Die Rosacea ist eine häufige Hautkrankheit bei Erwachsenen. Sie kann wie eine Rötung, ein Ausschlag oder Sonnenbrand aussehen. Diese chronische Erkrankung betrifft in der Regel die Mitte des Gesichts – die Nase, die Wangen und das Kinn. Sie kann auch die Augen, Ohren, Brust und den Hals betreffen.
Rosacea kann jeden treffen, aber am häufigsten sind Menschen mit heller Haut und Frauen betroffen. Die Symptome treten meist nach dem 30. Lebensjahr auf, können aber auch Kinder und Jugendliche betreffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du an Rosacea erkrankst ist größer, wenn jemand aus Deiner Familie bereits daran erkrankt ist.
Auch wenn Frauen häufiger von Rosacea betroffen sind, scheinen die Symptome bei Männern stärker zu sein. Das kann u. a. daran liegen, dass sie häufiger die Behandlung hinauszögern, bis die Krankheit fortgeschritten ist. Denn je früher die Behandlung beginnt, desto besser lassen sich die Symptome in den Griff bekommen.
Es gibt vier Arten der Rosacea:
Von welcher Art der Rosacea Du betroffen bist, kannst Du anhand der Symptome erkennen. Mit dem Verlauf der Rosacea können sich diese Arten auch kombinieren.
Die Rosacea kann sich im gesamten Gesicht ausbreiten und unterschiedliche Symptome verursachen. Häufig wird sie mit anderen Hautkrankheiten wie Akne oder Dermatitis verwechselt. Trotzdem gibt es typische Symptome, an denen Du die Rosacea erkennen kannst.
Typische Symptome von Rosacea:
Wenn Du diese Symptome bei Dir beobachtest, solltest Du unbedingt zu einem Dermatologen oder einer Dermatologin gehen. So kann genau abgeklärt werden, ob Du Rosacea hast und welche Behandlung am besten ist.
Die Ursache von Rosacea ist nicht bekannt. Man geht aber davon aus, dass sie eine Reaktion auf anhaltende Entzündungen im Körper ist. Veränderungen im Immunsystem und ein Ungleichgewicht des Darmmikrobioms können ebenfalls eine Rolle spielen. Es gibt verschiedene Behandlungen für die Rosacea, aber auch die Ernährung kann dazu beitragen, die Schübe zu reduzieren.
Die Rosacea ist leider nicht heilbar. Trotzdem gibt es mehrere Möglichkeiten, die Symptome zu behandeln und Schübe zu reduzieren. Dazu zählen:
Da möglicherweise auch das Darmmikrobiom eine Rolle bei der Entstehung von Rosacea spielt, ist ein gesunder Darm wichtig. Eine große klinische Studie in Dänemark stellte fest, dass viele Erwachsene mit Rosacea auch Magen-Darm-Erkrankungen haben. Dazu zählen Zöliakie, Reizdarmsyndrom und entzündliche Darmerkrankungen.
Ein gesunder Darm entsteht auch durch gesunde Ernährung. Diese sollte reich an Obst und Gemüse, Vollkornprodukten sowie gesunden Fetten sein. Durch eine ausgewogene Ernährung kannst Du dem Ungleichgewicht der Mikrobiota im Darm einen Strich durch die Rechnung machen.
Lebensmittel, die Deinem Darm guttun:
Präbiotika sind quasi das Futter für die Probiotika. Und Probiotika sind die Bakterien, die sich in Deinem Darm tümmeln. Bekommen sie nicht genug oder nicht das richtige Essen, geraten sie aus dem Gleichgewicht.
Auf der anderen Seite gibt es Lebensmittel, die Rosacea-Schübe auslösen oder verschlimmern können. Wenn Du diese vermeidest oder zumindest einschränkst, können sich die Symptome möglicherweise verringern.
Diese Lebensmittel solltest Du meiden:
Außerdem können einige Medikamente Rosacea-Symptome auslösen. Grund dafür ist, dass einige Medikamente die Durchblutung der Haut beeinträchtigen. Dazu gehören Niacin (Vitamin B3), Blutdruckmedikamente und topische Steroide.
Diese Lebensmittel solltest Du essen:
Wie Du siehst gibt es genügend Lebensmittel, die Du weiterhin essen kannst. Am besten schaust Du, wie Dein Körper auf bestimmte Komponenten oder Lebensmittel reagiert. Nur weil Tomaten potenziell Schübe auslösen können, muss das nicht auch zwingend auf Dich zutreffen.
