Epigallocatechingallat (EGCG): Wirkung auf Deinen Körper
Epigallocatechingallat (EGCG) ist ein einzigartiger sekundärer Pflanzenstoff. Besonders bekannt ist er für seine Verbindung mit grünem Tee. Als eines der wichtigsten Tee-Polyphenole hat er die Aufmerksamkeit von Forschern und Forscherinnen weltweit erregt.
Doch was macht EGCG so besonders? Welche Eigenschaften hat es, und wie kannst Du es für Dich nutzen? In diesem Artikel erfährst Du mehr über diesen spannenden Stoff und seine Rolle in Deinem Alltag.
Inhalt
Das Wichtigste in Kürze:
Schützt die Zellen vor freien Radikalen und unterstützt Herz und Haut.
Regt den Stoffwechsel an durch Förderung der Fettverbrennung und Hemmung von Fettzellenbildung.
Stärkt das Immunsystem dank antibakterieller und antiviraler Eigenschaften.
Hauptquelle ist grüner Tee, ergänzt durch weißen Tee, Beeren, Äpfel (Schale) und Kakao.
Überdosierung kann Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Leberschäden verursachen.
Epigallocatechingallat Wirkung: Warum es so besonders ist
Epigallocatechingallat hebt sich durch seine Vielseitigkeit und die wissenschaftlich belegten gesundheitlichen Vorteile von anderen Pflanzenstoffen ab. Es gehört zu den wenigen Tee-Polyphenolen, die nicht nur als Antioxidans wirken. Epigallocatechingallat kann auch direkt in Stoffwechselprozesse eingreifen. EGCG kann dabei helfen, die Zellgesundheit zu fördern, das Immunsystem zu stärken und Deine Energieeffizienz zu steigern.
Spannend ist, dass EGCG eng mit der Aminosäure Phenylalanin interagiert. Es handelt sich um eine essenzielle Verbindung, die wichtig für die Proteinsynthese und die Produktion von Hormonen ist. Diese synergistische Wirkung macht EGCG besonders wertvoll für Deinen Körper.
Wie EGCG Deinen Körper schützt: Herzgesundheit
Grüner Tee enthält Antioxidantien, die in er Natur vorkommen. Es neutralisiert freie Radikale, die Deine Zellen schädigen können. Dadurch schützt es nicht nur vor vorzeitiger Hautalterung, sondern unterstützt auch die Gesundheit von Herz und Kreislauf.
Unterstützung für Deinen Stoffwechsel
Epigallocatechingallat regt die Aktivität von Enzymen in der Leber an, die für die Fettverbrennung und Energieproduktion verantwortlich sind. Studien zeigen, dass es auch die Bildung neuer Fettzellen hemmen kann. Es ist ein echter Helfer für Dein Gewichtmanagement.
Stütze für Dein Immunsystem
EGCG besitzt antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Es kann die Vermehrung bestimmter Krankheitserreger hemmen. Dein Immunsystem kann gestärkt werden, was besonders in der Erkältungssaison ein Vorteil ist.
Welche Epigallocatechingallat Lebensmittel gibt es?
Während grüner Tee die bekannteste Quelle für Epigallocatechingallat (EGCG) ist, gibt es auch andere Lebensmittel, die dieses wertvolle Antioxidans enthalten. Diese alternativen Quellen können eine abwechslungsreiche Ergänzung zu Deiner Ernährung sein.
Wie bereitest Du Tee zu, um das Beste aus EGCG herauszuholen?
Die Zubereitung Deines grünen Tees spielt eine entscheidende Rolle für die Menge an Catechinen, die Du aufnimmst. Grüner Tee ist empfindlich – die optimale Temperatur sollte zwischen 70 °C und 80 °C liegen. Zu heißes Wasser zerstört viele wertvolle Polyphenole, während zu kaltes Wasser sie nicht vollständig extrahiert.
Eine Ziehzeit von 2–3 Minuten sorgt dafür, dass Dein Tee nicht nur die optimale Menge an EGCG freisetzt, sondern auch einen angenehmen Geschmack behält. Wenn Du Vitamin C, etwa in Form von Zitronensaft, hinzufügst, kannst Du die Bioverfügbarkeit von EGCG deutlich verbessern.
Grüner Tee und seine Alternativen
Grüner Tee bleibt die Hauptquelle, doch auch andere pflanzliche Lebensmittel können einen Beitrag leisten. Kakao liefert kleine Mengen an Catechinen und Flavonoiden. Äpfel vor allem die Schale, können ebenfalls Polyphenole wie EGCG enthalten. Beeren wie Heidelbeeren und Erdbeeren runden die Liste ab.
Lebensmittel mit hohem EGCG-Gehalt:
Weißer Tee: Enthält ebenfalls hohe Mengen an Catechinen, jedoch weniger als grüner Tee.
Oolong-Tee: Eine Zwischenform zwischen grünem und schwarzem Tee, die ebenfalls EGCG enthält.
Kakipflaumen (Persimonen): Diese Früchte enthalten geringe Mengen an Catechinen, einschließlich EGCG.
