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Sie stecken in Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten: Probiotische Bakterienkulturen haben einen positiven Einfluss auf das Immunsystem und besonders auf den Darm. Unsere Darmflora hat einen starken Einfluss sowohl auf die körperliche als auch auf die mentale Gesundheit hat. Denn unsere Darmbakterien haben nicht nur Einfluss auf unser Immunsystem, sondern auch auf unseren Gemütszustand. Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, genügend Sport und wenig Stress, ist der Konsum von Probiotika zu empfehlen, um ein Gleichgewicht im Darm beizubehalten. Denn durch die Zufuhr von probiotischen Darmbakterien erhalten die körpereigenen Darmbakterien Verstärkung im Kampf gegen gesundheitsschädliche Bakterien. Probiotische Lebensmittel gelten in dem Fall als wahre Gesundheitsbooster, die die Verdauung ankurbeln und das Immunsystem stärken. Doch wie nützlich sind Probiotika wirklich? Und welche Lebensmittel sind besonders für eine probiotische Ernährung geeignet? Im folgenden Beitrag verraten wir Dir alles rund um die gesunden Bakterien und geben Dir einen Überblick über die Top 10 der natürlichen probiotischen Lebensmittel!
Probiotika: Zubereitungen, die lebende Mikroorganismen enthalten
Präbiotika: unverdaubare Lebensmittelbestandteile, die den Probiotika als Nahrung dienen
Symbiotika: eine Kombination aus Probiotika und Präbiotika
Was bedeutet probiotisch? Probiotika bedeutet wörtlich „für das Leben“: Das lateinische Wort „pro“ heißt übersetzt „für“, das altgriechische Wort „bios“ steht für „Leben“. Probiotika enthalten lebenden Mikroorganismen, die eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den menschlichen Organismus, insbesondere auf den Darm haben. Zu den bekanntesten probiotischen Bakterien zählen Milchsäurebakterien. Aber was sind Milchsäurebakterien? Milchsäurebakterien sind eine große Gruppe verschiedener Bakterien, bekannt als Bifidobakterien, Laktobazillen oder Enterokokken. Sie alle haben gemein, Zucker in Milchsäure umzuwandeln und Energie aus Kohlenhydraten gewinnen zu können.
Die natürlich in unserem Darm vorkommenden Bifidobakterien und Laktobazillen bekommen wir bereits bei der Geburt von unserer Mutter übertragen. Dies geschieht entweder bei der natürlichen Geburt über die Vaginalschleimhaut oder über die Muttermilch. Im Darm werden Ein- und Mehrfachzucker aus der Muttermilch durch die probiotischen Bakterien in Milchsäure umgewandelt, wodurch der Darm angesäuert wird und es schlechten Bakterien schwerer fällt, sich dort anzusiedeln.
Voraussetzung für eine gesundheitsfördernde Wirkung von probiotischen Bakterien ist, dass sie im Dickdarm ankommen. Das bedeutet, dass sie die Passage durch Magen und Dünndarm überstehen und sich gegen die im Dickdarm vorherrschenden Bakterien durchsetzen müssen. Bei regelmäßiger Einnahme von Probiotika breiten sich diese an der Darmschleimhaut aus, um die schlechten Bakterien zu verdrängen und können so die Verdauung verbessern und verschiedenen Krankheiten vorbeugen.
Bakterien müssen folgende Voraussetzungen erfüllen, um als Probiotika zu gelten:
Neben den Probiotika gibt es noch sogenannte Präbiotika, die ebenfalls eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Darm haben. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um lebende Bakterien, sondern um unverdauliche Lebensmittelbestandteile beziehungsweise Ballaststoffe, die das Wachstum und die Aktivität der Probiotika im Dickdarm fördern, indem sie eine Nahrungsgrundlage für sie darstellen.
Natürliche probiotische Lebensmittel enthalten lebende Mikroorganismen (Probiotika), wie etwa Milchsäurebakterien oder Hefen. Diese sind besonders robust gegenüber Verdauungsenzymen und können so die natürliche Zusammensetzung der körpereigenen Darmflora verbessern, die Verdauung unterstützen und Darmkrankheiten vorbeugen.
Voraussetzung ist allerdings, dass die jeweiligen Lebensmittel ausreichend probiotische Bakterienkulturen enthalten und die Ernährung generell reich an Ballaststoffen (Präbiotika) ist. Zudem ist wichtig, dass probiotische Lebensmittel regelmäßig konsumiert werden, damit sich die Mikroorganismen dauerhaft im Darm ansiedeln können. Sobald die Bakterien über einige Tage nicht mehr vom Körper aufgenommen werden, beginnt die Darmflora sich in ihren Normalzustand zurückzuverwandeln.
