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Mönchspfeffer  und Periode

Mönchspfeffer & Periode: Was das Heilkraut alles kann

Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt, die den weiblichen Zyklus unterstützt. Doch was macht ihn so besonders? Ob prämenstruelles Syndrom (PMS), hormonelles Ungleichgewicht oder starke Menstruationsbeschwerden – Mönchspfeffer reguliert die Hormone auf natürliche Weise.


Doch hilft er wirklich bei monatlich wiederkehrenden Regelschmerzen, depressiven Verstimmungen oder einem erhöhten Prolaktinspiegel? 


Hier erfährst Du alles über die Wirkung, mögliche Nebenwirkungen und ob Mönchspfeffer sogar zur Gewichtszunahme führen kann.

Das Wichtigste in Kürze:

Reguliert den Hormonhaushalt und hilft bei PMS, Zyklusstörungen & Menstruationsbeschwerden

Reduziert Prolaktinspiegel , stabilisiert die Lutealphase und fördert einen ausgeglichenen Zyklus

Langfristige Einnahme (3-6 Monate) nötig für nachhaltige Wirkung

Mögliche Nebenwirkungen : Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, temporäre Wassereinlagerungen

Wenn Deine Hormonachse aus dem Gleichgewicht gerät



Stell Dir Deinen Körper wie eine große Schaltzentrale vor – ein Netzwerk, in dem ständig Signale ausgetauscht werden. Eine der wichtigsten Steuerungen für Deinen Hormonhaushalt ist die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Ovar-Achse (Hirn-Ovar-Achse) .

Frau hält Waage inder Hand

Was ist die Hypothalamus-Hypophysen-Ovar-Achse?

Diese Achse ist wie ein Kommunikationssystem zwischen Deinem Gehirn und Deinen Eierstöcken. Sie sorgt dafür, dass die Produktion von Hormonen wie Östrogen, Progesteron und Prolaktin genau aufeinander abgestimmt ist.

Der Hypothalamus ist so etwas wie der „Chef“ des Systems. Er sitzt tief im Gehirn und entscheidet, wann und wie viele Hormone ausgeschüttet werden müssen.

Die Hypophyse (auch Hirnanhangsdrüse genannt) ist seine „Assistentin“. Sie empfängt die Befehle vom Hypothalamus und gibt sie an die Eierstöcke weiter. Sie reguliert unter anderem die Produktion von Prolaktin, FSH (Follikelstimulierendes Hormon) und LH (Luteinisierendes Hormon).

Die Eierstöcke sind die „Produktionsstätte“. Sie stellen je nach Zyklusphase die Hormone Östrogen und Progesteron her. Die den Eisprung, die Gebärmutterschleimhaut und Deine Menstruation steuern.

Was passiert, wenn die Achse aus dem Gleichgewicht gerät?

Wenn in diesem System eine Störung auftritt, kann es zu einem hormonellen Ungleichgewicht kommen. Besonders ein erhöhter Prolaktinspiegel kann Probleme verursachen:


Prolaktin ist eigentlich für die Milchbildung nach der Geburt zuständig. Wenn es aber außerhalb der Schwangerschaft in zu hoher Konzentration vorliegt, kann es den Zyklus durcheinanderbringen.

Hohe Prolaktinwerte hemmen die Ausschüttung von FSH und LH

Das bedeutet, dass der Eisprung ausbleibt oder die zweite Zyklushälfte (Lutealphase) verkürzt sein kann.

Folgen eines erhöhten Prolaktinspiegels sind unter anderem:

Unregelmäßiger Zyklus oder das Ausbleiben der Periode (sekundäre Amenorrhoe).

Lutealphase-Defekt (zu kurze zweite Zyklushälfte, die eine Einnistung der Eizelle erschwert).

Progesteronmangel und damit verstärkte PMS-Symptome wie Reizbarkeit, Brustspannen und Wassereinlagerungen.

Wie genau wirkt Mönchspfeffer auf den Hormonhaushalt?

Mönchspfeffer entfaltet seine Wirkung direkt über die Hypothalamus-Hypophysen-Ovar-Achse – das zentrale Steuerungssystem für den weiblichen Hormonhaushalt. Dieses System reguliert die Produktion von Östrogen, Progesteron und Prolaktin und sorgt für einen ausgeglichenen Menstruationszyklus.


Besonders bemerkenswert ist, dass Mönchspfeffer gezielt das dopaminerge System beeinflusst. Indem er die Dopamin-D2-Rezeptoren aktiviert, kann er die Ausschüttung von Prolaktin in der Hypophyse reduzieren. Dies hat weitreichende positive Effekte:

Mönchspfeffer und Hormonhaushalt

Studienlage zur Prolaktinsenkung

Eine placebokontrollierte Doppelblindstudie untersuchte die Wirkung von Mönchspfeffer-Extrakt auf Hyperprolaktinämie. Hyperprolaktinämie bezeichnet einen überhöhten Prolaktinspiegel im Blut.


