Körperfett reduzieren: 11 effektive Methoden zum Fettabbau
Zur Autorin: Laura Merten ist Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.) und Buchautorin. Unter dem Motto “Mehr wissen, besser essen” übersetzt sie Ernährungswissenschaft in Alltagssprache und begeistert damit zahlreiche Menschen für gesunde Ernährung und mehr Ernährungskompetenz.
Wusstest Du, dass sich viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Fettlebererkrankungen verhindern lassen? Denn eine Hauptursache ist übermäßiges Körperfett. Wenn Du also wieder in Deine Lieblingsjeans passen willst, sagst Du auch "ja" zu Deiner Gesundheit.
In diesem Artikel bekommst Du 11 effektive Methoden an die Hand, mit denen Du Dein Körperfett reduzieren kannst. Davor erfährst Du aber erstmal, wie Du Deinen Körperfettanteil überhaupt bestimmst und beurteilst. Denn genau das ist der erste Einstieg.
Das Wichtigste in Kürze:
- Du kannst Deinen Körperfettanteil (KFA) mit der Hautfaltenmessung, Waist Hip Ratio, DXA, BIA und 3-D Body Scan bestimmen.
- Ob Dein KFA zu niedrig oder zu hoch ist, kannst Du an einer Tabelle je nach Alter und Geschlecht ablesen.
- Viszerales Körperfett lagert sich um die Organe und ist im Übermaß schädlich für die Gesundheit. Subkutanes Fett hingegen gilt als unproblematischer.
- Um Körperfett zu reduzieren, gibt es verschiedene Methoden. Effektiv sind besonders eine proteinreiche Ernährung, ausreichend Schlaf, Kraft- und Ausdauersport sowie Intervallfasten.
Körperfettanteil (KFA) kennen für den größten Erfolg
Du hast sicherlich schon vom Body-Mass-Index (BMI) gehört, richtig? Und möglicherweise hast Du Deinen BMI sogar schon mal berechnet. Die Zahl gibt Dir zwar eine Tendenz, ob Dein Gewicht eher niedrig, normal oder zu hoch ist. Aber über die Verteilung von Fettmasse und fettfreier Masse gibt sie keine Informationen.
Es kann sein, dass Du sehr viel Muskel- und wenig Fettmasse hast und trotzdem laut BMI übergewichtig bist. Daher ist es wichtig, auch Deinen Körperfettanteil (KFA) zu kennen. Und dafür gibt es mehrere Messmethoden. Die Ergebnisse liefern Dir den perfekten Einstieg in eine erfolgreiche Körperfettreduktion.
Körperfett messen und bestimmen
Es kann frustrierend sein, auf der Waage keine Veränderung zu sehen. Aber das bedeutet nicht, dass Du kein Körperfett verlierst. Der KFA gibt genau an, wie sich Dein Gewicht zusammensetzt.
Je niedriger er ist, desto höher ist der Anteil an fettfreier Muskelmasse. Die Hautfaltenmessung, Waist Hip Ratio und die Messung des Körperumfangs eignen sich perfekt für zu Hause. Genauere Aussagen über die Fettverteilung bieten professionelle Untersuchungen wie DXA, BIA und 3-D Body Scanner.
Verschiedene Möglichkeiten zur Messung des Körperfettanteils:
- Waist to hip Ratio: Das Verhältnis von Hüfte und Taille können Aufschluss über die Menge des Bauchfettes geben. Dafür wird die breiteste Stelle um den Po sowie die Taille in der Mitte zwischen unterem Ende der Rippen und oberen Ende der Hüften mit einem Maßband gemessen. Ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen besteht bei einem Wert über 0,85 für Frauen und 0,90 für Männer.
Hautfaltenmessung: Mit einem Caliper wird die Dicke des subkutanen Fetts an 3–7 verschiedenen Körperstellen gemessen. In der Regel werden Trizeps, Bauch, Oberschenkel, der Bereich oberhalb des Hüftknochens und unterhalb des Schulterblatts gemessen. Die Messfehler können zwischen 3,5–5 % Körperfett liegen.
Körperumfang: Bei Männern werden die Umfänge von Hals und Taille in die Gleichung eingesetzt. Bei Frauen wird auch der Hüftumfang mit einbezogen. Da sich die Körperformen teils stark unterscheiden, ist die Messung des Körperumfangs nicht für alle Menschen genau. Die Fehlerquote kann zwischen 2,5–4,5 % liegen.
