Wenn Dein Hormonhaushalt im Ungleichgewicht ist, kann das zu Unfruchtbarkeit, Verdauungsbeschwerden, Müdigkeit oder Konzentrationsproblemen führen. Denn produzieren Schilddrüse, Nebennierendrüse oder die Eierstöcke nicht ausreichend oder zu viel Hormone, kann das mitunter zu ernsthaften Erkrankungen führen.
Stress und Schlafmangel können mögliche Ursachen für ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt sein. Die gute Nachricht: Durch gesunde Ernährung, Änderung Deines Lebensstils, bestimmte Pflanzenstoffe oder Nahrungsergänzungsmittel kannst Du Deinen Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen. Wie das geht, erfährst Du in diesem Guide.
Hormone sind chemische Stoffe, die verschiedene Funktionen im Körper koordinieren, indem sie Signale durch das Blut an Organe, Haut, Muskeln und andere Gewebe weiterleiten. Diese Signale sagen dann dem Körper, was er wann tun soll. Bereits kleinste Veränderungen können erhebliche Auswirkungen auf den Körper, das hormonelle Gleichgewicht und allgemein den Hormonhaushalt haben.
Hormone steuern viele körperliche Prozesse, z. B.:
Ein Hormon wirkt nur dann, wenn es "passt", also wenn das Schloss (Rezeptoren im Zielgewebe) und der Schlüssel (Hormon) zusammenpassen. Erst dann können die Signale weitergeleitet werden. Und erst wenn alles reibungslos funktioniert, ist der Hormonhaushalt im Gleichgewicht.
Spezialisierte Drüsen, die zu Deinem endokrinen System (Hormonhaushalt) gehören, produzieren die meisten Hormone im Körper. Eine Drüse ist ein Organ, das eine oder mehrere Substanzen herstellt, z. B. Hormone, Verdauungssäfte, Schweiß oder Tränen. Endokrine Drüsen geben Hormone direkt in den Blutkreislauf ab. Das System im Hormonhaushalt besteht aus folgenden Drüsen:
Hypothalamus
Der Hypothalamus ist ein kleiner Bereich im Gehirn, der über den sogenannten Hypophysenstiel mit der Hypophyse verbunden ist. Er setzt mehrere Hormone frei, die die Hypophyse steuern. Dazu zählen unter anderem Dopamin, Oxytocin und Somatostatin.
Hypophyse
Die Hirnanhangdrüse ist eine erbsengroße Drüse an der Basis des Gehirns, hinter dem Nasenrücken und direkt unter dem Hypothalamus. Sie besteht aus zwei Lappen: dem hinteren und dem vorderen Lappen. Die Hypophyse setzt mehrere Hormone frei, von denen viele die Funktionen anderer endokriner Drüsen steuern.
Hypophysenvorderlappen:
Hypophysenhinterlappen:
Zirbeldrüse
Die Zirbeldrüse ist eine winzige Drüse im Gehirn, die sich unter dem hinteren Teil des Corpus callosum (Nervenfasern, die die beiden Teile des Gehirns verbinden) befindet. Sie setzt das Hormon Melatonin frei, das den Schlaf-Wach-Rhythmus im Gleichgewicht hält.
Schilddrüse
Die Schilddrüse ist eine kleine, schmetterlingsförmige Drüse, die sich an der Vorderseite des Halses unter der Haut befindet. Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, die Geschwindigkeit des Stoffwechsels (Metabolismus) zu steuern, d. h. die Art und Weise, wie Dein Körper die aufgenommene Nahrung in Energie umwandelt. Sie schüttet Thyroxin (T4), Trijodthyronin (T3), umgekehrtes Trijodthyronin (RT3) und Calcitonin aus.
Nebenschilddrüsen
Die meisten Menschen haben vier erbsengroße Nebenschilddrüsen, die sich hinter der Schilddrüse befinden. Manchmal befinden sich die Nebenschilddrüsen auch entlang der Speiseröhre oder in der Brust. Sie werden als ektopische (an einer abnormalen Stelle) Nebenschilddrüsen bezeichnet. Die Hauptaufgabe im Hormonhaushalt ist die Ausschüttung des Parathormons (PTH), das für den Calciumhaushalt im Blut und die Knochengesundheit verantwortlich ist.
