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Der Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa) wird auch Sauerampfer, Sauerlump oder Suurampfere genannt. Er gehört zur Familie der Knöterichgewächse, wie z.B. Buchweizen und Rhabarber.
Man findet ihn auf nährstoffreichen wie mageren Weiden und Wiesen, wie auf Wegen und an Ufern von Flüssen und Bächen. Als Heilpflanze und Gemüse hat er eine lange Tradition, die in den letzten Jahren wieder verstärkt. Seinen Ursprung hat er in Europa, Asien und Nordafrika und ist mittlerweile weltweit vermehrt, wächst auch auf dem amerikanischen Kontinent und vielen Inseln.
Heute ist Sauerampfer auch in Fertigarzneien enthalten, z.B. in Sinupret, einem Medikament gegen Atemwegserkrankungen.
Ist Sauerampfer gesund? Sauerampfer trägt seinen Namen nicht zu Unrecht. Etwas säuerlich und leicht bitter im Geschmack. Doch auch außerhalb der Küche ist er gut einsetzbar und ein beliebtes Heilkraut. Beim Verzehr von rohem Sauerampfer ist allerdings nicht nur für Schwangere Vorsicht geboten. Die Pflanze ist vielseitig verwendbar und war lange Zeit in Vergessenheit.
Da Sauerampfer sich unkontrolliert ausbreitet, ist der Anbau als Kübelpflanze zu empfehlen. Denn Sauerampfer lässt sich nur schwer ernten, da seine möhrenartigen Wurzeln sehr tief reichen. Beim Ausstechen ist es oft nicht möglich, die ganze Wurzel zu entfernen, sondern die Wurzel wird geteilt. Meist treibt die in der Erde verbliebene Wurzel neu aus. Wenn man Sauerampfer ernten möchte, greift man am besten zu einer Grabegabel. Die jungen Blätter des Sauerampfers sollte man vor oder zu Beginn der Blütezeit verwenden, denn so länger man wartet, desto unbekömmlicher werden sie und werden mit den häufig auftretenden Rostflecken ungenießbar. Dazu ist es wichtig, die verblühten Blüten zu entfernen, bevor sich Samen bilden. Nur so kann man den Sauerampfer bekämpfen.
Den Sauerampfer anbauen, kann man in seinem Garten und dort ist die Vermehrung mit Samen einfach, denn er bleibt jahrelang keimfähig und bildet schnell neue Pflanzen. Wann Sauerampfer pflanzen? Ab März kann man die Samen direkt im Garten aussäen, wenn man keinen „fertigen“ Sauerampfer kaufen möchte. Bei diesen Samen handelt es sich um Lichtkeimer, die nur leicht auf die Erde andrückt, werden, aber niemals tief einbuddelt werden sollten. Sobald sie einmal in der Erde sind, sorgen sie für Selbstaussaat und vermehrt sich zudem mit seinen reichlich gebildeten Wurzelsprossen.
Die Sauerampfer Pflanze wächst auf Wiesen, am Wegesrand, an Uferböschungen und in Gärten. Wächst bis zu einem Meter hoch und überwintert eng am Boden. Doch wie sieht Sauerampfer aus? Die Blätter sind glatt und dunkelgrün bis rotgrün. Sie sind pfeilförmig, gestielt und vorn rund. Der Blütenstängel ist mit pfeilförmigen, spitzen, stiellosen Blättern bewachsen. Er ist kantig und teilweise rot überlaufen. Die Blüten sind unscheinbar, rotbraun. Die kleinen, schwarzen Samen sind in den Früchten versteckt.
Sauerampfer wächst wild auf feuchten Wiesen, sodass man ihn dort sammeln kann. Erntezeit ist von Frühling bis in den Juli. Je älter die Blätter werden, desto bitterer werden sie. Da auch in älteren Blättern der Gehalt an Oxalsäure höher ist, sollte man am besten nur die jungen Blätter sammeln.
Sauerampfer sollte am besten frisch verwendet werden. Zum Trocknen oder Einfrieren ist er nicht geeignet. Um die Blätter haltbarer machen zu können, kann man sie in Öl einlegen.
