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Darmsanierung – das klingt nach einer unangenehmen Aktivität, muss es aber nicht sein! Wusstest Du schon, dass sich große Teile des Immunsystems in unserem Darm befinden? Billionen guter Bakterien sorgen dafür, dass unser Darm problemlos arbeiten kann. Aufgrund seiner Bedeutsamkeit wird der Darm auch gerne als "zweites Gehirn" bezeichnet. Tag für Tag arbeitet unser Darm, damit der Organismus einwandfrei funktionieren kann. Er ist vor allem für die Verdauung und die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung verantwortlich und steht somit im ständigen Kontakt zu unserer Außenwelt. Daher auch der Spruch "Unser Hirn ist, was es isst".
Die Darmflora ist ein empfindliches Ökosystem. Viele Medikamente, insbesondere Antibiotika, können der Vielfalt der Bakterien im Darm dauerhaft schaden. Gerät unsere Darmflora aus dem Gleichgewicht, häufen sich Infekte. Doch keine Sorge: Mit einer Darmsanierung kannst Du Deine Darmflora gezielt wieder aufbauen. Aber was macht man bei einer Darmreinigung? Und wie lange dauert eine Darmsanierung? Im folgenden Beitrag erfährst Du alles rund um das Thema Darmsanierung, was die Symptome einer gestörten Darmflora sind, wie eine Darmreinigung abläuft und welche Produkte für eine Darmsanierung wichtig sind.
Mit der Darmflora ist die Gesamtheit aller Bakterien im Darm gemeint. Der Begriff Darmflora lässt sich auf die frühere Annahme zurückführen, dass diese Ansammlung von Mikroorganismen zum Pflanzenreich gehört (lat. flora). Da die Bakterien jedoch in ein eigenständiges Reich (lat. protista) gehören, ist die Bezeichnung Darmbakterien oder Mikrobiom der bessere Begriff. Die meisten Mikroben leben an der Darmwand des Dickdarms.
Unsere Darmgesundheit hängt eng mit der Darmflora, unserem Mikrobiom, zusammen. Mit einem Gewicht von etwa 1,5 Kg hat die Darmflora eine hohe Bedeutung für die physische und mentale Gesundheit. Die Darmflora besteht zudem aus rund 100 Billionen Mikroorganismen, auch Mikroben genannt, die sich wiederum in 400-500 verschiedene Arten unterteilen lassen. Bei einer gesunden Darmflora sollten ungefähr 85 % aus guten Bakterien bestehen, während maximal 15 % der Bakterien gesundheitsschädlich sein dürfen. Gut zu wissen: Wenn man den Magen-Darm-Trakt flach ausbreiten würde, hätte er ungefähr die Größe eines Tennisplatzes.
Im Mutterleib ist der Darm eines Babys noch vollständig steril. Erst während der (natürlichen) Geburt findet die Besiedelung mit Mikroorganismen statt. Hierbei gelangen die Bakterien der mütterlichen Darmflora über den Mund des Babys in seinen Darm, wo sie nach und nach die Darmflora aufbauen.
Unsere Darmflora erfüllt lebenswichtige Aufgaben. Hierzu zählen unter anderem:
Normalerweise sollten sich unsere Darmbakterien im Gleichgewicht befinden. Es gibt sogenannte "gute" und "schlechte" Bakterien, deren Aufgabengebiete sich ergänzen. Durch verschiedene Faktoren kann die Darmflora allerdings aus dem Gleichgewicht geraten. Ursachen für eine gestörte Darmflora sind beispielsweise:
Der Begriff „Darmsanierung“ (lat. sanare = heilen) bedeutet, mithilfe einer Kur das Verhältnis der Bakterien im Darm wieder in Gleichgewicht zu bringen. Üblicherweise erfolgt dieser Prozess in drei Etappen.
Darmsanierung: Anleitung
Die Dauer der Darmreinigung hängt davon ab, wie stark die Darmflora bereits im Ungleichgewicht ist. Generell sind vier Wochen bis drei Monate die übliche Zeitspanne, um das Mikrobiom zu regenerieren. Bei gesunden Menschen reicht eine Darmsanierung ein bis zwei Mal im Jahr. Solltest Du jedoch unter einer Krankheit leider oder öfters Antibiotika zu Dir nehmen, kann eine Darmsanierung auch öfters erfolgen. Dies sollte vorher aber mit einem Arzt besprochen werden.
Ein gesunder Darm ist die Basis für gute Gesundheit. Ob Immunsystem, Stoffwechsel oder Verdauung – die Bakterien im Darm haben Einfluss auf sämtliche Prozesse im Körper. Mit diesen Tipps kannst Du Deine Darmflora unterstützen.