Beeren (z. B. Heidelbeeren und Erdbeeren): Sie enthalten Catechine, allerdings in deutlich geringeren Mengen als Tee.
Avocados: Eine unerwartete, aber kleine Quelle von Catechinen und Antioxidantien.
Mehr als nur EGCG: Sekundäre Pflanzenstoffe
Neben EGCG gibt es viele weitere Flavonoide in pflanzlichen Lebensmitteln. Sie wirken oft zusammen und verstärken gegenseitig ihre positiven Eigenschaften. Diese Kombination macht pflanzliche Ernährung so wertvoll für Deine Gesundheit.
Epigallocatechingallat Nebenwirkungen
Epigallocatechingallat (EGCG) ist für seine gesundheitlichen Vorteile bekannt. Ein übermäßiger Konsum kann jedoch Nebenwirkungen verursachen.
Epigallocatechingallat Mangel & Symptome
Ein direkter Mangel an EGCG tritt selten auf, da es in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist. Wenn Deine Ernährung jedoch wenig grünen Tee, Obst oder Gemüse beinhaltet, können Dir die Vorteile von EGCG und anderen Polyphenolen entgehen.
Schwächere antioxidative Abwehr: Dein Körper wird anfälliger für oxidativen Stress.
Erhöhte Entzündungsneigung: Entzündungsprozesse können schlechter reguliert werden.
Beeinträchtigte Herzgesundheit: Weniger Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Schwächerer Stoffwechsel: Der Fettstoffwechsel wird nicht optimal unterstützt.
Weniger Schutz vor Neurodegeneration: Deine kognitive Gesundheit könnte leiden.
Erhöhte Infektanfälligkeit: Dein Immunsystem arbeitet weniger effizient.
Schnellere Hautalterung: Geringerer Schutz vor UV-Schäden und Umweltbelastungen.
Nebenwirkungen bei Überdosierung
Wie bei allem gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Bei hohen Mengen – mehr als 800 mg EGCG pro Tag – können Nebenwirkungen auftreten dazu gehören unteranderem:
Übelkeit
Magenbeschwerden
Kopfschmerzen
Schlaflosigkeit
Schwindelgefühle
Leberschäden bei empfindlichen Personen
Herzrasen oder ein unregelmäßiger Herzschlag
Verstärkte Eisenmangel-Symptome durch verminderte Eisenaufnahme
Warum schmeckt grüner Tee bitter?
Catechine wie EGCG sind für den charakteristischen bitteren Geschmack von grünem Tee verantwortlich. Je höher die Konzentration, desto intensiver der Geschmack. Hochwertige Teesorten haben oft einen höheren Gehalt an Catechinen und daher auch einen stärkeren, markanten Geschmack.
Bei schwarzem Tee ist das anders. Während des Fermentationsprozesses werden viele Catechine abgebaut oder in andere Stoffe umgewandelt. Dadurch schmeckt schwarzer Tee milder, hat aber auch weniger EGCG.
Fazit: EGCG – Dein Verbündeter für Gesundheit und Wohlbefinden
Epigallocatechingallat ist weit mehr als nur ein Bestandteil von grünem Tee. Es schützt Deine Zellen, unterstützt Deinen Stoffwechsel und stärkt Dein Immunsystem. Mit grünem Tee, cleverer Zubereitung und weiteren pflanzlichen Lebensmitteln kannst Du die Kraft dieses faszinierenden Pflanzenstoffs voll ausschöpfen.
Gönn Dir eine Tasse grünen Tee und genieße den bitteren Geschmack als Zeichen seiner Wirksamkeit. Lass Dich von EGCG dabei unterstützen, Deinen Körper in Balance zu bringen!
FAQ zum Thema: Wirkung von Epigallocatechingallat verbessern
Warum verbessert Vitamin C die Aufnahme von EGCG?
Vitamin C erhöht die Bioverfügbarkeit von EGCG, indem es die Stabilität des Antioxidans im Magen verbessert und dessen Aufnahme im Darm fördert. Ein Spritzer Zitronensaft im grünen Tee kann die Wirkung von EGCG erheblich verstärken.
Welche Lebensmittelkombinationen können die Wirkung von EGCG unterstützen?
Lebensmittel mit Antioxidantien wie Beeren, Äpfeln oder Kakao können die positive Wirkung von EGCG ergänzen. Zudem hilft eine ausgewogene Ernährung mit genügend Proteinen und essenziellen Nährstoffen dabei, die synergistische Wirkung von Pflanzenstoffen wie EGCG zu fördern.
Quellen:
- Boschmann, M., & Thielecke, F. (2007). The effects of epigallocatechin-3-gallate on thermogenesis and fat oxidation in obese men: a pilot study. Journal of the American College of Nutrition. 26(4):389S-395S.
- Saeki, K. et al. (2018). Antioxidative and anti-inflammatory effects of epigallocatechin gallate in various diseases. Molecules. 23(10).
- Wu, D. et al. (2012). Green tea polyphenols as modulators of immune function. Clinical Immunology. 142(3):269-276.
- Younes, M. et al. (2018). Scientific opinion on the safety of green tea catechins. EFSA Journal. 16(4):e05239.