- Dual-Energy X-ray Absorptiometrie (DXA): Hier werden Röntgenstrahlen mit zwei unterschiedlichen Energien eingesetzt. Die Strahlenbelastung ist allerdings sehr gering. Zudem liefert die DXA Infos über Knochen und fettfreie Masse in verschiedenen Regionen. Mit 2,5–3,5 % ist die Fehlerquote bei dieser Messung am geringsten.
- Bioelektrische Impedanz Analyse (BIA): BIA-Geräte messen, wie Dein Körper auf kleine elektrische Ströme reagiert. Aufgrund des niedrigeren Wassergehalts ist der elektrische Widerstand des Fettes höher als bei Muskeln. Die Reaktion Deines Körpers wird dann in die Gleichung eingesetzt und die Zusammensetzung bestimmt. Die Fehlerquote liegt bei 3,8–5 %.
- 3-D Body Scanner: Hier gibt es durch Infrarot einen detaillierten Blick auf die Zusammensetzung Deines Körpers. Die Gleichungen des Scanners schätzen dann Deinen KFA auf Grundlage Deiner Körperform. Es gibt nur begrenzte Infos, aber einige 3-D Scanner sind mit Fehlern von etwa 4 % Körperfett ziemlich genau.
Körperfett berechnen und beurteilen
Es gibt also verschiedene Methoden, mit denen Du Deinen Körperfettanteil (KFA) berechnen kannst. Wenn Du Deinen KFA kennst, kann Dir das helfen, einen genauen Plan zu erstellen, um Körperfett zu verlieren.
So berechnest Du Deinen Körperfettanteil mit dem Maßband:
Wenn Du Den Bauchumfang mit einem Maßband misst, kannst Du einen groben Richtwert für Deinen KFA bekommen. Dafür gibt es eine spezielle Rechnung, bei der der Umfang in Relation zum Körpergewicht und Geschlecht genutzt wird.
- Männer KFA = (((74,11 x Bauchumfang in cm) - 4464) / Körpergewicht in kg) - 8,2
- Frauen KFA = (((74,11 x Bauchumfang in cm) - 3482) / Körpergewicht in kg) - 8,2
Beispielsrechnungen KFA mit Bauchumfang:
- Männer KFA = (((74,11 x Bauchumfang in cm) - 4464) / 88 kg) - 8,2 = 16,9 % ("normal")
- Frauen KFA = (((74,11 x Bauchumfang in cm) - 3482) / 60 kg) - 8,2 = 20,2 % ("niedrig")
Wichtig bei der Beurteilung ist das Einbeziehen von mehreren Faktoren. Denn die Werte unterscheiden sich zwischen Männern und Frauen. Und auch das Alter spielt hier eine entscheidende Rolle.
Körperfett Tabelle für Frauen:
20–39 Jahre:
- Niedrig: < 21 %
- Normal: 21–32,9 %
- Hoch: 33–38,9 %
- Sehr hoch: > 39 %
40–59 Jahre:
- Niedrig: < 23 %
- Normal: 23–33,9 %
- Hoch: 34–33,9 %
- Sehr hoch: > 40 %
60–79 Jahre:
- Niedrig: < 24 %
- Normal: 24–35,9 %
- Hoch: 36–41,9 %
- Sehr hoch: > 42 %
Körperfett Tabelle für Männer:
20–39 Jahre:
- Niedrig: < 8 %
- Normal: 8–19,9 %
- Hoch: 20–24,9 %
- Sehr hoch: > 25 %
40–59 Jahre:
- Niedrig: < 11 %
- Normal: 11–21,9 %
- Hoch: 22–27,9 %
- Sehr hoch: > 28 %
60–79 Jahre:
- Niedrig: < 13 %
- Normal: 13–24,9 %
- Hoch: 25–29,9 %
- Sehr hoch: > 30 %
Wie Du an der Tabelle sehen kannst, haben Frauen grundsätzlich einen höheren Körperfettanteil als Männer. Zudem nimmt der KFA mit dem Alter zu.
Welche Methode zur Bestimmung des Körperfettanteils ist am besten für mich?
