Zitwer
Wozu kann man weißen Kurkuma verwenden?
Die Pflanze stammt aus Südostasien und ist dort als Heilpflanze bekannt und eine besonders in Indien verbreitete Art der Safranwurz. Die Pflanze der Zitwerwurzel wächst ganzjährig wie ein Kraut und ist stark wüchsig. Die Zitwerwurzel gehört zur Gattung Kurkuma und damit zu den Ingwergewächsen.
Herkunft
Die Pflanze stammt aus dem nördlichen Indien und ist in Ostindien weit verbreitet. Außerdem wird die Pflanze in größerem Umfang in China angebaut. Die Pflanze wächst in feuchtem, tropischem und subtropischem Klima.
Etymologie
Zitwer (Curcuma Zedaoria) geht auf den arabischen oder persischen Namen für das Gewürz Jadwaar oder Zedwar zurück. Zitwer ist eine europäische Bezeichnung für weißen Kurkuma, diese Bezeichnung leitet sich ab vom Mittelhochdeutschen Zitwar.
Wie kannst Du weißen Kurkuma im Garten anbauen?
Die Pflanze ist dekorativ und wird deshalb als Zimmerpflanze und Gartenpflanze eingesetzt, sie wächst zwischen 80 und 100 Zentimeter hoch. Sie benötigt viel Feuchtigkeit, deshalb sollte sie regelmäßig gegossen werden. Schützen muss man die Pflanze vor dem Befall mit Spinnenmilben. Im Winter sollte die Pflanze, sollten die Temperaturen unter 10 Grad fallen, definitiv ins Haus geholt werden, damit die Wurzeln nicht erfrieren. Die Wurzeln können der Erde entnommen werden, anschließend gereinigt in Sand überwintern. Das sollte allerdings einem Raum geschehen, der dunkel ist und nicht unter 15 Grad Raumtemperatur fällt. Mit im Handel erhältlichen Dünger können die Grünpflanzen gedüngt werden.
Aussehen und Aufbewahrung von weißen Kurkuma
Die Blüten der Curcuma Zedaoria sind gelb und das Laub der Pflanze grün bis rot gefärbt. Wenn die Blüten trocken sind, dann können sie durch das Zurückschneiden erneut austreiben. Die Blüten sollten nicht zu viel Wasser abbekommen, da sie sonst schnell Fäulnis entwickeln.
Nicht zu verwechseln ist die Pflanze mit der Blüte, ein im russischen Raum vorkommendes Beifußgewächs (Artemisia Zina), das sehr giftig ist.
Geschmack
Der Geschmack der Rhizome ist aromatisch, würzig, streng und bitter, da das Gewürz die organische Verbindung Glycosid enthält. Erst durch den Zerfall von Glycosid in den Stoff Aglyca entsteht der bittere Geschmack der Zitwerwurzel. An Vitaminen und Mineralstoffen enthält Zitwer Vitamin C, Phosphor, Eisen, Kalium und Natrium.
Wo wurde das Gewächs erstmals historisch erwähnt?
Hildegard von Bingen hielt ein mittelalterliches Rezept für einen Trank fest und erwähnt die Zitwerwurzel bereits im XII. Jahrhundert nach Chr.
Die Äbtissin schätzte das Gewürz schrieb: „Der Zitwer ist mäßig warm und hat große Kraft in sich. Denn ein Mensch, der an seinen Gliedern zittert, das heißt bebt und dem die Kraft mangelt, der schneidet ihn in Wein und füge etwas weniger Galgant bei und dies koche er mit ein wenig Honig im Wein und trinke es so warm, das heißt lauwarm, und das Zittern weicht von ihm und er erlangt die Kraft wieder.“
Anwendungsgebiete in der Küche
Dadurch dass die die Pflanze so bitter in ihrem Geschmack ist, wird sie in der Küche eher selten eingesetzt, in Pulverform findet Sie Verwendung in Curry-Gewürzmischungen. Hierzulande ist die Bedeutung des Gewürzes allerdings eher gering.
In Indien wird das Rhizom immer noch zur Herstellung würziger Pickles verwendet, dafür wird das Gewürz gerieben und der Masse des Pickles beigemischt. In Thailand werden die jungen Wurzeln (Rhizome) sogar als sehr schmackhaftes Gemüse serviert.
Das Rhizom wird auch zur Herstellung bitterer Liköre verwendet, so findet sie sich im „Schwedenbitter“ wieder. Auch in der Parfümindustrie werden die ätherischen Öle allerdings nur begrenzt eingesetzt.
Einkauf
Zu finden ist die Wurzel eventuell in asiatischen Supermärkten oder in auf Gewürzpflanzen spezialisierten Fachgeschäften.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Zitwerwurzel [zuletzt aufgerufen am 03.08.2020]
http://gernot-katzers-spice-pages.com/germ/Curc_zed.html [letzter Zugriff am 03.08.2020]
https://maria-treben-schwedenbitter.de/blog/zitwerwurzel-im-schwedenbitter/ [letzter Zugriff am 03.08.2020]
https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/288119/Curcuma#Nutzung [letzter Zugriff am 03.08.2020]