Nebennierendrüsen
Die Nebennieren sind kleine, dreieckige Drüsen, die sich über jeder der beiden Nieren befinden. Sie produzieren die Hormone Cortisol, Aldosteron, DHEA und Androgene, Adrenalin (Epinephrin) sowie Noradrenalin (Norepinephrin).
Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist ein Organ im hinteren Teil des Abdomens (Bauch). Sie ist Teil des Verdauungssystems und endokrinen Systems. Die Inselzellen (endokrine Zellen) im Pankreas produzieren die Hormone Insulin und Glukagon. Somit spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Blutzuckerspiegels.
Eierstöcke
Menschen, die bei der Geburt als weiblich bezeichnet werden, haben zwei Eierstöcke, die sich auf beiden Seiten der Gebärmutter unterhalb der Öffnung der Eileiter befinden. Sie enthalten nicht nur die für die Fortpflanzung notwendigen Eizellen, sondern produzieren auch die Hormone Östrogen, Progesteron und Testosteron.
Hoden
Menschen, die bei der Geburt als männlich bezeichnet werden, haben zwei Hoden, die im Hodensack unterhalb des Penis hängen. Die Hoden sind Teil des männlichen Fortpflanzungssystems und produzieren Spermien sowie das Hormon Testosteron.
Nicht alle Organe und Gewebe, die Hormone oder hormonähnliche Substanzen freisetzen, werden als Teil des Hormonsystems betrachtet. Zu den anderen Körpergeweben, die Hormone freisetzen, und so den Hormonhaushalt regulieren, gehören:
Fettgewebe
Das Fettgewebe wird allgemein als Körperfett bezeichnet. Es befindet sich überall im Körper, auch unter der Haut, um die inneren Organe herum, zwischen den Muskeln, im Knochenmark und Brustgewebe. Es produziert die Hormone Leptin, Adiponection, Plasminogenaktivator-Inhibitor-1, Östrogen sowie Angiotensin.
Nieren
Die Nieren sind zwei bohnenförmige Organe, die das Blut filtern und Teil des Harnsystems, produzieren aber auch Hormone. Dazu zählen Erythropoietin, Renin sowie die aktive Form von Vitamin D.
Leber
Die Leber ist ein lebenswichtiges Organ und eine Drüse, die Hunderte von lebenswichtigen Funktionen ausübt. Sie wird als Teil des Verdauungssystems betrachtet und produziert Angiotensinogen sowie den insulinähnlichen Wachstumsfaktor-1 (IGF-1).
Magen-Darm-Trakt
Der Magen-Darm-Trakt ist die lange, zusammenhängende Röhre, die von Mund bis Anus reicht und für die Verdauung zuständig ist. Er produziert Hormone wie Ghrelin, Somatostatin und das glukagonähnliche Peptid-1 (GLP-1).
Plazenta
Die Plazenta (auch: Mutterkuchen) ist ein vorübergehendes Organ, das sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter entwickelt. Sie versorgt den sich entwickelnden Fötus mit Sauerstoff und Nährstoffen und produziert die Hormone Östrogen und Progesteron zur Aufrechterhaltung der Schwangerschaft.
Ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt kann durch unterschiedliche Erkrankungen ausgelöst werden. Bei den meisten Hormonen verursacht ein Zuviel oder Zuwenig die Symptome und gesundheitlichen Probleme. Dieses Ungleichgewicht im Hormonhaushalt erfordert häufig eine Behandlung.
Jede Hormonstörung kann mehrere mögliche Ursachen haben. Im Allgemeinen sind die wichtigsten Gründe, die ein Hormonungleichgewicht verursachen können, folgende:
Zu den häufigsten Erkrankungen, die den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen, zählen:
Ein hormonelles Ungleichgewicht tritt dann auf, wenn Du zu viel oder zu wenig von einem oder mehrerer Hormone hast bzw. Dein Körper produziert. Selbst geringfügige Abweichungen im Körper können diese Symptome verursachen. Störungen im Hormonhaushalt können vorübergehend sein, aber auch chronisch und müssen sogar behandelt werden.