Die Entscheidung, welche Methode für Dich am besten geeignet ist, ist nicht gerade einfach. Indem Du Dir ein paar Fragen stellen kannst Du schnell herausfinden, welche die Beste für Dich ist.
Diese Fragen helfen Dir bei der Entscheidung:
- Welchen Zweck verfolgt die Bestimmung Deines Körperfettanteils?
- Wie wichtig ist eine präzise Genauigkeit?
- Wie oft willst Du Deinen Körperfettanteil messen?
- Möchtest Du eine Methode, die Du zu Hause durchführen kannst?
- Wie wichtig ist der Preis?
Hautfalten und Bauchumfang kannst Du jederzeit zu Hause durchführen. Du kannst überall sowohl einen Caliper als auch ein Maßband kaufen. Auch wenn diese Methoden nicht die beste Genauigkeit haben, können sie für Dich die beste Wahl sein.
Unabhängig davon, welche Methode Du verwendest, ist es wichtig, dass Du dieselbe Methode konsequent anwendest. Bei fast allen solltest Du die Messungen morgens nach dem Fasten über Nacht machen, bevor Du etwas trinkst. Und am besten nach dem Toilettengang.
Die gleichen Voraussetzungen sind wichtig für eine geringe Fehlerquote und Beurteilung der Fortschritte. Allerdings solltest Du die Ergebnisse jeder Methode immer mit Vorsicht interpretieren. Selbst die besten Methoden sind nicht perfekt und geben Dir nur eine Schätzung Deines tatsächlichen Körperfetts.
Subkutanes Körperfett vs. viszerales Körperfett
Viszeralfett und subkutanes Fett sind zwei verschiedene Arten von Körperfett. Sie unterscheiden sich in Lage, Funktion und gesundheitlicher Bedeutung. Da es wichtig ist, diese Formen zu unterscheiden, schauen wir uns das Ganze genauer an.
Subkutanes Körperfett:
Diese Art des Körperfetts liegt direkt unter der Haut und ist über den ganzen Körper verteilt. Es bedeckt Bereiche wie die Hüften, Oberschenkel, den Po und Unterleib. Subkutanes Fett dient primär als Energiequelle. Es hilft auch bei der Regulierung der Körpertemperatur und bietet Polsterung und Schutz für das darunter liegende Gewebe.
Überschüssiges subkutanes Fett wird zwar mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht, doch gilt allgemein als weniger gesundheitsschädlich als Viszeralfett. Dennoch kann es im Übermaß zu einer Belastung der Gelenke beitragen und die Beweglichkeit einschränken. Es ist zudem stoffwechselmäßig nicht so aktiv.
Viszerales Körperfett:
Viszeralfett wird tief in der Bauchhöhle gespeichert und umgibt die inneren Organe wie Leber, Pankreas und Eingeweide. Es befindet sich unter der Bauchmuskulatur und ist von außen nicht sichtbar. Viszerales Körperfett spielt eine wichtige Rolle beim Schutz und bei der Polsterung der Organe.
Zu große Mengen können allerdings sehr schädlich für den Körper sein. Denn dadurch kann das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme erhöht sein, darunter:
- Typ-2-Diabetes
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Insulinresistenz
- Metabolisches Syndrom
- Fettlebererkrankung
- Bestimmte Krebsarten
Im Gegensatz zu subkutanem Fett ist Viszeralfett stoffwechselaktiv. Das bedeutet, dass es Substanzen freisetzt, die als Zytokine bezeichnet werden. Zytokine können zu Entzündungen und Insulinresistenz beitragen und die Gesundheit weiter beeinträchtigen.
11 Methoden, um Dein Körperfett zu reduzieren
1: Iss gesunde Fette
Eine erhöhte Zufuhr gesunder Fette kann tatsächlich eine Gewichtszunahme verhindern. Zu diesem Effekt gibt es beispielsweise eine 12-monatige Studie mit der mediterranen Ernährung. Diese ist reich an gesunden Fetten aus Olivenöl und Nüssen und wird mit einer langfristigen Gewichtsabnahme in Verbindung gebracht.
In einer anderen Studie konnte eine mit Olivenöl angereicherte Ernährung mehr Körperfett reduzieren als ohne Olivenöl. Du siehst also, dass gesunde Fette wie Olivenöl, Avocados, Nüsse und Samen wichtig sind.
