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Vitalpilze: Wirkung für Deine Gesundheit

Vitalpilze: Wirkung für Deine Gesundheit

Gebratene Shiitake Pilze in einer leichten Sojasauce mit Reis – wie klingt das? Es gibt viele schnelle Rezepte mit Shiitake Pilzen, die auch super beliebt sind. Aber wusstest Du, dass Shiitake ein Vitalpilz ist? Genauer gesagt werden ihm heilende Eigenschaften zugesprochen. So soll er die körpereigenen Abwehrkräfte stärken und Entzündungen bekämpfen.

Die Vitalpilze Wirkung ist in Asien schon seit langer Zeit bekannt. Neben Shiitake gesellen sich auch Reishi, Chaga, Maitake, Hericium und Agaricus. In diesem Artikel bekommst Du einen Überblick über die medizinische Wirkung von Vitalpilzen. Lerne die wichtigsten Inhaltsstoffe in Heilpilzen kennen und erfahre, ob es auch Nebenwirkungen geben kann.

Was sind Vitalpilze?

Vitalpilze (auch Heilpilze) sind makroskopische Pilze, die zur Vorbeugung, Linderung oder Therapie verschiedener Krankheiten verwendet werden. Aufgrund ihres hohen Nährstoffprofils an Proteinen, Mikronährstoffen und bioaktiven Verbindungen finden sie schon seit langer Zeit Anwendung in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

Heilpilze sind hauptsächlich in Asien beheimatet, werden aber auch in anderen Teilen der Welt angebaut. Dazu zählen insbesondere Südamerika, Nordamerika, Sibirien und der Mittelmeerraum. Sie werden nicht wie "normale" Pilze gegessen, weil sie in natürlicher Form meist ungenießbar sind.

Wusstest Du, dass Pilze eine ganz eigene Art sind? Oft werden sie fälschlich als Gemüse eingestuft, haben aber mehr mit Tieren als mit Pflanzen gemeinsam. Im Gegensatz zu Pflanzen sind sie nicht in der Lage, Energie aus Sonnenlicht zu gewinnen. Stattdessen nutzen Pilze Enzyme, die totes organisches Material abbauen, um die notwendigen Nährstoffe zu gewinnen.

Vitalpilze Übersicht

Insgesamt gibt es 2,2–3,8 Millionen Arten von Pilzen auf der Welt, wovon nur etwa 2.000 essbar sind. In Asien werden mehr als 200 Arten von Vitalpilzen zur Behandlung von Krankheiten verwendet. Hierzulande sind allerdings nur wenige bekannt.

Beliebte Vitalpilze mit medizinischer Wirkung:

  • Reishi Pilz (Pilz der Unsterblichkeit, Ling Zhi, Glänzender Lackporling)
  • Shiitake Pilz (Lentinula edodes)
  • Cordyceps Sinensis (Raupenpilz)
  • Chaga Pilz (Schiefer Schillerporling, Inonotus obliquus)
  • Maitake Pilz (Maitake grifola frondosa, Gemeiner Klapperschwamm)
  • Agaricus (Sonnenpilz)
  • Hericium (Löwenmähne, Igel-Stachelbart)

Vitalpilze Inhaltsstoffe

Die genannten Vitalpilze sind nicht wegen ihres Aussehens so beliebt, sondern deren Inhaltsstoffe. Und damit können sie ganz schön kräftig punkten. Denn sie protzen nicht nur mit einigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Heilpilze liefern zudem gesunde Ballaststoffe, ungesättigte Fette und bioaktive Bestandteile.

Wertvolle Inhaltsstoffe in Vitalpilzen:

  • Vitamine: Vitamin A, D, E, B-Komplex
  • Mineralstoffe: Kalium, Phosphor, Natrium, Chlorid, Magnesium
  • Spurenelemente: Kuper, Zink, Eisen, Molybdän
  • Essenzielle Aminosäuren, v. a. Arginin
  • Ungesättigte Fettsäuren
  • Ballaststoffe: Chitin, Beta-Glucan
  • Bioaktive Bestandteile: Triterpene, Polyphenole
  • Sterole (Ergosterol in Pilzen)

Alle Inhaltsstoffe haben spezifische Auswirkungen auf Deine Gesundheit. Welche das sind, erfährst Du im nächsten Kapitel.

Vitalpilze Wirkungen

In der traditionell chinesischen Medizin (TCM) wird bei Erkrankungen nicht direkt zu Arzneimitteln gegriffen. Stattdessen ist der passende Vitalpilz die erste Wahl als Therapie. Und wie Du bereits erfahren hast, gibt es über 200 Arten. Es scheint, als wäre für jedes Problem ein helfender Heilpilz da.