Da Dein Körper über 50 verschiedene Hormone produziert, die alle zu wichtigen Körperfunktionen beitragen, kann ein gestörter Hormonhaushalt verschiedene Symptome verursachen. Meist beeinträchtigen Hormonstörungen den Stoffwechsel. Zu den häufigsten Symptomen eines hormonellen Ungleichgewicht zählen:
Bei Menstruierenden kann es zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt kommen, wenn Östrogen und Progesteron betroffen sind, die in den Eierstöcken produziert werden. Es kann aber auch an einem Überschuss an Testosteron und Androgenen liegen. Dadurch können folgende Symptome ausgelöst werden:
Auch bei (biologischen) Männern kann das Ungleichgewicht von Testosteron, welches in den Hoden produziert wird, und anderen Sexualhormonen kommen, was die folgenden Symptome verursachen kann:
Stimmungsschwankungen, Haarausfall, trockene Haut, Libidoverlust oder Unfruchtbarkeit sind nur einige der Symptome eines hormonellen Ungleichgewicht. Wenn Du Deinen Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen willst, solltest Du folgende Tipps umsetzen. So kannst Du Deine Hormone natürlich regulieren .
Im natürlichen Menstruationszyklus schwanken die Hormonkonzentrationen je nach Phase. Durch die Pilleneinnahme werden diese Hormonkonzentrationen dauerhaft gleich gehalten. Dadurch ergibt sich weder eine Reifung der Eizellen, noch ein Eisprung oder eine Blutung. Und dementsprechend auch keine Schwangerschaft. Bei "normaler" Einnahme der Antibabypille werden 3 Wochen Hormone eingenommen, die restliche Woche nur ein Placebo. In dieser Woche gibt es zwar eine Blutung, aber sie wird in der Pillenpause als "Abbruchblutung" bezeichnet – sie ist die Reaktion auf den Entzug der zugeführten Hormone. Aber eben nicht die Blutung, die im natürlichen Zyklus auftritt aufgrund der Hormonveränderungen.
Dass die Pille unzählige Nebenwirkungen wie ein erhöhtes Thromboserisiko, Bluthochdruck, schwächeres Immunsystem, Libidoverlust, Verdauungsbeschwerden oder Übelkeit verursachen kann, ist mittlerweile sehr bekannt. Wenn Du Dich entscheidest die Pille abzusetzen, muss sich Dein Hormonhaushalt erst regulieren, um wieder natürlich funktionieren zu können. Und das geht nicht innerhalb von wenigen Wochen. Die gute Nachricht: Du kannst Deine Hormone natürlich regulieren und das Gleichgewicht unterstützend herstellen. Dazu gehören einige Nährstoffe wie beispielsweise Magnesium, Eisen und die essentiellen Omega-3-Fettsäuren. Diese findest Du in folgenden Lebensmitteln:
Ein hormonelles Ungleichgewicht kann auf unterschiedliche Arten behandelt werden, abhängig von der Ursache. Jede Person kann unterschiedliche Arten der Behandlung von Hormonstörungen benötigen.
Behandlung bei Menstruierenden:
Behandlungen bei (biologischen) Männern:
Testosteron-Medikamente: Gels oder Pflaster mit Testosteron können die Symptome von Hypogonadismus und anderen Erkrankungen, die einen niedrigen Testosteronspiegel verursachen (z. B. verzögerte Pubertät), lindern.
Weitere Behandlungen von Erkrankungen:
Um Deinen Hormonhaushalt ins Gleichgewicht zu bringen kannst Du auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Diese sind natürlich kein Allheilmittel, können Dich aber auf dem Weg unterstützen, wenn Du Deinen Hormonhaushalt regulieren und Symptome wie Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprobleme oder Müdigkeit bekämpfen möchtest. Dafür eignen sich bestimmte Pflanzenwirkstoffe und Nährstoffe, die Deine Hormone regulieren können, z. B.