Denke trotzdem daran, dass auch gesunde Fettquellen immer noch viele Kalorien haben. Iss sie daher nur in Maßen und vermeide frittierte Lebensmittel und zu viele gesättigte Fettsäuren aus tierischen Lebensmitteln.
2: Bevorzuge komplexe Kohlenhydrate
Lösliche Ballaststoffe in pflanzlichen Lebensmitteln absorbieren Wasser und bewegen sich langsam durch den Verdauungstrakt. Dadurch kann es zu einem längeren Sättigungsgefühl kommen. Indirekt kann eine ballaststoffreiche Ernährung also vor einer Gewichtszunahme schützen.
In einer Studie konnte sogar festgestellt werden, dass der Verzehr von mehr Ballaststoffen zu einer Gewichtsabnahme führt. Besonders deutlich war hier, dass dadurch das Körperfett reduziert wurde. Gute Ballaststoffquellen sind Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte sowie Nüsse und Samen.
Auf der anderen Seite solltest Du raffinierte Kohlenhydrate wie Haushaltszucker reduzieren. Diese lassen den Blutzuckerspiegel in die Höhe schießen und wieder schnell abstürzen. Dadurch wird das Hungergefühl verstärkt, besonders auf ungesunde Lebensmittel. Zudem konnte in mehreren Studien gezeigt werden, dass raffinierte Kohlenhydrate auf Dauer zu mehr Bauchfett führen.
3: Probiere eine High-Protein Ernährung
Proteinreiche Lebensmittel machen Dich länger satt, können den Appetit zügeln und die Fettverbrennung steigern. Mehrere Studien haben den Verzehr von mehr hochwertigem Protein mit einem geringeren Risiko für überschüssiges Körperfett verbunden. Zudem kann eine proteinreiche Ernährung die Muskelmasse und den Stoffwechsel während der Gewichtsabnahme erhalten.
Versuche also, jeden Tag ein paar Portionen proteinreicher Lebensmittel in Deinen Speiseplan aufzunehmen. Und hier geht es nicht zwingend um eine strikte Low-Carb-Diät. Dazu zählen Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Eier, Milchprodukte sowie Fisch und fettarmes Fleisch.
Die benötigte Menge liegt bei etwa 1–2,5 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Sie kann jedoch je nach körperlicher Aktivität, Lebensumstände und Alter variieren.
4: Achte auf ausreichend Schlaf
Tatsächlich hängen Schlaf und Gewichtsverlust zusammen. Denn qualitativ hochwertiger Schlaf kann das Risiko für Fettleibigkeit verringern. Grund dafür ist, dass Schlafmangel zu Veränderungen der Hungerhormone und gesteigertem Appetit führt.
Eine Schlafdauer von 7–8 Stunden pro Nacht kann beim Körperfett reduzieren unterstützen. Aber nicht nur die Dauer, sondern auch die Qualität ist enorm wichtig. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus zu etablieren, die einschränkte Nutzung elektronischer Geräte vor dem Schlafen ein und eine angenehme Schlafumgebung helfen.
Mehr Tipps für eine gute Schlafhygiene findest Du hier: https://bitterliebe.com/blogs/spa/guide-schlafhygiene-verbessern-und-besser-einschlafen-die-besten-tipps
5: Muskelmasse aufbauen
Um Muskelmasse aufzubauen eignet sich Krafttraining am besten. Neben zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen kannst Du durch Krafttraining auch Körperfett reduzieren. Und zwar bis zu zwei Prozent in nur vier Wochen. Besonders das viszerale Fett scheint dadurch zu schmelzen.
Neben diesem Effekt kann Krafttraining auch dazu beitragen, die fettfreie Masse zu erhalten. Dadurch wird die Menge an verbrannten Kalorien im Ruhezustand erhöht. Denn Muskelmasse verbrennt deutlich mehr Kalorien als Fettmasse.
6: Viel Wasser trinken
Der Austausch von zuckerhaltigen Getränken gegen Wasser ist ein wichtiger Schritt beim Körperfett reduzieren. Denn mit Zucker gesüßte Getränke wie Limonaden sind oft kalorienreich und bieten wenig Nährwert.
Wenn Du vor dem Essen etwa einen halben Liter Wasser trinkst, kann dies das Sättigungsgefühl erhöhen. Der Hunger wird nämlich reduziert und die Anzahl der verzehrten Kalorien verringert. Auch Grüntee ist ein gutes Getränk, das zudem die Fettverbrennung und den Stoffwechsel ankurbeln kann.