Vitalpilze: Positive Effekte auf den Körper

Gesund alt werden durch Vitalpilze. Genau das verspricht die traditionell chinesische Medizin. Aber können sie wirklich die Leber schützen, Krebs behandeln, Entzündungen hemmen und die Abwehrkräfte stärken?

Die vielversprechenden Wirkstoffe sitzen im Myzel (Gesamtheit der Zellfäden), aber besonders im Fruchtkörper. Die biologische Wirkung unterscheidet sich je nach chemischer Beschaffenheit und Pilzart.

Die bekanntesten Pilzarten sind Reishi (Ganoderma lucidum) und Shiitake (Lentinula edodes). Reishi wird ergänzend in der Therapie von Alzheimer, Krebs und Diabetes eingesetzt. Shiitake soll vor Virusinfekten schützen, antientzündlich wirken und körpereigene Abwehrkräfte stärken.

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Positive Wirkungen von Vitalpilzen:

Diese ganzen Wirkungen klingen sehr vielversprechend. Dennoch hat die Food and Drug Administration (FDA) Nahrungsergänzungsmittel aus Vitalpilzen nicht für die medizinische Verwendung zugelassen. Trotzdem gibt es immer mehr Menschen, die Heilpilze einnehmen, um ihre Gesundheit zu optimieren.

Beta-Glucane in Vitalpilzen:

Ein besonderer Bestandteil von Pilzen, der v. a. in der Zellwand der Pilze vorkommt. Beta-Glucane soll die Immunreaktion zur Abwehr von Bakterien, Viren, Parasiten und schädlichen Pilzen stimulieren.

Auch in der Krebstherapie werden Vitalpilze aufgrund der enthaltenen Beta-Glucane eingesetzt. In China und Japan ist diese Art der Therapie schon seit den 1980er Jahren fest etabliert. Dazu zählen Lungen-, Magen-, Darm-, Eierstock- und Pankreaskrebs.

So konnte in Studien Reishi bei Mäusen in Kombination mit Strahlentherapie ungewünschte Nebenwirkungen wie Haarverlust reduzieren. Ebenso bildeten sich vergleichsweise weniger Metastasen und die Lebensdauer war höher als mit der Strahlentherapie alleine.

Außerdem können Beta-Glucane die Aufnahme von Zucker im Darm verzögern. Dadurch können die Vitalpilze den Stoffwechsel verbessern und das Risiko einer Insulinresistenz verringern.

Bioaktive Bestandteile in Vitalpilzen:

Bioaktive Bestandteile sind eine Art von Chemikalien, die in geringen Mengen in bestimmten Lebensmitteln vorkommen und sich positiv auf die Gesundheit auswirken. So werden sie z. B. im Hinblick auf die Vorbeugung von Krebs, Herz-Kreislauf-Krankheiten und anderen Leiden untersucht.

Triterpene sind organische Verbindungen und haben sich therapeutisch als äußerst vielseitig erwiesen. Sie sind wirksam gegen bakterielle und virale Infektionen, Krebserkrankungen und neurologische Krankheiten. Tatsächlich werden sie sogar als das Penicillin der modernen Medizin bezeichnet.

Pilze sind, ähnlich wie Pflanzen, reich an phenolischen Verbindungen. Bei Pilzen sind die üblichen Polyphenole hauptsächlich Phenolsäuren, Flavonoide und Tannine. Ihre positiven Wirkungen auf die Gesundheit sind weitreichend. So wirken sie schützend gegen oxidativen Stress, Entzündungen, Krebs und degenerative Erkrankungen.

Sterole (in Pilzen Ergosterol) haben eine ähnliche chemische Struktur wie Cholesterol. Sie scheinen die Aufnahme von Cholesterin im Darm zu verringern, sodass mehr über den Stuhl ausgeschieden wird. Dadurch kann das Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin im Blut sinken.

Vitalpilze Nebenwirkungen

Nebenwirkungen werden häufig nur mit Arzneimitteln in Verbindung gebracht. Aber auch in der Naturheilkunde können ungewollte Wirkungen auftreten. Die meisten Heilpilze haben jedoch keine Nebenwirkungen.

Ausnahmen gibt es aber bekanntlich immer. Und diese sind Shiitake Pilze und der Schopf-Tintling. Manche Menschen reagieren empfindlich und sollten daher darauf verzichten. Die Nebenwirkungen machen sich unterschiedlich bemerkbar.

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Shiitake Pilze Nebenwirkungen:

  • Allergische Reaktionen
  • Entzündungen der Lippen
  • Juckender Hautausschlag
  • Dermatitis
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Schopf-Tintling Pilz Nebenwirkungen:

In höheren Dosen und über einen längeren Zeitraum können sie diese Symptome auslösen. Wird die Einnahme abgesetzt, klingen die Symptome jedoch schon nach wenigen Stunden bis Tagen ab. Vitalpilze können aber auch mit manchen Medikamenten interagieren.