Probiotika enthalten lebenden Mikroorganismen, die eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den menschlichen Organismus, insbesondere auf den Darm haben. Zu den bekanntesten probiotischen Bakterien zählen Milchsäurebakterien, also Bifidobakterien, Laktobazillen oder Enterokokken. Durch die Zufuhr von probiotischen Bakterien erhalten die körpereigenen Darmbakterien Verstärkung im Kampf gegen gesundheitsschädliche Bakterien
Voraussetzung für eine gesundheitsfördernde Wirkung von probiotischen Bakterien ist, dass sie im Dickdarm ankommen. Das bedeutet, dass sie die Passage durch Magen und Dünndarm überstehen und sich gegen die im Dickdarm vorherrschenden Bakterien durchsetzen müssen. Bei regelmäßiger Einnahme von Probiotika breiten sich diese an der Darmschleimhaut aus, um die schlechten Bakterien zu verdrängen und können so die Verdauung verbessern und verschiedenen Krankheiten vorbeugen.
Probiotika kommen natürlich in einigen Lebensmitteln vor, sind aber auch in Pulver-, Kapsel- und Tablettenform erhältlich. Die Darreichungsform spielt eine wichtige Rolle, da die Bakterien recht sensibel sind. So reagieren probiotische Bakterien äußerst empfindlich auf Hitze oder Säure. Ohne Schutz werden bis zu 90 Prozent der Bakterien bereits im Magen durch die Magensäure oder im Dünndarm durch Verdauungsenzyme aus der Bauchspeicheldrüse und die Gallensäure aus der Leber zerstört. Die Einnahme in Form von magensaftresistenten Kapseln kann deshalb sinnvoll sein.
Natürliche probiotische Lebensmittel enthalten lebende Mikroorganismen (Probiotika), wie etwa Milchsäurebakterien oder Hefen. Diese sind besonders robust gegenüber Verdauungsenzymen und können so die natürliche Zusammensetzung der körpereigenen Darmflora verbessern, die Verdauung unterstützen und Darmkrankheiten vorbeugen.
Voraussetzung ist allerdings, dass die jeweiligen Lebensmittel ausreichend probiotische Bakterienkulturen enthalten und die Ernährung generell reich an Ballaststoffen (Präbiotika) ist. Zudem ist wichtig, dass probiotische Lebensmittel regelmäßig konsumiert werden, damit sich die Bakterien dauerhaft im Darm ansiedeln können. Sobald die Bakterien über einige Tage nicht mehr vom Körper aufgenommen werden, beginnt die Darmflora sich in ihren Normalzustand zurückzuverwandeln.
Probiotische Lebensmittel:
Mittlerweile gibt es zahlreich Mittel zur Darmsanierung in jeder Apotheke oder auch in diversen Online-Shops zu kaufen. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Darmbakterien-Produkte jedoch mit dem Arzt oder Ernährungsexperten besprochen werden.
Die richtige Ernährung ist besonders wichtig für einen gesunden Darm. Während stark verarbeitete Lebensmittel und zu viel Zucker nicht gut für den Darm sind, gibt es Lebensmittel, über die sich die Bakterien im Darm sehr freuen. Außerdem freut sich der Darm über Wasser. Da genügend Flüssigkeit benötigt wird, um Giftstoffe auszuschwemmen und die Darmtätigkeit anzukurbeln. Gleichzeitig wird hierbei einer Verstopfung vorgebeugt.
Präbiotische Lebensmittel:
Genügend Bewegung
Ein aktiver Alltag sorgt dafür, dass auch der Darm in Bewegung bleibt. Mithilfe von ausreichend Bewegung und Sport kann der Speisebrei die Magen-Darm-Passage leichter überwinden und somit Verdauungsproblemen wird entgegenwirken. Tipp: Kreisförmige Bauchmassagen können die Verdauung unterstützen.
Weniger Stress
Stress hat einen großen Effekt auf unsere Psyche und auf unseren Körper. Somit kann auch die Aktivität und Vielfalt der Bakterien im Darm negativ beeinträchtigt werden.
Der Darm hat einen großen Einfluss auf Dein Wohlbefinden. Eine Darmsanierung kann vor allem bei einem entstandenen Ungleichgewicht der Darmflora unterstützend helfen. Aber was genau sind die Vorteile einer Darmsanierung?
Grundsätzlich ist eine überwiegend pflanzliche, abwechslungsreiche Ernährung während der Darmsanierung förderlich. Über eine ausgewogene Ernährung nimmst Du viele Ballast- und sekundären Pflanzenstoffe auf und fütterst somit die probiotischen Bakterien. Im Folgenden geben wir Dir ein paar Rezept-Ideen:
Darmsanierung Ernährung: Rezepte
Overnight-Oats mit Walnüssen und Bananen
Zutaten:
Zubereitung:
Quinoa-Salat
Zutaten:
Zubereitung:
Quellen & Verweise
https://www.netdoktor.de/anatomie/darmflora/
https://www.lefax.de/verdauung/darmflora
https://www.hohenzollern-apotheke.de/service/wissenswertes/darm-immunsystem-darmflora-verbessern/
https://dualdiagnosis.org/de/ratgeber/darmflora-aufbauen/
https://www.herold.at/blog/darmsanierung/
https://www.rewe.de/ernaehrung/ernaehrungsplan/darmsanierung/