Der folgende Überblick präsentiert wichtige natürliche probiotische Lebensmittel und erläutert, wie sie die Gesundheit fördern können:
Probiotika bieten eine große Bandbreite an Anwendungsmöglichkeiten, die sich entweder positiv auf die Kolonisation des Magen-Darm-Traktes oder auf das Immunsystem auswirken. Ein Mangel an probiotischen Bakterien im Darm wird auch als Dysbiose bezeichnet. Die Darmflora gerät in ein Ungleichgewicht und Krankheitserreger können sich besser ausbreiten. Die schlechten Bakterien oder auch Pilze bilden verschiedene toxische Stoffwechselprodukte, die den Körper, vor allem den Darm und das Immunsystem, merklich belasten können.
Unsere Darmgesundheit hängt eng mit der Darmflora, unserem Mikrobiom, zusammen. Mit einem Gewicht von etwa 1,5 Kg hat die Darmflora eine hohe Bedeutung für die physische und mentale Gesundheit. Die Darmflora besteht zudem aus rund 100 Billionen Mikroorganismen, auch Mikroben genannt, die sich wiederum in 400-500 verschiedene Arten unterteilen lassen. Bei einer gesunden Darmflora sollten ungefähr 85 % aus guten Bakterien bestehen, während maximal 15 % der Bakterien gesundheitsschädlich sein dürfen. Fun Fact: Wenn man den Magen-Darm-Trakt flach ausbreiten würde, hätte er ungefähr die Größe eines Tennisplatzes.
Ohne die Arbeit der Mikroben im Darm wäre eine normale Verdauung unmöglich. Zudem regen sie die Darmbewegung an und produzieren Vitamin K, das für die Blutgerinnung äußerst wichtig ist. Auf Umwelteinflüsse wie Stress und ungesunde Ernährung reagieren unsere Darmbakterien sehr empfindlich. So kann sich das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Mikroben-Arten verschieben, was verschiedene Symptome, wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung auslösen kann. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente, besonders Antibiotika, kann die Balance der Darmflora stören. Die Einnahme von Probiotika oder probiotischen Lebensmitteln kann hierbei helfen, den Aufbau und Erhalt der Darmflora aktiv zu fördern. Voraussetzung für ihren positiven Effekt ist jedoch, dass die probiotischen Bakterien den Dickdarm in ausreichender Menge erreichen. Laktobazillen und Bifidobakterien sind die bekanntesten Probiotika, die verwendet werden.
Die Bedeutung der Darmbakterien wurde lange Zeit unterschätzt, denn probiotische Bakterien haben noch viel mehr Funktionen, als nur die Unterstützung des Darms. Unsere Darmbakterien sind auch für ein intaktes Immunsystem verantwortlich. Sie stehen im engen Austausch mit den Immunzellen und bekämpfen gemeinsam Krankheitserreger. Da sich ca. 80 % unseres Immunsystems im Darm befinden, spielt das Verhältnis der Darmbakterien auch eine grosse Rolle für unsere Immunabwehr. Einige Probiotika können die Immunreaktionen im Körper aktivieren, hierzu zählt beispielsweise die Aktivierung bestimmter Abwehrzellen, auch bekannt als T-Zellen.
Ein gutes Immunsystem hilft dabei, den Organismus vor Krankheiten zu schützen. Ist die Darmflora geschwächt, kann das dementsprechend negative Auswirkungen auf unser Immunsystem haben. Bei einer geschwächten Immunabwehr ist es sinnvoll, die Darmflora mit einer Darmsanierung wieder aufzubauen mit dem Ziel, dass diese sich langfristig wieder selbstständig regulieren kann. Der Wiederaufbau der Darmflora kann mit ausgewählten mikrobiologischen Präparaten unterstützt werden. Auch hier können spezifische Probiotika helfen, die Balance der Darmflora und damit die Funktion des Immunsystems zusätzlich unterstützen.
Quellen & Verweise
https://www.eatbetter.de/probiotische-lebensmittel-die-10-gesuendesten-probiotika
https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesund-ernaehren/probiotische-lebensmittel
https://utopia.de/ratgeber/probiotische-lebensmittel-in-dieser-liste-findest-du-die-wichtigsten/