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Heilpflanzen oder Heilkräuter sind alt bewährte Arzneimittel der Natur. Ob Baldrian gegen Stress und Unruhe, Pfefferminz-Tee gegen Verdauungsstörungen oder Ringelblumen-Salbe für die Haut – es gibt zahlreiche heilende Pflanzen, die sich in ihren Verwendungen ergänzen. Wer im Garten ein Beet mit Arzneipflanzen anlegt, kann somit auf natürliche Weise verschiedene Beschwerden lindern. Zudem sind die meisten Heilpflanzen nicht nur nützlich, sondern sehen auch schön aus und dienen als Nahrungsgrundlage für Insekten. Aber was gilt als medizinisch nützliche Pflanze? Welches Heilkraut verwendet man für welche Beschwerden? Im folgenden Beitrag erfährst Du, was es für Arzneipflanzen gibt, welche Inhaltsstoffe sie auszeichnen und wie man sie verwenden kann.
Die Faszination für medizinische Pflanzen oder medizinische Kräuter hat ihren Ursprung im Klostergärten. Klöster galten im Mittelalter als Zentren des Wissens, wo sich Nonnen und Mönche über Pflanzen und Heilkunde austauschten und über Jahrhunderte ein umfangreiches Wissen ansammelten. In dem Zusammenhang ist vor allem Hildegard von Bingen zu erwähnen, die in verschiedenen ihrer Werke über die Heilung von Krankheiten mithilfe von Heilpflanzen berichtete.
Unter Arzneipflanzen werden in der Regel alle Pflanzen zusammengefasst, die mit ihren Wirkstoffen physische und psychische Beschwerden lindern können. Bei der Verarbeitung von Heilkräutern werden verschiedene Bestandteile wie Blüten, Blätter, Früchte und Beeren oder Wurzeln verwendet. Von Küchenkräutern hingegen ist die Rede, wenn von einem Kraut frische oder getrocknete Blätter, Blüten oder die ganze Pflanze zum Würzen von Gerichten und Getränken verwendet werden. Bei Gewürzen handelt es sich wiederum um Samen, Rinden, Früchte oder Wurzeln, die den Geschmack oder die Bekömmlichkeit von Speisen verbessern sollen.
Was Heilpflanzen oder Heilkräuter so besonders macht, ist die Kombination vieler verschiedener Wirkstoffe, zu denen ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe sowie Flavonoide zählen. In Kombination wirken die Pflanzen dadurch nicht nur antibakteriell, sondern oft gleichzeitig auch antiviral und können somit auch Viren und Pilze im Körper bekämpfen.
Im 18. Jahrhundert wurden erstmals chemische Substanzen aus einer Heilpflanze extrahiert und isoliert. Auf diese Weise werden auch heutzutage noch einige pflanzliche Arzneimittel kreiert. Beispielsweise das starke Schmerzmittel Morphium stammte aus dem Schlafmohn (lat. Papaver somniferum). In vielen Pflanzen sind zudem sogenannte Alkaloide enthalten, die meist für die Giftigkeit von Pflanzen verantwortlich sind und somit der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden dienen. Beispiele hierfür sind Hahnenfußgewächsen und Nachtschattengewächsen. Viele Heilpflanzen wie Wermut, Enzian und Engelwurz enthalten außerdem Bitterstoffe, die gut für Leber und Darm sind.
Weiterhin wirken sich Flavonoide gut auf die Gefäße aus. Manche Heilpflanzen enthalten besonders viele Mineralstoffe. So ist in Brennnesseln, Löwenzahn und Thymian viel Eisen enthalten. Spitzwegerich weist viel Zink auf. Birke und Melisse sind reich an Calcium. Zudem haben einige Pflanzen eine antibiotische Wirkung und können uns bei verschiedenen Beschwerden helfen. Im Gegensatz zu klassischem Antibiotikum sind sie eine sanfte Alternative. Welche Kräuter wirken als natürliche Antibiotika?
Des Weiteren sind Schleimstoffe ein wichtiger Bestandteil vieler Pflanzen, da sie Energie liefern und die Zellwände stärken. Die Schleimstoffe legen sich wie ein Schutzmantel über die Schleimhäute im Mund- und Rachenraum, sowie im Magen-Darm-Trakt und lassen dadurch Entzündungen schneller abheilen. Heilpflanzen, die Schleimstoffe enthalten, sind unter anderem Huflattich, Königskerze und Spitzwegerich. Auch Floh- und Leinsamen enthalten Schleimstoffe und regen die Darmtätigkeit. Somit können sie bei Verstopfung sehr hilfreich sein. Gleichzeitig können sie bei Durchfall helfen, überschüssige Flüssigkeit und Giftstoffe zu binden.
Die meisten Heilpflanzen lassen sich problemlos einnehmen und nutzen. Trotzdem sollte man sich stets genau informieren, um Überdosierungen zu vermeiden. Hierbei können Kräuterpädagogen, Heilpraktiker oder Kräuterwanderungen hilfreich sein.
Ob im eigenen Garten oder in der freien Natur – Kräuter gibt es gegen viele Beschwerden. Im Folgenden stellen wir Dir einige bekannte Heilpflanzen vor, die in Deiner Hausapotheke nicht fehlen dürfen:
Baldrian
Efeu
Weißdorn
Johanniskraut
Kamille
Melisse
Pfefferminze
Ringelblume
Salbei
Anis
Arnika
Bei Heilkräutern und Heilpflanzen gibt es eine große Vielfalt an Arzneiformen – neben Aufguss, Mazerat, Abkochung (Dekokt) und Tinkturen werden Wurzeln, Blätter und Blüten getrocknet, zu Elixieren oder Pulvern verarbeitet und innerlich oder äußerlich angewendet. Ein Aufguss ist die einfachste Methode, um Blüten und Blätter von Pflanzen zu nutzen. Dazu werden getrocknete oder frische Pflanzenteile in ein Teesieb gegeben und mit kochendem Wasser übergossen, abgedeckt und fünf bis zehn Minuten ziehen gelassen. Nach dem Abseihen kann der Teeaufguss getrunken werden. Um die Wirkstoffe aus Beeren, Rinden oder Wurzeln zu extrahieren, werden diese Pflanzenteile in heißem Wasser geköchelt, bis sich die Flüssigkeit reduziert hat. Anschließend wird die Flüssigkeit abgeseiht und kühl aufbewahrt. Dieses Abkochen nennt man auch Dekokt. Tinkturen werden durch Extraktion mit Alkohol gewonnen und sind in der Wirkung stärker als Aufgüsse. Salben stellen Sie mithilfe von Melkfett und getrockneten Kräutern her. Aus einigen Samen, wie beispielsweise von Borretsch, lassen sich durch Kaltpressung Öle herstellen.
Quellen & Verweise
https://www.mein-schoener-garten.de/heilkraeuter-heilpflanzen
https://www.apotheken.de/gesundheit/gesund-leben/alternative-heilkunde/5847-uebersicht-heilpflanzen