7: Intervallfasten
Beim Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten genannt, wird zwischen Essens- und Fastenperioden gewechselt. Die bekannteste Methode beinhaltet acht Stunden Essen und 16 Stunden fasten. Dadurch fällt in der Regel eine Mahlzeit und die damit aufgenommenen Kalorien weg. Außerdem werden während der Fastenperiode Stoffwechselprozesse im Körper aktiviert, die helfen können, Körperfett zu reduzieren.
Neben der 16/8-Methode gibt es noch die 5:2-Diät bei der an zwei von sieben Tagen gefastet wird. An den Fastentagen werden maximal 600 Kalorien gegessen. Das alternierende Fasten legt fest, dass an jedem zweiten Tag nur 25–30 % des täglichen Kalorienbedarfs aufgenommen werden.
Mehr zum Thema Intervallfasten findest Du hier: https://bitterliebe.com/blogs/kuren/wie-funktioniert-intervallfasten-ist-16-8-intervallfasten-gesund
8: Achte auf Dein Darmmikrobiom
Dein Darm hat nicht nur Auswirkungen auf Dein Immunsystem und Deine geistige Gesundheit. Tatsächlich ist es auch direkt an Deinem Stoffwechsel beteiligt. Es hat sich gezeigt, dass ein ausgeglichenes Darmmikrobiom ein gesundes Gewicht unterstützen kann. Die perfekte Unterstützung bieten Probiotika.
Probiotika als Nahrungsergänzungsmittel liefern gute Bakterien, die Dein Darm mag. Glücklich wie er dann ist, unterstützt er Dich in allen Belangen. Und das gilt auch für das Gewichtsmanagement, v. a. wenn Du Körperfett abbauen möchtest.
Auch wenn die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln praktisch ist, solltest Du Probiotika auch über Lebensmittel aufnehmen. Dazu zählen fermentierte Produkte wie Kefir, Tempeh, Natto, Kombucha, Kimchi und Sauerkraut.
9: Integriere Ausdauersport
Ausdauersport richtet sich besonders an das Training für Herz und Lunge. Aber auch Dein Stoffwechsel profitiert davon. Denn eine Ausdauereinheit ist eine der effektivsten Methoden, um die Fettverbrennung zu steigern und Gewicht zu verlieren. Zudem kann auch Ausdauertraining effektiv Körperfett reduzieren.
Wie Du weißt ist Muskelmasse super wichtig. Und auch dafür ist Ausdauertraining geeignet. Die Kombination mit Kraftsport scheint am effektivsten, um sowohl Bauchfett, als auch Taillenumfang und Körperfett zu reduzieren. Empfohlen werden dreimal wöchentlich Kraftsport und zweimal Ausdauersport zum Fett abbauen.
10: Iss bewusst und achtsam
Achtsames Essen zielt darauf ab ein hohes Bewusstsein beim Essen zu haben. Diese Methode hilft Dir, das Essen noch mehr zu genießen und kann beim Körperfett reduzieren unterstützen. Da die meisten Menschen ein hektisches Leben führen, neigen sie oft dazu, schnell mal unterwegs etwas zu essen. Achtsamkeit und Bewusstsein für das Essen bleiben auf der Strecke.
Versuche Dich in mehr Achtsamkeit, indem Du beispielsweise diese Techniken anwendest:
- Setze Dich zum Essen an einen Tisch: Achte genau auf das was Du isst und genieße jeden Bissen.
- Vermeide Ablenkung während des Essens: Schalte nicht den Fernseher, den Laptop oder das Handy ein.
- Iss langsam: Nimm Dir Zeit, um zu kaufen und das Essen richtig zu schmecken.
- Bewusste Auswahl der Lebensmittel: Wähle nährstoffreiche Lebensmittel, die Dich langanhaltend satt machen.
11: Reguliere Dein Stresslevel
Stress löst die Ausschüttung von Hormonen wie Adrenalin und Cortisol aus. Diese sind Teil der körpereigenen Kampf- und Fluchtreaktion und können zunächst den Appetit verringern. Wenn Du allerdings unter ständigem Stress stehst, kann Cortisol länger im Blutkreislauf verbleiben, was den Appetit verstärkt.