Wie der Name schon sagt, enthält diese Ernährungsform besonders Lebensmittel, die antientzündlich wirken. Da Rosacea eine entzündliche Hauterkrankung ist, macht diese Ernährung auf den ersten Blick Sinn. Und tatsächlich kann die antientzündliche Ernährung Entzündungen im Körper reduzieren. Dazu gehören die folgenden Lebensmittel:
Generell kann sich die antientzündliche Ernährung positiv auf Deine allgemeine Gesundheit auswirken und Entzündungen im Körper vorbeugen. So kann sie auch Schübe der Rosacea lindern oder sogar erst vorbeugen.
Bei einer allergischen Reaktion setzen die Mastzellen Histamin frei, das zu Schwellungen und verstärkter Durchblutung des Gewebes führt. Auch Alkohol kann durch die Freisetzung von Histamin infolge des Aceton- und Acetaldehyd-Stoffwechsels zu Rötungen führen.
Lebensmittel, die viel Histamin enthalten:
Wenn Du diese Lebensmittel meidest oder reduzierst, kannst Du die Rosacea-Symptome lindern. Konzentriere Dich deshalb auf histaminarme Lebensmittel.
Lebensmittel, die wenig Histamin enthalten:
Auch hier gilt: Achte auf Deinen Körper und seine Reaktionen auf diese Lebensmittel. Es kommt auch stark auf die Menge an. Während bei manchen Betroffenen bereits ein Stück Schokolade reicht, können andere eine halbe Tafel davon essen.
Rosacea ist eine entzündliche Hauterkrankung, die v. a. Menschen ab 30 Jahren betrifft. Sie äußert sich durch Rötungen der Haut, Schwellungen, brennende Haut und sichtbare Venen. Manchmal kann sich Rosacea auf die Augen übertragen und dort zu vermehrtem Tränenfluss oder verschwommener Sicht führen.
Die Ernährung kann dazu beitragen, die Rosacea Symptome zu lindern, da bestimmte Lebensmittel Entzündungen verstärken und Blutgefäße erweitern können. Du musst nicht alle Trigger-Lebensmittel meiden. Auch wenn bei manchen Betroffenen Schokolade die Schübe auslöst, muss es nicht auch bei Dir so sein. Genau wie bei Allergien und Unverträglichkeiten ist es wichtig, herauszufinden, welche Lebensmittel die Symptome beeinflussen.
Generell können histaminreiche Lebensmittel und verarbeitete Produkte sowie heiße Getränke und scharfe Gewürze die Symptome verschlimmern. Grünes Blattgemüse, Beerenfrüchte, Vollkorngetreide sowie probiotische Lebensmittel wirken sich hingegen positiv aus.
Können scharf gewürzte Speisen Rosacea auslösen?
Tatsächlich können scharfe Gewürze und Speisen die Symptome der Rosacea verschlimmern. In einer Studie aus 2005 traf das auf 75 % der Teilnehmenden zu. Schuld daran ist wahrscheinlich der chemische Stoff Capsaicin, der diesen Lebensmitteln ihre Schärfe verleiht.
Capsaicin beeinflusst die Schmerzrezeptoren in der Haut, die Wärme empfinden. Dies kann sich negativ auf die Rosazea auswirken. Um Capsaicin in Deiner Ernährung einzuschränken, kannst Du versuchen, Gewürze wie Chili, Jalapenos, und Tabasco zu meiden.
Kann man Rosacea heilen?
Wie die meisten chronisch entzündlichen Krankheiten gibt es auch für die Rosacea derzeit keine Heilung. Dafür gibt es aber viele wirksame Behandlungsmethoden, die von den meisten sehr gut vertragen werden. Wichtig ist an dieser Stelle eine fachärztliche Abklärung. Denn so kann eine individuelle Therapie für Dich erstellt werden.
Da die Rosacea in Schüben verläuft, gibt es auch Zeiten, in denen kaum Symptome auftreten. Das bedeutet aber nicht, dass es nie wieder dazu kommt und die Krankheit geheilt ist. Die bereits erwähnten Trigger können jederzeit wieder einen Schub auslösen. Umso wichtiger, Deine Ernährung daran zu orientieren.
Was ist der Unterschied zwischen Rosacea und Couperose?
„Couperose stellt häufig eines der Symptome einer chronisch entzündlichen Hauterkrankung, der Rosacea, dar“, so der Hautspezialist. „Bei einer Rosacea wiederum, die sich nur als Couperose äußert, sprechen die Dermatologen von einer Rosacea teleangiectatica.
Zur Autorin: Laura Merten ist Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.) und Buchautorin. Unter dem Motto “Mehr wissen, besser essen” übersetzt sie Ernährungswissenschaft in Alltagssprache und begeistert damit zahlreiche Menschen für gesunde Ernährung und mehr Ernährungskompetenz.
Du hast einen stressigen Alltag? Lass uns ein wenig Ruhe schaffen. Hier findest Du weitere interessante Artikel, Videos und Rezepte, die Dir ein Lächeln und mit ein bisschen Glück auch Ruhe in den Tag zaubern können.