Um eine Hormonstörung natürlich behandeln zu können, solltest Du auch Deinen Lebensstil anpassen und potenziell negative Angewohnheiten eliminieren. Bereits kleine, alltagstaugliche Veränderungen können Deinen Hormonhaushalt ins Gleichgewicht bringen. Dazu zählen beispielsweise:
Östrogendominanz bedeutet, dass der Östrogenspiegel bei Menstruierenden relativ hoch ist, sodass die Östrogene ihren Gegenspieler Progesteron dominieren. Sie wird auch als Gelbkörperschwäche oder Corpus-Luteum-Insuffizienz bezeichnet. Ist der Hormonhaushalt langfristig im Ungleichgewicht, können folgende Symptome auftreten:
Während Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahren wird der Hormonhaushalt ganz schön aus dem Gleichgewicht gebracht. So kann sich auch das prozentuale Verhältnis von Progesteron und Östrogen zugunsten des letzteren verschieben. Weitere Ursachen für eine Östrogendominanz sind:
Letztendlich ist es wichtig, die oben genannten Ursachen so weit es geht zu vermeiden oder Nährstoffmängel auszugleichen. Daher kann es sinnvoll sein ein Normalgewicht anzustreben, nicht zu rauchen, auf hormongemästetes Fleisch zu verzichten und einen Mangel an den oben genannten Nährstoffen zu vermeiden.
Durch die Östrogendominanz kommt es nicht selten zu einem Progesteronmangel. Dieser kann mit synthethischen Präparaten ausgeglichen werden, aber auch durch Lebensmittel, die die körpereigene Progesteronproduktion stimulieren. Welche das sind, erfährst Du jetzt.
Progesteron ist ein Hormon, das sowohl bei Männern als auch Menstruierenden vorkommt. Bei Menstruierenden spielt es jedoch eine größere Rolle, da es mit der Menopause, Schwangerschaft und allgemeinen Gesundheit zusammenhängt. Ein zu niedriger Progesteronspiegel kann langfristig zu Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten, unregelmäßiger Periode, Schmierblutungen, Libidoverlust und Gewichtszunahme führen.
Es gibt Lebensmittel, die die körpereigene Progesteronproduktion stimulieren und somit unterstützend helfen können, den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Progesteron in Lebensmitteln findest du z. B. in:
Nüsse und Samen
Hülsenfrüchte
Bananen
Kohlgemüse
Kürbis
Vollkorngetreide
Du siehst, das sind keine außergewöhnlichen Lebensmittel, sondern jene, die Du täglich in Deinen Speiseplan integrieren kannst. Sie spielen nicht nur eine wichtige Rolle für Deinen Hormonhaushalt, sondern zählen auch zu einer ausgewogenen, gesunden Ernährung.
Wenn es um Soja geht, gibt es einige kritische Stimmen, die der Sojabohne, genauer gesagt den enthaltenen Phytoöstrogene (speziell Isoflavone), negative Effekte auf den Körper zuschreiben. Sie sollen das Brustkrebsrisiko erhöhen, zur vorzeitigen Geschlechtsreife führen sowie die Testosteronproduktion und Spermienqualität reduzieren. Aktuelle Studien zeigen, dass all diese negativen Effekte beim Menschen in übligen Verzehrsmengen nicht auftreten. Aber schauen wir uns das Ganze mal genauer an.
Dass Isoflavone das Brustkrebsrisiko erhöhen, ist mittlerweile in mehreren Untersuchungen widerlegt. Im Gegenteil: Das Risiko für Entstehung und Wiederauftreten von hormonsensitiven Brustkrebsarten kann sogar reduziert werden. Zudem kann ein lebenslanger, moderater Sojaverzehr aufgrund der enthaltenen Phytoöstrogene das Brustkrebsrisiko gegenüber unregelmäßigem und geringeren Sojaverzehr verringern. Insgesamt scheint Soja einen positiven Effekt bei der Brustkrebs-Prävention zu haben.
