachtelhalm-Tee war bereits im Altertum bekannt. Die Schachtelhalm Art hat sich damals besonders zur Durchspülung der Nieren, bei bakteriellen Erkrankungen der Harnwege und bei Nierengrieß als Heilmittel erwiesen. Schachtelhalm-Tee wurde als ein traditionelles Mittel für diese Durchspülungstherapien eingesetzt. Auch als Mittel zur Entwässerung des Gewebes wurde er viel verwendet. Nicht nur Hildegard von Bingen behandelte Kranke mit Schachtelhalmkraut, sondern auch Mediziner im antiken Griechenland verwendeten bereits das Kraut als Arzneimittel. Besonders bei Problemen mit den Harnwegen hat sich der Ackerschachtelhalm als gutes Mittel bewährt. Die harntreibende Wirkung sorgt dafür, dass Schadstoffe aus dem Körper gespült werden. Bilden sich im Körper zum Beispiel Wasseransammlungen (Ödeme), kann Schachtelhalmkraut diese gut ausschwemmen. Studien zufolge hat der Tee außerdem eine zusammenziehende Kraft, die es ermöglicht, die Nieren, Blase und Blut zu reinigen. Auch bei Wunden, die nicht schnell heilen, ist der Schachtelhalm-Tee eine gute Wahl.
Hauptsächlich sind im Ackerschachtelhalm Kieselsäure, Kaliumsalze, Bitterstoffe und Flavonoide enthalten, die immunstärkende, antientzündliche und auch antimikrobielle Eigenschaften besitzen. Daneben sind aber auch Calcium, Magnesium, Mangan, Natrium und organische Säuren wie Apfel-, Aconit-, Peptin- und Oxalsäure aufzufinden. Während den Flavonoiden eine harntreibende Wirkung zugesagt wird, kann der hohe Gehalt an Kieselsäure die Wundheilung begünstigen. Kieselsäure ist ein weißlich körniges Mineral, das Silizium enthält und förderlich für den Aufbau von Bindegewebe, Sehnen, Haut, Haaren und Knochen sowie Nägeln und Zähnen ist.
Insbesondere Frauen können sich die Inhaltsstoffe zunutze machen, da sie die Kieselerde für Ihr Bindegewebe und bei Venenleiden brauchen. Schachtelhalm Tee kann ihre Zufuhr an Kieselerde unterstützen und somit die Knochen stärken und die Elastizität der Haut fördern. Zudem kann Ackerschachtelhalm bei Menstruationsstörungen eingesetzt werden. Die in der Heilpflanze enthaltenen Bitterstoffe und Flavonoide, denen eine immunstärkende, antientzündliche und antimikrobielle Wirkung nachgesagt wird, können außerdem zur Stärkung der Immunabwehr beitragen.
Für was ist Zinnkraut gut? Seit wann genau das Schachtelhalmkraut als Heilmittel benutzt wird, kann man nicht genau sagen. Schon im 1. Jahrhundert wurden die Halme des Ackerschachtelhalms als harntreibende Heilkräuter gegen Uterusblutungen, Husten und zur Wundheilung verwendet. Da Ackerschachtelhalm einen hohen Anteil an Kieselsäure enthält, wurde er zudem früher von Hausfrauen zur Reinigung von Zinngeschirr verwendet, worauf die heute noch gebräuchlichen volkstümlichen Bezeichnungen Zinnkraut und Scheuerkraut hinweisen.
Heutzutage kommt Schachtelhalm bei verschiedenen Beschwerden zum Einsatz. Die Bandbreite ist dank seiner vielseitigen positiven Wirkungen auf den Körper sehr groß. Wir haben Dir einen Überblick der Anwendungsgebiete von Zinnkraut zusammengestellt:
Möchte man in der Apotheke Zinnkraut kaufen, wird einem in erster Linie Zinnkraut-Tee angeboten. Man nutzt ihn zum Durchspülen der Nieren und der Harnwege und bei Nierengries. Auch chronischer Husten kann damit behandelt werden. Außerdem werden Zinnkraut-Kapseln in der Arthrosemedizin eingesetzt. Das Konzentrat findet man standardmäßig in vielen Präparaten, wie Rheuma-, Blasen- und Nierentee oder in Blutreinigungstees. Mit dem Tee kann man dazu noch seinen Stoffwechsel und die Durchblutung fördern und allgemein sein Verdauungssystem stärken. Achtung: Die Einnahme von Schachtelhalmkraut sollte nie länger als sechs Wochen erfolgen, da es ansonsten zu einer Ausspülung von Nährstoffen im Körper kommen kann. Insbesondere ein Mangel an Vitamin B1 wurde bei längerem Konsum von Ackerschachtelhalm beobachtet. Somit wird von der Einnahme von Zinnkraut während der Schwangerschaft abgeraten.
Auch hier sind die Anwendungsmöglichkeiten vielseitig. Heutzutage werden wässrige Extrakte vom Schachtelhalmkraut äußerlich zur Behandlung schlecht heilender Wunden eingesetzt. Zur Wundbehandlung werden Mullbinden mit einer Zinnkraut-Tinktur angereichert und als Umschläge verwendet. Eine Tinktur herzustellen, ist sehr einfach. Du musst lediglich das getrocknete Kraut leicht zerkleinern, in ein Schraubglas geben und mit Alkohol auffüllen, bis die Heilkräuter vollständig bedeckt sind. Danach lässt Du die Tinktur verschlossen und bei Zimmertemperatur drei bis vier Wochen ziehen. Zum Schluss kannst du die Flüssigkeit abseihen und in dunkle Flaschen abfüllen. Zudem kann man ein Schachtelhalmbad anwenden, um das eigene Bindegewebe zu straffen.
Wie oben erwähnt, wird Schachtelhalm aber auch sehr gerne in der Kosmetik benutzt. Ob Zinnkraut Salbe, Salben oder Öle – alle Varianten können sowohl das Bindegewebe stärken, als auch die Haut straffen. Es fördert auch bei der äußeren Anwendung die Durchblutung der Haut. Sportler nutzen das Extrakt, um ihre Sehnen und Bänder zu stärken. Des Weiteren kann es auch bei fettigem Haar helfen.
Für die Zubereitung von Schachtelhalm-Tee werden hauptsächlich Extrakte der getrockneten Pflanze verwendet. Um an die wertvollen Wirkstoffe des Schachtelhalms zu gelangen, bedarf es ein wenig Geduld. Denn Zinnkraut wird nicht wie andere Kräutertees zubereitet. Eine besonders lange Ziehzeit ist notwendig, damit sich die enthaltene Kieselsäure aus den Zellen löst und auch die anderen Mineralstoffe aus der Pflanze freigesetzt werden.
So geht's:
Quellen & Verweise
https://praxistipps.focus.de/zinnkraut-wirkung-und-anwendung-der-heilpflanze_106665