An der Studie nahmen 52 Frauen teil. Sie wurden über einen Zeitraum von drei Monaten beobachtet.


Ergebnisse der Studie:


Prolaktinspiegel gesenkt: Frauen, die Mönchspfeffer einnahmen, verzeichneten eine Reduktion des Prolaktinspiegels um bis zu 50%. In der Placebogruppe gab es kaum Veränderungen.

Zyklus stabilisiert: Der Monatszyklus normalisierte sich bei vielen Teilnehmerinnen. Frauen mit einem unregelmäßigen Zyklus oder ausbleibender Periode (sekundäre Amenorrhoe) profitierten besonders.

Bessere Lutealphase: Die Progesteron-Produktion in der zweiten Zyklushälfte verbesserte sich. Eine stabile Lutealphase ist wichtig für einen gesunden Zyklus und eine mögliche Schwangerschaft.

Forscher und Forscherinnen gehen davon aus, dass Vitex agnus-castus die Aktivität von D2-Rezeptoren im Gehirn steigert. Dadurch wird die Freisetzung von Prolaktin in der Hypophyse gehemmt. Das fördert eine ausgeglichene Hormonbalance.

Langfristige Wirkung von Mönchspfeffer

Metaanalysen zeigen, dass eine Einnahme über drei bis sechs Monate nötig ist, um langfristige Effekte zu erzielen. Studien bestätigen, dass Mönchspfeffer:


  • PMS-Beschwerden lindern kann (z. B. Brustspannen, Stimmungsschwankungen)
  • Ovulationsprobleme verbessert, indem die Follikelreifung unterstützt wird
  • Hormonelle Ungleichgewichte sanft reguliert
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PMS-Beschwerden und Mönchspfeffer: Natürliche Linderung

PMS und Menstruationsbeschwerden sind nicht dasselbe, können aber beide sehr belastend sein. PMS tritt vor der Periode auf und zeigt sich durch Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Wassereinlagerungen.


Menstruationsbeschwerden hingegen spürst Du während der Periode – meist als Krämpfe und Schmerzen im Unterleib. Mönchspfeffer kann Dir bei beiden Beschwerden helfen. Er bringt Deinen Hormonhaushalt ins Gleichgewicht und kann so sowohl die Symptome von PMS als auch Regelschmerzen lindern. Wie genau das funktioniert, erfährst Du im nächsten Abschnitt.

Psychische Symptome und depressive Verstimmungen

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) kann Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und depressive Verstimmungen auslösen. Der Grund dafür liegt oft im Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron in der zweiten Zyklushälfte.


Mönchspfeffer hilft, den Hormonhaushalt zu stabilisieren. Durch die Senkung des Prolaktinspiegels kann sich die Balance zwischen Östrogen und Progesteron verbessern. Das kann dazu beitragen, psychische Symptome zu lindern.


Viele Frauen berichten, dass sie sich nach der Einnahme von Mönchspfeffer ausgeglichener und emotional stabiler fühlen. Reizbarkeit und Stimmungstiefs treten seltener auf.


Erfahre hier mehr zu Mönchspfeffer und Wirkung: https://bitterliebe.com/blogs/gesundheit/monchspfeffer-wirkung

Mönchspfeffer & Periode: Regelbeschwerden und starke Menstruationsschmerzen

Neben prämenstruellen Beschwerden leiden viele Frauen unter starken und anhaltenden Menstruationsbeschwerden. Die zeigen sich in intensiven Krämpfen in der Gebärmutter, Kopfschmerzen und Wassereinlagerungen. Doch was steckt dahinter?


Menstruationsschmerzen werden in erster Linie durch eine erhöhte Produktion von Prostaglandinen verursacht. Diese hormonähnlichen Botenstoffe lösen Kontraktionen der Gebärmutter aus, um die Gebärmutterschleimhaut während der Periode abzustoßen. Sind die Prostaglandin-Werte jedoch zu hoch, können die Krämpfe besonders stark ausfallen.


Zusätzlich können hormonelle Dysbalancen eine Rolle spielen. Ein Progesteronmangel in der zweiten Zyklushälfte kann dazu führen, dass Östrogen dominiert. Das kann wiederum entzündliche Prozesse verstärken und die Schmerzempfindlichkeit erhöhen. 

Mönchspfeffer & Periode

Mönchspfeffer: Nebenwirkungen und Mythen

Rund um die Heilpflanze gibt es viele Mythen – zum Beispiel zur Gewichtszunahme. Zudem fragen sich viele, ob es Nebenwirkungen gibt und wie der Körper darauf reagiert.


In diesem Abschnitt erfährst Du, welche Nebenwirkungen auftreten können und was an den häufigsten Mythen dran ist. Außerdem zeigen wir Dir, worauf Du bei der Einnahme achten solltest.