Der Vorgang dahinter ist, dass Phytoöstrogene eine östrogen-positive und aber auch eine östrogen-negative (anti-östrogene) Wirkung haben können. So können diese das Wachstum von Zellen in den Brustdrüsen mindern (östrogen-negativ) und aber auch die Knochendichte stärken (östrogen-positiv). Grund dafür ist, dass sie die Östrogen-Andockstellen der Rezeptoren in unserem Körper durch die Phytoöstrogene entweder blockieren, (östrogen-negativ) oder durch die Andockung regulierende Prozesse in Gang gesetzt werden (östrogen-positiv). Welcher Prozess genau abläuft, wird durch die Zusammensetzung der Gewebe im Körper beeinflusst.
Immer wieder gibt es kritische Stimmen darüber, ob Soja den Hormonhaushalt bei Säuglingen und Kindern beeinflusst und somit zu vorzeitiger Geschlechtsreife und Wachstumsstörungen führen kann. Diese Befürchtungen wurden allerdings nicht bestätigt. Eine große Übersichtsarbeit fasst alle relevanten Daten der letzten 100 Jahre zusammen und kommt zu dem Entschluss: "[…] Moderne Säuglingsanfangsnahrung auf Sojabasis ist eine sichere Option für alle Säuglinge, die sie benötigen. Das Wachstum, die Knochengesundheit sowie die Stoffwechsel-, Fortpflanzungs-, Hormon-, Immun- und die neurologische Funktion von Kindern, die mit Soja-Säuglingsanfangsnahrung gefüttert wurden, sind vergleichbar mit jenen von Kindern, die mit Kuhmilch-Säuglingsanfangsnahrung oder Muttermilch gefüttert wurden."
Ein weiterer Kritikpunkt ist das vorzeitige Einsetzen der Geschlechtsreife durch Soja und somit einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt. Aber auch hier gibt es Entwarnung: Der Sojakonsum von Kleinkindern und Jugendlichen beeinflusst nicht den Zeitpunkt des Einsetzen der Periode bei jungen Mädchen. Auch gab es keine nennenswerten Unterschiede in über 30 Parametern wie Körpergröße, Gewicht, allgemeine Gesundheit und Fruchtbarkeit bei Menschen, die mit Säuglingsnahrung auf Sojabasis im Vergleich zu Kuhmilch gefüttert wurden.
Manche (biologischen) Männer haben die Befürchtung, dass die Phytoöstrogene aus Soja zur Verweiblichung in Form von Brustwachstum führen könnte. Aber diese Befürchtung wurde widerlegt. Soja-Isoflavone sind keine weiblichen Hormone! Streng genommen sind Isoflavone zudem keine "richtigen" Hormone, sie ähneln lediglich dem Aufbau des Östrogens. Daher können sie an dessen Rezeptoren anhaften und im Positiven Regulierungsvorgänge auslösen oder die Andockstellen blockieren, sodass keine körpereigene Östrogene mehr gebildet werden können.
Zum einen können Isoflavone die Östrogenwirkung nachahmen, zum anderen aber auch diese unterdrücken – abhängig von den Geweben. Zwar sind Östrogene weibliche Geschlechtshormone, befinden sich aber auch in einem anderen Verhältnis bei Männern. Denn dort überwiegt das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Tatsächlich können Isoflavone sogar das hormonelle Gleichgewicht bei (biologischen) Männern unterstützen oder wiederherstellen.
Wenn Dein Hormonhaushalt im Ungleichgewicht ist, kann das, je nach betroffener Drüse, zu unterschiedlichen Symptomen führen. Dazu zählen Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Dysfunktion der Organe, Gewichtszunahme oder Insulinresistenz. Wenn Du Deinen Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen willst, kannst Du ein paar Tipps befolgen, die Dir auf diesem Weg helfen.
Natürlich muss hier abgegrenzt werden, wenn Du eine chronische Erkrankung hast, die Deinen Hormonhaushalt betrifft. Aber es können auch kurzfristige Veränderungen in Deinem Hormonhaushalt Symptome verursachen, die sich mit Lebensstilanpassung, Ernährungsumstellung und dem ein oder anderen Pflanzenstoff ausgleichen lassen. Wichtige Nährstoffe sind beispielsweise Magnesium, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin B1. Aber auch Probiotika, Mönchspfeffer, Nachtkerzenöl und Ginseng können Dir helfen, Deinen Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Quellen:
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