Cortisol signalisiert die Notwendigkeit, die Nährstoffspeicher am besten mit Kohlenhydraten als Brennstoff aufzufüllen. Insulin transportiert dann den Zucker aus dem Blut zu den Muskeln und dem Gehirn. Wenn Du diesen Zucker nicht im Krampf oder auf der Flucht verwendest, speichert der Körper ihn teilweise als Fett.
Eine 8-wöchiges Programm zur Stressbewältigung konnte in Kombination mit einer kalorienarmen Diät den Body-Mass-Index (BMI) von Kindern und Jugendlichen reduzieren, die an Übergewicht oder Fettleibigkeit litten.
Einige Methoden zur Stressbewältigung sind:
- Yoga, Meditation oder Tai-Chi
- Atem- und Entspannungstechniken
- Spazieren gehen oder Gartenarbeit an der frischen Luft
18 Achtsamkeitsübungen zum Mitmachen findest Du hier:https://bitterliebe.com/blogs/spa/guide-die-18-besten-achtsamkeitsubungen-fur-mehr-achtsamkeit-im-alltag
Fazit: Natürlich Körperfett abbauen und Dein Wunschgewicht erreichen
Um Dein Wunschgewicht zu erreichen und Deiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, ist erstmal eine Bestandsaufnahme sinnvoll. Um Deinen Körperfettanteil (KFA) zu kennen, gibt es verschiedene Messmethoden. Zu Hause kannst Du ganz einfach durch die Hautfaltenmessung oder den Körperumfang einen Anhaltspunkt bekommen. Professionellere Untersuchungen sind die DXA, BIA und der 3-D Body Scan.
Nicht jedes Körperfett ist per se schlecht. Subkutanes Fett sitzt direkt unter der Haut und ist am gesamten Körper verteilt. Es reguliert die Körpertemperatur und bietet Polsterung und Schutz. Selbst ein bisschen zu viel davon ist nicht direkt gesundheitsschädlich. Gefährlich ist v. a. das viszerale Körperfett, welches sich um die Organe ansiedelt und Krankheiten auslösen kann.
Eine Ernährung reich an gesunden Fetten, proteinreichen Lebensmitteln und komplexen Kohlenhydraten ist eine gesunde Basis. Die Kombination aus Kraft- und Ausdauersport sowie Entspannung runden das Paket ab. Ein weiterer, eher unbekannter, Faktor, ist das Darmmikrobiom. Unterstütze die Heimat Deiner Darmbakterien und sie unterstützen Dich beim Fettabbau.
FAQ zum Thema: Körperfett verlieren für mehr Wohlbefinden
Was verbrennt am meisten Bauchfett?
Sowohl eine Ernährungsumstellung, als auch Sport können dazu beitragen, Bauchfett zu reduzieren. Untersuchungen deuten darauf hin, dass besonders die Kombination aus beidem am effektivsten ist.
Kann ich meinen Körperfettanteil reduzieren in 4 Wochen?
Ja, Du kannst innerhalb von 4 Wochen Dein Körperfett reduzieren. Realistisch sind etwa 0,5–1 kg pro Woche. Um das zu erreichen, musst Du weniger Kalorien zu Dir nehmen als Du verbrauchst. Empfohlen werden etwa 20 Prozent Deiner täglichen Kalorienzufuhr.
Achte aber darauf, dass Du Deine Kalorien nicht zu stark einschränkst. Dadurch kann es zu Heißhunger, Nährstoffmängeln bis hin zu Gallensteinen kommen. Und ganz klassisch: Dem JoJo Effekt. Da der menschliche Körper ziemlich anpassungsfähig ist, kann das Gewicht nach einer Weile ein kurzzeitiges Plateau erreichen.
Durch Sport kannst Du zusätzliche Kalorien verbrennen und Deinem Wunschgewicht näher kommen.
Muss ich mein Körpergewicht täglich kontrollieren?
Du kannst Dich täglich auf die Waage stellen, aber hier ist Vorsicht geboten. Denn Dein Gewicht kann aufgrund verschiedener Einflussfaktoren schwanken. Zum einen kannst Du je nachdem was Du am Vortag gegessen hast, mehr Wasser einlagern. Ist die Zahl auf der Waage größer, heißt das nicht unbedingt, dass Du Fett zugenommen hast.
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