Kann Mönchspfeffer Gewichtszunahme verursachen?

Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass Mönchspfeffer zu einer Gewichtszunahme führt. Tatsächlich kann es durch hormonelle Veränderungen zu Wassereinlagerungen kommen. Diese verschwinden jedoch meist nach einigen Wochen wieder.


Wer darauf achtet, genug Wasser zu trinken und sich ausgewogen zu ernähren, kann hormonbedingte Gewichtsschwankungen ausgleichen.


Möchtest Du mehr zu dem Thema Mönchspfeffer & Gewichtszunahme erfahren? Erfahre hier mehr: https://bitterliebe.com/pages/moenchspfeffer-gewichtszunahme 

Mögliche Nebenwirkungen von Mönchspfeffer

Obwohl Mönchspfeffer ein pflanzliches Arzneimittel ist, kann es Nebenwirkungen geben.


Solltest Du starke Nebenwirkungen bemerken, ist es sinnvoll, mit einer Ärztin oder einem Arzt Rücksprache zu halten. 

Magen-Darm-Beschwerden

Kopfschmerzen

Hautreaktionen

Zyklusveränderungen

Fazit: Ist Mönchspfeffer die Lösung für Zyklusprobleme?

Mönchspfeffer reguliert sanft den weiblichen Zyklus und hilft bei PMS-Beschwerden, Regelbeschwerden und hormonellen Schwankungen. Besonders Frauen mit einem erhöhten Hormons Prolaktin profitieren von der Heilpflanze.


Die Wirkung setzt jedoch nicht sofort ein – für nachhaltige Ergebnisse solltest Du Mönchspfeffer mindestens drei Monate regelmäßig einnehmen.


Mönchspfeffer & Periode: Die Heilpflanze kann nicht nur den Zyklus stabilisieren, sondern auch prämenstruelle Beschwerden lindern und eine ausgeglichene Hormonbalance fördern. Viele Frauen berichten von einer spürbaren Verbesserung ihrer Beschwerden – von weniger Stimmungsschwankungen bis hin zu einem regelmäßigen Zyklus.


Achtung bei akuten Periodenschmerzen solltest Du unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. 

Laura Merten Ernährungswissenschaftlerin

Laura Merten

Laura Merten ist Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.) und Buchautorin. Unter dem Motto “Mehr wissen, besser essen” übersetzt sie Ernährungswissenschaft in Alltagssprache und begeistert damit zahlreiche Menschen für gesunde Ernährung und mehr Ernährungskompetenz.

Lies hier mehr

FAQ zum Thema: Heilpflanzen bei Regelschmerzen und zum hormonellen Gleichgewicht

Welche Heilpflanzen eignen sich zur langfristigen Vorbeugung von Regelschmerzen?

Zur Vorbeugung von Regelschmerzen sind besonders Mönchspfeffer, Frauenmantel und Schafgarbe geeignet. 

Mönchspfeffer reguliert den Hormonhaushalt und kann hormonell bedingte Krämpfe reduzieren. Frauenmantel stärkt die Gebärmuttermuskulatur und Schafgarbe wirkt entzündungshemmend, wodurch sich Schmerzen vorbeugen lassen.

Kann die Einnahme von Mönchspfeffer Wechseljahresbeschwerden vorbeugen?

Ja, Mönchspfeffer kann helfen, den Hormonhaushalt zu stabilisieren. Dadurch kann er Wechseljahresbeschwerden vorbeugen oder abmildern. Besonders in den frühen Phasen der Wechseljahre wirkt er unterstützend. Er kann Symptome wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und unregelmäßige Zyklen sanft ausgleichen.

Quellen:

  • Berger, D., et al. (2000). Efficacy of Vitex agnus castus L. extract Ze 440 in patients with pre-menstrual syndrome (PMS). Archives of Gynecology and Obstetrics. 264(3):150–153.
  • Fisher, C., et al. (2018). Western herbal medicine consultations for common menstrual problems; practitioner experiences and perceptions of treatment. Phytotherapy Research. 32(3):531–541.
  • Kargozar, R., et al. (2017). A review of effective herbal medicines in controlling menopausal symptoms. Electronic Physician. 9(11):5826–5833.
  • Mollazadeh, S., et al. (2019). Die Auswirkungen von Vitex agnus-castus auf Menstruationsblutungen: Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse. Journal of Complementary and Integrative Medicine. 17(1).
  • Niazi, A., et al. (2019). Wirksame Heilpflanzen bei der Behandlung der zyklischen Mastodynie (Brustschmerzen): Ein Überblick. Journal of Pharmacopuncture. 22(3):131–139.
  • Zamani, M., et al. (2012). Therapeutic effect of Vitex agnus castus in patients with premenstrual syndrome. Acta Medica Iranica. 50(2):101–106.

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