Sauerampfer pflegen
Sauerampfer ist eine sehr anspruchslose Pflanze und benötigt keine Pflege. Gelegentlich kann mit Kompost gedüngt werden. Blut-Ampfer muss im Sommer an trockenen Tagen gegossen werden.
Sauerampfer vermehren
Sauerampfer lässt sich sehr leicht über Samen vermehren. Diese kannst du bei wild wachsenden Pflanzen sammeln.
Ab März oder im August an einem sonnigen bis halbschattigen Standort aussäen. Man sollte auf einen feuchten, humosen Boden achten. Da Sauerampfer Lichtkeimer sind, lassen sich die Samen nur auf der Erde verteilen und festdrücken.
Sauerampfer kann auch durch Teilung älterer Pflanzen vermehrt werden.
Die beiden Arten klingen im lateinischen ähnlich: Rumex acetosella und Rumex acetosa, ist aber nicht das Gleiche. Es gibt Großer Sauerampfer und Kleiner Sauerampfer oder Zwerg-Sauerampfer, die sich vom großen Sauerampfer außer in der Höhe vor allem durch die spießförmigen statt pfeilförmigen Blätter unterscheidet.
Sauerampfer als Weideunkraut: Vorsicht giftig
Bauern beschweren sich des Öftern über den Sauerampfer, denn auf Grünland breitet er sich schnell zwischen den erwünschten Gräsern aus und wird so zum Problem zur Futtergewinnung. Die Pflanzen sind so zu sagen unzerstörbar und bleiben nicht nur jahrelang keimfähig, sie überstehen auch äußerst unzuträgliche Düngung mit Gülle.
Er verdirbt Heu und Silage, zudem mögen Kühe und anderes Weidevieh die sauren Blätter nicht besonders. Auf Pferdekoppeln und Rinderweiden sieht man oft nur noch Meerrettich und Sauerampfer stehen, während das Gras rundherum säuberlich abgefressen ist. Für viele Tiere sind größere Mengen giftig, insbesondere für Schafe.
Sauerampfer als Wildgemüse: International anerkannt
Beim Mensch landet der Sauerampfer stets als Wildgemüse auf dem Teller. Meistens wird er dafür ähnlich wie Spinat gekocht oder damit gemischt. Die alten Römer und Griechen bereiteten daraus eine Suppe, die beim Verdauen fettreicher Speisen hilfreich sein sollte. Ampfersuppe ist heute ein typisch belgisches Gericht, und in Ungarn isst man ihn traditionell wie bei uns Spinat zusammen mit Pellkartoffeln und Spiegelei. In Osteuropa wird er in sauren Suppen gekocht, wie grünem Borschtsch oder der armenischen Aveluk-Suppe mit Linsen, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch und Koriander. In Nigeria macht man daraus Eintöpfe oder Salat, in Indien kommt er in Currys mit gelben Linsen und Erdnüssen, in Afghanistan gibt es die in Ausbackteig frittierten Blätter zum Fastenbrechen am Ende des Ramadans.
Auch in der deutschen Küche findet man ihn, am bekanntesten als Bestandteil in Frankfurter Grüne Sauce. Mit den Triebspitzen und Knospen kann man Linseneintopf oder Aufläufe würzen. Trotz der vielen Rezepte mit Sauerampfer sollte man nicht vergessen, dass er als schwach giftig gilt, das heißt man sollte nicht zu viel davon zu sich nehmen.
Sauerampfer enthalten Flavonglykoside, jede Menge Vitamin C und Eisen, aber auch Oxalsäure in Form von Kaliumhydrogenoxala, das man unter dem Mikroskop in Blattquerschnitten als Kristalle sehen kann. Größere Mengen davon führen zu Durchfall und Erbrechen, zudem säuern sie den Urin an, sodass andere Salze vermehrt ausfallen und Nierensteine oder Blasensteine bilden können. Oxalsäure bindet Eisenatome und behindert so die Eisenaufnahme im Darm, sodass der hohe Eisengehalt nur bedingt nützlich ist. Dagegen erkannte man schon früh, dass das Vitamin C gegen Skorbut hilft, die alte Seemannskrankheit, die früher bei langen Überseefahrten ohne frisches Gemüse unvermeidlich auftrat. Die britische Marine setzte auf Zitronen, die deutsche auf Sauerkraut, um den Vitamin-C-Mangel auszugleichen.