Interaktion von Vitalpilzen und Medikamenten:

  • Blutverdünner: In Kombination mit Reishi- oder Chaga-Pilzen kann die Blutgerinnung verlangsamen. Das kann Blutergüsse und Blutungen verursachen.
  • Blutdruck-Medikamente: Reishi-Pilze können den Blutdruck senken und in Kombination einen gefährlich niedrigen Blutdruck verursachen.
  • Diabetes-Medikamente: Reishi-Pilze können zusätzlich den Blutzuckerspiegel senken und somit zu einem gefährlich niedrigen Wert führen.

Bei Personen mit bestimmten Blutungsstörungen, z. B. Hämophilie, bei der das Blut nicht richtig gerinnt, können Reishi-Pilze das Risiko für Blutungen erhöhen. Gleiches gilt für Menschen, die kurz vor einer Operation stehen.

Schwangere und Stillende sollten ebenfalls auf die Einnahme von Reishi-Pilzen verzichten. Die Sicherheit der Pilze ist in diesen Situationen noch nicht weit genug erforscht, um Risiken ausschließen zu können.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Vitalpilzen

Je beliebter ein Thema, desto mehr Studien werden dazu durchgeführt. Und das gilt auch für Heilpilze. Während sie in Asien schon seit Jahrtausenden verehrt werden, sind sie hierzulande noch recht unbekannt. Dementsprechend sind die meisten Studien zu Vitalpilzen in Asien durchgeführt worden.

Gründsätzlich bedeutet das nicht, dass die Studien eine schlechte Qualität haben. Was sie allerdings nicht ganz so hochwertig macht, ist das Design. Denn die meisten Untersuchungen wurden an Tieren oder im Reagenzglas durchgeführt.

Ein weiterer, entscheidender Aspekt ist die Konzentration der Vitalpilze. Hier wurde meistens eine höhere Konzentration verwendet, die nicht der herkömmlichen Menge in Präparaten entspricht. Die Wirkungen, die in den Studien gezeigt wurden, können also nicht ganz uneingeschränkt bestätigt werden. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb Vitalpilze nicht als Medikament zugelassen sind.

Fazit: Heilung durch Vitalpilze?

Vitalpilze (Heilpilze) werden in der TCM zur Vorbeugung, Linderung oder Therapie von Krankheiten eingesetzt. Die bekanntesten sind Reishi, Shiitake, Chaga, Cordyceps, Maitake, Agaricus und Hericium. Sie enthalten Mikronährstoffe, Ballaststoffe, ungesättigte Fette, Proteine und bioaktive Bestandteile.

All diese Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass Vitalpilze Entzündungen hemmen, gegen Krebs wirken und die körpereigenen Abwehrkräfte stärken können. Besonders die Beta-Glucane sind für die positiven Effekte auf den Körper verantwortlich.

Manche Menschen reagieren jedoch mit allergischen Reaktionen oder einer Dermatitis auf Heilpilze. Generell ist das Thema Vitalpilze als Therapie noch sehr unerforscht und es bedarf mehr Untersuchungen. Derzeit sind Heilpilze nicht als Arzneimittel zugelassen.

FAQ zum Thema: Vitalpilze für Deine Gesundheit

Heilpilze Wirkung: Bei welcher Krankheit welchen Vitalpilz?

Das Therapiespektrum von Heilpilzen ist enorm. Wenn Du Dich häufig unruhig fühlst, kann der Reishi Pilz helfen. Shiitake und Reishi können ebenso gegen Entzündungen, Bakterien und Viren ankämpfen. Maitake und Hericium werden bei Verdauungsbeschwerden angewendet.

Empfiehlt Hildegard von Bingen Vitalpilze?

Die potenziellen medizinischen Wirkungen von Vitalpilzen wurden auch in Aufzeichnungen von Hildegard von Bingen gefunden. Sie berichtete, dass diese als Therapie für viele Erkrankungen angewendet werden können. Auch sollen sie dafür sorgen, dass wir uns langer Gesundheit erfreuen können.

Wo kann ich Vitalpilze kaufen?

Vitalpilze gibt es als Pulver oder Extrakt. Die meisten Hersteller verkaufen sie in Kapselform. Wenn Du Dich dafür entscheidest, Vitalpilze zu kaufen, solltest Du ein paar Dinge beachten. Die Produkte sollten aus kontrolliert biologischem Anbau stammen und in Deutschland hergestellt sein.

Zur Autorin: 

Laura Merten ist Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.) und Buchautorin. Unter dem Motto “Mehr wissen, besser essen” übersetzt sie Ernährungswissenschaft in Alltagssprache und begeistert damit zahlreiche Menschen für gesunde Ernährung und mehr Ernährungskompetenz.

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