Mineralstoffe (Wert pro 100 g)
Calcium 58 mg
Kalium 287 mg
Magnesium 33 mg
Natrium 4 mg
Die Sauerampfer Wirkung ist harntreibend, blutreinigend und kann Gifte neutralisieren. Außerdem enthält er viele Vitamine und Mineralstoffe, welche gegen Müdigkeit helfen können. Zusätzlich soll Sauerampfer Sehkraft, Herz und Nieren stärken. Er wirkt anregend auf den Blutkreislauf, die Verdauung und das Immunsystem. Sauerampfer verbessert die Darmgesundheit und beugt Blähungen, Durchfall und Verstopfung vor. Für die äußerliche Anwendung können zerriebene Blätter oder der Pflanzensaft auf Wunden und Insektenstiche aufgelegt werden. Wenn man unterwegs ist und Durst bekommt, kann man die durststillende Wirkung des Sauerampfers nutzen und ein paar Blättchen kauen.
Darüber hinaus enthält Sauerampfer Bitterstoffe und Gerbstoffe. Ihnen sagt man eine verdauungsanregende Wirkung und positive Auswirkungen auf Magen-Darm-Beschwerden nach.
Wenn man Sauerampfer nicht anpflanzen möchte oder keinen Garten hat, gibt es auch die Möglichkeit ihn in Biosupermärkten, Naturkostgeschäften und Wochenmärkten zu kaufen, wo er häufig als Saisonware zu kaufen ist. Töpfe mit vollständigen Pflanzen werden hingegen sehr selten angeboten. Beim Kauf von Sauerampferblättern sollte man darauf achten, dass die Blätter frisch und grün sind. Rote Stellen oder Blätter weisen auf einen erhöhten Oxalsäuregehalt hin, der bei großer Verzehrmenge mit Vergiftungserscheinungen einhergehen kann.
Die meisten Hersteller von Saatgut bieten im Sortiment auch Sauerampfer-Samen an. Die Preise zwischen den einzelnen Herstellern und Händler liegen weit auseinander, sodass sich ein Preisvergleich lohnt. Samen des Sauerampfers sind sehr ausdauernd und können mehrere Jahre im Dunkeln keimfähig bleiben.
Wegen seines säuerlichen Geschmacks lässt sich mit klein geschnittenen Blättern auf dem Salat, Sauerampfer essen. Gerne wird er auch in Kräuterbutter oder Kräuterquark verwendet. Aber auch wie Spinat zubereitet oder als Suppe, kombiniert mit anderen Kräutern wie zum Beispiel Kerbel oder Petersilie, schmeckt Sauerampfer sehr gut.
Sauerampfer findet auch als Heilkraut Anwendung. Es wird unter anderem als Mittel zur Hautreinigung, bei Magen-Darm-Beschwerden, Vitamin-C-Mangel und als Blutreinigungsmittel benutzt.
Sauerampfer Tee
Tee mit Sauerampfer hat eine antioxidative Wirkung und kann als Frühjahreskur getrunken werden. Der Tee wird aus einem Esslöffel frischer Blätter auf 250 ml 60-80 °C heißem Wasser bereitet. Fünf Minuten ziehen lassen und bis zu dreimal täglich eine Tasse trinken. Die Kur sollte maximal eine Woche lang durchgeführt werden.
DETOX KRÄUTER SUPPE
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PIZZA MIT KRÄUTER PESTO
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SAUERAMPFERSUPPE
https://www.kuechengoetter.de/rezepte/sauerampfersuppe-6975
Quellen:
https://freudengarten.de/show/913/sauerampfer-pflanzen-pflegen-ernten